Die Stadt Akragas, das heutige Agrigent, erlangte schon kurz nach ihrer Gründung unter den Städten Siziliens eine enorme politische Bedeutung. Der Aufstieg der Stadt ist untrennbar mit den Namen Phalaris und Theron verbunden.
Im Jahr 570 machte sich Phalaris hier zum Alleinherrscher. Zwar war er nicht der erste Tyrann Siziliens, doch wurde seine Herrschaft später zum Idealtypus der grausamen Tyrannis. Im Laufe der Zeit entstand eine wahre Legende um diesen Tyrannen und schon wenige Generationen nach seinem Tod erzählte man sich die unglaublichsten Geschichten über seine Grausamkeit. Dennoch sind von ihm nur wenige gesicherte Fakten überliefert. Den historischen Phalaris aus der Legende herauszulösen ist schwierig, da es neben vielen verstreuten Hinweisen nur wenige ausführlichere ‚Geschichten’ gibt, die noch dazu von sehr späten Autoren stammen.
Die Hauptquelle sowohl für Phalaris als auch Theron ist Polyaen, ein Jurist aus der Zeit Marc Aurels. Er war kein Geschichtsschreiber im eigentlichen Sinne, sondern wollte vielmehr spannende Kriegslisten zur allgemeinen Unterhaltung festhalten. Eben dieser Umstand macht eine Beurteilung seiner Aussagen schwierig.
In dieser Arbeit werden die wichtigsten Quellen, die uns zur Verfügung stehen aufgezeigt. Die Hauptaufgabe besteht darin, die wenigen Fakten aus der Legende herauszulösen und auf ihre Stichhaltigkeit zu prüfen. Nicht immer lässt sich sagen, ob eine Angabe wahr ist, deshalb spielt die Forschungsdiskussion eine wichtige Rolle.
Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Machtergreifung des Phalaris. Um hier die Überlieferung sicherer zu deuten, ist es nötig die des Phalaris mit der von Theron zu vergleichen, der drei Generationen später Tyrann von Akragas wurde. Weitere wichtige Punkte stellen die Politik des Phalaris und seiner Grausamkeit dar.
Inhalt
Einleitung
I. Historischer Abriss
1. Phalaris
2. Theron
II. Phalaris und Theron bei Polyaen
III. Der Stier des Phalaris
IV. Innenpolitik und Stellung im Staat
V. Außenpolitik
Fazit
Quellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Einleitung
Die Stadt Akragas, das heutige Agrigent, erlangte schon kurz nach ihrer Gründung unter den Städten Siziliens eine enorme politische Bedeutung. Der Aufstieg der Stadt ist untrennbar mit den Namen Phalaris und Theron verbunden.
Im Jahr 570 machte sich Phalaris hier zum Alleinherrscher. Zwar war er nicht der erste Tyrann Siziliens, doch wurde seine Herrschaft später zum Idealtypus der grausamen Tyrannis. Im Laufe der Zeit entstand eine wahre Legende um diesen Tyrannen und schon wenige Generationen nach seinem Tod erzählte man sich die unglaublichsten Geschichten über seine Grausamkeit. Dennoch sind von ihm nur wenige gesicherte Fakten überliefert. Den historischen Phalaris aus der Legende herauszulösen ist schwierig, da es neben vielen verstreuten Hinweisen nur wenige ausführlichere ‚Geschichten’ gibt, die noch dazu von sehr späten Autoren stammen.
Die Hauptquelle sowohl für Phalaris als auch Theron ist Polyaen, ein Jurist aus der Zeit Marc Aurels. Er war kein Geschichtsschreiber im eigentlichen Sinne, sondern wollte vielmehr spannende Kriegslisten zur allgemeinen Unterhaltung festhalten. Eben dieser Umstand macht eine Beurteilung seiner Aussagen schwierig.
