Bei der Ausarbeitung der Aufgabenstellung 2c vom 25.10.2002 werde ich zunächst auf Klafkis Begründungen seiner „epochalen Schlüsselprobleme“ eingehen, welche er in seinem Buch „Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik“ erläutert.
Klafkis Begründungen werde ich Gieseckes Kritik an Klafki direkt anschließen, welche er in seinem Werk „Pädagogische Illusionen“ ausführlich schildert. Im Anschluss daran versuche ich die Problematik und deren Kritik auszuwerten und zu begründen, was die Schlüsselprobleme für den heutigen Unterricht bedeuten.
Gliederung
1. Einleitung
2. Epochaltypische Schlüsselprobleme bei Klafki
2.1. Problem: Friedensfrage
2.2. Problem: Umweltfrage
2.3. Problem: Ungleichheit der Menschen
2.4. Problem: Gefahren des Informations- und Technologiezeitalters
2.5. Problem: Beziehungsunfähigkeit
3. Gieseckes Kritik an Klafkis Begründung seiner Schlüsselprobleme
3.1. Die Mitverantwortlichkeit von Schülern an Schlüsselproblemen
3.2. Die Medialisierung der Probleme
3.3. Die unterschiedlichen Ebenen der Schlüsselprobleme
3.4. Die Verallgemeinerung der ersten drei Schlüsselprobleme
3.5. Probleme des fächerübergreifenden Unterrichtens der Schlüsselprobleme
3.6. Die Allgemeingültigkeit von Schlüsselproblemen
3.7. Das Fehlen der fachlichen Kompetenz
3.8. Das Problem des Pluralismus in jedem problemorientierten didaktischen Konzept
3.9. Die Aufklärung der Welt und die personalen Dispositionen
4. Fazit und Stellungnahme
4.1. Auswertung der Problematik und deren Kritik
4.2. Was bedeuten die Schlüsselprobleme für den Unterricht heute?
Literaturangaben
1. Einleitung
Bei der Ausarbeitung der Aufgabenstellung 2c vom 25.10.2002 werde ich zunächst auf Klafkis Begründungen seiner „epochalen Schlüsselprobleme“ eingehen, welche er in seinem Buch „Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik“ erläutert.
Klafkis Begründungen werde ich Gieseckes Kritik an Klafki direkt anschließen, welche er in seinem Werk „Pädagogische Illusionen“ ausführlich schildert. Im Anschluss daran versuche ich die Problematik und deren Kritik auszuwerten und zu begründen, was die Schlüsselprobleme für den heutigen Unterricht bedeuten.
2. Epochaltypische Schlüsselprobleme bei Klafki
Klafki geht zunächst von der Kernthese aus:
Allgemeinbildung bedeutet in dieser Hinsicht, ein geschichtlich vermitteltes Bewusstsein von zentralen Problemen der Gegenwart und –soweit voraussehbar- der Zukunft zu gewinnen. Einsicht in die Mitverantwortlichkeit aller angesichts solcher Probleme und Bereitschaft, an ihrer Bewältigung mitzuwirken.[1]
Klafki plädiert dafür, dass es in der Schule einen Allgemeinbildungsunterricht geben sollte, in welchem die Schüler die „epochalen Schlüsselprobleme“ vermittelt bekommen und darüber hinaus die drei Grundfähigkeiten: Fähigkeit zur Selbstbestimmung, Mitbestimmungsfähigkeit und Solidaritätsfähigkeit erlernen.
Die epochaltypischen Schlüsselprobleme definiert Klafki als Strukturprobleme, welche eine gesamtgesellschaftliche, meist überregionale/weltumspannende Bedeutung haben. Des weiteren erklärt Klafki mit Deutlichkeit, dass mit den Schlüsselproblemen speziell Probleme einer bestimmten Epoche gemeint sein können, welche in der Zukunft irrelevant werden können.
Als Vorraussetzung für die Anerkennung der epochalen Schlüsselprobleme als Thematik der Allgemeinbildung nennt Klafki das Problem der Anerkennung durch die Allgemeinheit. Jeder müsste verstehen, warum die Schlüsselprobleme eine Thematik der Allgemeinbildung sein müssen und warum sie folglich alle gleichermaßen angehen.
Dennoch erkennt Klafki die Schwierigkeit seiner Schlüsselprobleme darin, dass sie zu jeder Zeit unterschiedlichen ökonomisch-gesellschaftlichen-politischen Interessen unterliegen. Des weiteren gibt es sehr differente klassen-, schichten- oder generationsspezifische Sozialisationsschicksale und Wertorientierungen. Dazu kommen noch individuelle weltanschauliche Grundentscheidungen.
Klafki ist der Ansicht, dass junge Menschen zumindest mit einigen dieser Schlüsselprobleme vertraut sein sollten und eine eigene Meinung dazu haben sollten. Zudem nennt Klafki Fähigkeiten, welche der junge Mensch für den Umgang mit den Schlüsselproblemen und darüber hinaus benötigt. Hierbei sind für Klafki Kritikfähigkeit, Argumentationsfähigkeit, Empathie und vernetztes Denken besonders wichtig.
[...]
[1]Klafki, Wolfgang: Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. Weinheim 1996, S.56.
- Arbeit zitieren
- Jasmin Weitzel (Autor:in), 2002, Klafki kontra Giesecke, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30031
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