In dieser Arbeit werden die wichtigsten Quellen, die uns zur Verfügung stehen aufgezeigt. Die Hauptaufgabe besteht darin, die wenigen Fakten aus der Legende herauszulösen und auf ihre Stichhaltigkeit zu prüfen. Nicht immer lässt sich sagen, ob eine Angabe wahr ist, deshalb spielt die Forschungsdiskussion eine wichtige Rolle.
Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Machtergreifung des Phalaris. Um hier die Überlieferung sicherer zu deuten, ist es nötig die des Phalaris mit der von Theron zu vergleichen, der drei Generationen später Tyrann von Akragas wurde. Weitere wichtige Punkte stellen die Politik des Phalaris und seiner Grausamkeit dar.[1]
I. Darstellung
1. Phalaris
Bemerkenswert ist, dass Phalaris schon zehn Jahre nach der Gründung von Akragas an die Macht kam. Die Stadt war erst um oder kurz vor 580, mit der Unterstützung rhodischer Siedler, von Gela aus gegründet worden. Sie liegt an der Südküste Siziliens, etwa 4 km vom Meer entfernt, auf einer Felshöhe zwischen den kleinen Flüssen Hypsas und Akragas.
Bereits um 570 gelang es Phalaris durch einen geschickten Schachzug Tyrann der Stadt zu werden[2]. Er führte mehrere Feldzüge gegen die angrenzenden Sikanerstädte durch, von denen er zwei durch List erobern konnte[3]. Vielleicht wurde auch Himera, das ihn gegen die Karthager zu Hilfe gerufen haben könnte, von Phalaris abhängig. An eine Ausdehnung seiner Macht Richtung Osten bis nach Leontinoi oder gar über ganz Sizilien, wie später erzählt wird, ist allerdings nicht zu glauben.
Phalaris gelang es die junge Stadt zu sichern und ihr Territorium zu erweitern, doch blieb er nicht wegen dieser positiven Leistungen in Erinnerung, sondern wegen seiner Grausamkeit. Er soll sich eines bronzenen Stiers bedient haben, um seine politischen Feinde auf grausame Weise zu ermorden[4]. Im Laufe der Zeit wurden ihm immer schlimmere Verbrechen angedichtet, so dass seine Grausamkeit schließlich sprichwörtlich wurde. Neben diesen Grausamkeiten ist über seine Innenpolitik allerdings wenig bekannt.
Nach 16 Jahren Herrschaft wurde Phalaris schließlich gestürzt und soll, gemeinsam mit seiner Mutter und seinen Anhängern, in seinem eigenen Stier umgebracht worden sein.
Telemachos, der Urgroßvater des späteren Tyrannen Theron, war an dem Umsturz maßgeblich beteiligt. Er hatte mit seiner Familie Rhodos verlassen müssen und unternahm daraufhin einen Angriff auf Akragas, wobei er von den Aufständischen in der Stadt unterstützt wurde[5].
2. Theron
Nachdem Akragas 70 Jahre keinen Tyrannen hatte, machte sich 489 Theron auf ähnliche Weise wie Phalaris zum Herrn der Stadt. Theron erscheint in der Überlieferung in einem viel besseren Licht als sein Vorgänger. Das mag nicht zuletzt daran liegen, dass zwei der berühmtesten archaischen Dichter in der Nähe des Tyrannen weilten. Pindar und Simonides verherrlichten in ihren Oden die sportlichen Erfolge Therons und seiner Familie, wie einen Wagensieg, den er 476 in Olympia[6] errang.
Theron war ein Herrscher mit großen Ambitionen. Er verbündete sich mit Gelon schon als dieser noch über Gela herrschte und führte mit ihm 485 einen erfolglosen Krieg gegen die Karthager. Im Zuge dieses Krieges vertrieb Theron den Tyrannen Terillos aus Himera und nahm die Stadt in Besitz[7].
Fünf Jahre später führten die Beiden erneut gemeinsam Krieg gegen die Karthager, die mit einem großen Heer auf Sizilien gelandet waren um Terillos zu unterstützen. Gelon war inzwischen Tyrann in Syrakus und beherrschte fast den gesamten Ostteil der Insel und Theron hatte ihm seine Tochter Damarete zur Frau gegeben. Zwar führte Gelon den Feldzug an und bekam den Ruhm, doch fielen Theron zum Großteil die Früchte des Sieges zu. Er konnte Himera behalten und bekam einen Großteil der Beute. Ein großer Teil des punischen Heeres flüchtete sich auf akragantinisches Gebiet und konnte hier ergriffen werden. Da viele dieser Gefangenen zu ‚Staatssklaven’ gemacht wurde, standen der Stadt nun Arbeitskräfte im Überfluss zur Verfügung.
Vor allem die Landwirtschaft konnte mit Hilfe der Sklaven enorm intensiviert werden und so wurde der Grundstein für den Reichtum der Stadt gelegt. Es entwickelte sich auch eine rege Bautätigkeit. So wurde mit dem Bau des Olympieion begonnen, ein Athenatempel auf der Akropolis errichtet und ein großer Fischteich angelegt. Besondere Beachtung fand in der Überlieferung auch der Bau einer unterirdischen Abwasserleitung[8].
Der Reichtum der Stadt, der allen Bürgern zu Gute kam, muss dazu geführt haben, dass Therons Herrschaft kaum noch als Tyrannis empfunden wurde. In der Überlieferung wird Theron als Betreuer und Förderer des Gemeinwesens[9] bezeichnet.
Anders als Theron übte sein Sohn Thrasydaios, der die Gewalt über Himera übertragen bekam, eine strenge Herrschaft aus. Die Himerianer wandten sich deshalb an Hieron von Syrakus, der nach dem Tod seines Vaters die Herrschaft übernommen hatte. Es gelang Theron schließlich die Gefahr durch diplomatische Mittel abzuwenden und er nahm grausame Rache an den Himerianern[10].
Theron starb 473/72 eines natürlichen Todes und die Herrschaft ging problemlos an Thrasydaios über. Schon nach kurzer Zeit hatte er aber durch seine willkürliche und gesetzlose Herrschaft die Akragantiner gegen sich aufgebracht. Um seine Herrschaft über den Osten Siziliens auszudehnen, warb er ein großes Söldnerheer an, doch kam ihm Hieron mit einem Überraschungsangriff zuvor. Nach seiner Niederlage konnte sich Thrasydaios in Akragas nicht mehr an der Macht halten und floh nach Megara, wo er zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. So endete um 471 die Tyrannis in Akragas.
II. Phalaris und Theron bei Polyaen
Polyaen ist die Hauptquelle für Machtergreifung und die Kriegszüge von Phalaris und Theron. Er schreibt allerdings erst sehr spät und ist kein Historiker. So ist es nicht verwunderlich, dass seine Darstellungen höchst umstritten sind. Heftig diskutiert wurden dabei vor allem die beiden Geschichten, die sich mit der Errichtung der jeweiligen Tyrannis beschäftigen. Der Grund dafür ist, dass sich beide Darstellungen sehr ähnlich sind.
Phalaris, der in finanziellen Dingen erfahren war, wurde mit dem Bau des Zeustempels beauftragt. Als er das Geld vom Staat erhalten hatte, kaufte er viele Sklaven und die nötigen Materialien zum Bau. Nachdem der Bau begonnen wurde, zeigte Phalaris den Diebstahl von Baumaterialien an und erreichte so, dass er die Akropolis mit einer Mauer befestigen durfte. Als er sich so eine feste Burg geschaffen hatte, lies er die Sklaven frei, bewaffnete sie und überfiel am Thesmophorienfest die Einwohner der Stadt. Er tötete die Männer und machte sich zum Herrn über die Frauen und Kinder.
Therons Geschichte lautet ähnlich:
Er hatte sich heimlich Söldner zugelegt, konnte diese aber nicht bezahlen. Als die Stadt einen prächtigen Athenatempel bauen wollte, sorgte er dafür, dass sein Sohn Gorgos den Bau pachten konnte. Nachdem er das Geld von der Stadt erhalten hatte, bezahlte er damit seine Söldner und brachte mit ihrer Hilfe die Stadt in seine Gewalt.
Viele Historiker vertreten die Ansicht, dass die erste Geschichte wahr ist, die zweite aber nur eine farblose Dublette darstellt. J. Melber hat die Strategemen auf ihren Quellenwert untersucht. Er kommt zu dem Schluss, dass sich Polyaen bei den Paragraphen, die sich mit Phalaris beschäftigen, auf eine gute sizilische Quelle stützte. Das konnte er zwar nicht durch Parallelstellen nachweisen, doch aus der Art der Erzählung selbst schließen. Er stellte fest, dass „ ...die sämtlichen 4 Abschnitte einer zusammenhängenden Quelle entstammen; denn sie sind genau chronologisch geordnet.“[11] Weil Polyaen gute und genaue Angaben macht, schloss er, dass seine Quelle aus Sizilien stammte. Solche Angaben sind beispielsweise Δὶος Πολιέως νεών oder θ εσμοφορίων ο̉́ντων im ersten Paragraphen und die richtige Wiedergabe des Namens Σικανοί und weiterer Namen in den anderen Paragraphen[12]. Wegen der guten Quellen die Polyaen in seinem fünften Buch benutzte, urteilt Melber: „Hinsichtlich ihres historischen Wertes sind demnach die Abschnitte über sicilische Geschichte bei Polyän sehr hoch zu stellen ... „[13]. Allerdings lässt es sich dennoch nicht völlig ausschließen, dass es sich um spätere sizilische Tyrannentopik handelt.
Die Geschichte von der Machtergreifung Therons betrifft das allerdings nicht, denn obwohl es sich um sizilische Geschichte handelt, behandelt Polyaen Theron nicht im fünften Buch. Polyaen berichtet zwei Geschichten von Theron, die er an zwei weit entfernten Stellen aufführt[14]. Daraus lässt sich schließen, dass hier nicht die gleiche Quelle zugrunde liegt. Nach Melber benutze Polyaen im ersten Buch die gleiche Quelle wie im Fünften[15], so ist der Paragraph über die Karthagerkämpfe Therons von genauso hohem Wert wie die Phalarisparagraphen.
Im sechsten Buch benutzte Polyaen auch eine Sammlung minderwertiger Quellen, so könnte auch der Theronparagraph aus dieser stammen. Melber kommt aber wieder wegen der genauen Angaben zu dem Schluss, dass wir es hier „ ... mit einem Excerpt aus guter Quelle zu thun haben.“. Wahrscheinlich hat Polyaen den Paragraphen hier und nicht direkt nach dem ersten Theronparagraphen eingefügt, weil er nicht über das nötige historische Wissen verfügte, um festzustellen, dass es sich in beiden Fällen um die selbe Person handelt.
Eine ähnliche Meinung vertritt auch Edward A. Freeman, der dem Paragraphen über Therons Aufstieg einen hohen Wert zuordnet. Die Geschichte ist zwar stereotyp, weil Ähnliches von vielen Tyrannen erzählt wird, aber sie hat „ ... eine treffliche Lokalfarbe.“[16]. Seiner Meinung nach ist die Geschichte nicht verdächtig, vielmehr zeigt sie, dass die Methoden die Phalaris und Theron zugeschrieben wurden, um an die Macht zu kommen, nichts Ungewöhnliches, sondern eher die Regel waren[17]. Bei der Phalarisgeschichte unterscheidet sich seine Einstellung etwas von der Melbers. Den ersten Paragraphen hält er wegen der trefflichen Beschreibung der Ortsbeschaffenheit von Akragas für wahr, wenn er auch im zweiten Teil eine ‚gewisse Verwirrung’ annimmt[18]. Den Zweiten zweifelt er aber als gängige Erzählung an, die „ ... zwar mit den Namen Phalaris und Akragas ausstaffirt ist, aber ebenso gut jeder anderen Stadt und jedem anderen Tyrannen angepasst werden konnte.“[19]
Ein Vertreter der anderen Richtung ist Helmut Berve, dem die ganze Antrittsgeschichte suspekt ist. Er glaubt einzig, dass Phalaris ein Amt nutzte, das ihm vom Gemeinwesen übertragen worden war, um seine Tyrannis zu errichten. Auch die Geschichte mit der Entwaffnung glaubt er nicht, denn wenn diese von Dauer gewesen wäre, hätte Phalaris Söldner gebraucht um seine auswärtigen Unternehmungen durchzuführen, von denen aber nichts bekannt ist[20].
Es gibt aber auch Forscher die weniger kritisch sind. So glaubt Marc Hofer, dass alle Geschichten, sowohl über Theron als auch über Phalaris wahr sind[21]. Er geht davon aus, dass Polyaen die Handlungen umgestellt hat, um seine Geschichten spannender zu machen und terminologische Unzuverlässigkeiten eingeflossen sind[22]. Phalaris wurde demnach nicht mit dem Tempelbau beauftragt, weil er Steuereinnehmer war, sondern er durfte von den Bürgern eine Steuer erheben, damit er den Tempelbau finanzieren konnte[23]. Dem steht entgegen, dass Polyaen ihn in finanziellen Dingen als erfahren bezeichnet. Weiter führt Hofer die Ähnlichkeit der Geschichten über die Machtergreifung der beiden Tyrannen auf den Erzählstil des Autors zurück. Polyaen sei demnach bemüht gewesen seine Erzählungen auf wenige Schemata zu reduzieren. Diese These lässt sich aber nicht halten. Wie schon Melber feststellte, hat Polyaen das sechste Buch ursprünglich mit Geschichten über Volksstämme und Städte füllen wollen, dann aber offensichtlich aus Mangel an Material ein Kapitel über afrikanische Feldherren und eine Reihe Tyrannengeschichten aufgenommen. Doch selbst dann war der normale Umfang eines Buches nicht erreicht und er fügte noch einige Kapitel ‚planlos’ hinzu[24]. Wieso sollte er dann also die ohnehin schon knappen Geschichten noch weiter reduziert haben?
Man stimmt allgemein überein, dass den Kapiteln, die sich mit Phalaris beschäftigen, am ehesten zu trauen ist. Ein Wiederspruch ist aber offensichtlich: Während im ersten Paragraphen die meisten Männer getötet werden, werden sie im Zweiten mit Hilfe eines Tricks entwaffnet. Der überwiegende Teil muss also noch gelebt haben. Diesen Wiederspruch räumen die meisten Historiker aus, indem sie den zweiten Paragraphen als unwahr verwerfen. Von einigen wird auch eine Übertreibung angenommen, so dass nur einige Bürger getötet wurden und der Rest entwaffnet wurde[25]. Solche Erklärungsversuche werfen allerdings immer große Probleme auf[26]. Wenn man aber von der Chronologie der vier Erzählungen ausgeht, so ist die Entwaffnung eine gewisse Zeit nach der Machtergreifung anzusetzen. Sie könnte sich auch auf einen geplanten Aufstand gegen Phalaris beziehen. Phalaris hätte davon Wind bekommen und daraufhin die arglosen Bürger durch die gymnischen Spiele aus der Stadt gelockt, um heimlich ihre Häuser zu durchsuchen[27]. Eine solche Erklärung würde allerdings wieder das Problem der fehlenden Söldner aufwerfen.
[...]
[1] Alle Jahreszahlen beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, auf die Zeit vor Christi Geburt
[2] Siehe unten S. 5.
[3] Polyaen 5, 1, 3 und 4.
[4] Pindar Pyth. 1, 95ff.
[5] Vgl. Berve, Tyrannis, S. 131.
[6] Pindar Ol. 2 und 3.
[7] Hdt. 7, 165.
[8] Diodor. 11, 25, 3 und 4.
[9] Xenoph. Hieron 8ff.
[10] Diodor. 11, 49,3.
[11] Melber, Strategemen, S. 496.
[12] Vgl. ebenda.
[13] Ebenda S. 520.
[14] Während die Karthagerkämpfe Therons schon im ersten Buch (Polyaen. 1, 28.) abgehandelt werden, steht die Machtergreifung erst im sechsten Buch (Polyaen. 6, 51.).
[15] Vgl. Melber, Strategemen, S. 485.
[16] Freeman, Geschichte Siziliens, S. 125.
[17] Vgl. Freeman, Geschichte Siziliens, S. 125.
[18] Er ist der Meinung, Polyaen habe das Thesmophorienfest selbst eingefügt und in der Ursprünglichen Erzählung habe gestanden, dass Phalaris die Frauen außerhalb der Stadt ergriff und so die Männer zur Unterwerfung zwang. Er begründet seine These damit, dass nach der Ermordung der Männer die Freilassung der Söldner hätte erfolgen müssen, um die erschlagenen Bürger zu ersetzen (Freeman, Sizilische Geschichte, S. 59 Anm. 2). Doch kam der Dioskurenkult, zu dem das Thesmophorienfest gehört, sicher schon bei der Gründung der Stadt von Gela nach Akragas.
[19] Freeman, Sizilische Geschichte, S. 59.
[20] Vgl. Berve, Tyrannis, S. 130. Dass von Söldnern nichts berichtet wird kann aber auch an der lückenhaften Überlieferung liegen.
[21] Hofers Einwand, dass man nicht entscheiden könne welche der beiden Geschichten wahr ist und dass die Phalarisgeschichte genauso gut eine Dublette des Theronkapitels sein könne (Hofer, Tyrannen, S. 90 Anm. 2 ) ist nach der obigen Besprechung von Melbers Quellenkritik hinfällig.
[22] Er bezieht sich damit hauptsächlich auf den Begriff τελώνης, der erstmals im 5. Jahrhundert in Athen bezeugt ist.
[23] Vgl. Hofer, Tyrannen, S. 76.
[24] Vgl. Melber, Strategemen, S. 599.
[25] So meint Th. Lenschau, die im zweiten Paragraphen erwähnten gymnischen Spiele seien mit dem Fest der Thesmophorien identisch, und diese seien außerhalb der Stadt gefeiert worden (Phalaris, Sp. 1649 ).
[26] Die Thesmophorien wurden sicher in der Stadt, in der Nähe der Tempel gefeiert. Wenn die gymnischen Spiele separat veranstaltet und bei den Thesmophorien nicht die meisten Männer getötet wurden, dann wären die Bürger sicher nicht so arglos gewesen, kurz nach einem solchen Gewaltakt unbewaffnet zu den Spielen des Missetäters zu gehen und sich selbst oder die Stadt ihm so auszuliefern.
[27] Im allgemeinen werden Lukians Schriften Phalaris A und B für rhetorische Spielereien gehalten und kein historischer Wert darin gesehen. Er berichtet in seinem ‚ersten Phalaris’ davon, dass seine Feinde gegen Phalaris geheime Anschläge machten und einen Aufstand gegen ihn anzettelten. Diese Angaben würden die Aufstandstheorie stützen. Da in Lukian offensichtlich auch nachprüfbare Angaben vorhanden sind, wie der Ausbau und die Befestigung der Stadt durch Phalaris (Luc. Phal. 1.), könnte auch dieser Fakt wahr sein. Auch ist es durchaus nicht unwahrscheinlich, dass es eine Opposition gegen den grausamen Herrscher gab.
- Citar trabajo
- Frank Schleicher (Autor), 2004, Phalaris und Theron von Akragas, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30020
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