Die (lokale) Agenda 21
Die Agenda 21 versteht sich als Handlungsprogramm für das 21. Jahrhundert. Auf der „Weltkonferenz“ (UNCED) 1992 in Rio de Janeiro wurde sie von allen anwesenden Ländern verabschiedet. Der Agenda liegt der Gedanke der nachhaltigen Entwicklung zugrunde. Er wurde von der Brundlandt Kommmission, deren Aufgabe es war den Zusammenhang zwischen Umwelt- und Entwicklungsfragen zu untersuchen, 1987 eingeführt. Danach soll sich Entwicklung so vollziehen, dass „die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt werden, ohne die Möglichkeit von späteren Generationen einzuschränken, die ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Die Agenda 21 beschreibt, in einzelne Teilbereiche gegliedert, den Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung. In Teil III, der sich mit der Stärkung der Rolle wichtiger Gruppen beschäftigt ist das 28. Kapitel der Rolle der Kommunen gewidmet.
Die zentrale Forderung des 28. Kapitels ist, dass sich bis 1996 „die Mehrzahl der Kommunalverwaltungen der einzelnen Länder gemeinsam mit ihren Bürgern einem Konsultationsprozess unterworfen haben und einen Konsens hinsichtlich einer „kommunalen Agenda 21“ für die Gemeinschaft erzielt haben“. Die Kommunalverwaltung soll hierzu „in einen Dialog mit ihren Bürgern, örtlichen Organisationen und der Privatwirtschaft eintreten und eine „kommunale Agenda 21“ beschließen. Aus diesem Satz ergeben sich auch Sinn und Berechtigung dieser Webseite: Sie soll Darstellen, mit welchen Techniken die Kommunen Bürgerbeteiligung im Agendaprozess fördern können. In der Agenda 21 werden die Kommunen zum ersten Mal als wichtige Akteure zur Lösung auch weltweiter Probleme anerkannt. Unter dem Motto „global denken – lokal handeln“ ist es wichtig, dass mehr deutsche Kommunen diese Chance nutzen und sich, gemeinsam mit ihren Bürgern auf den Weg in 21. Jahrhundert begeben.
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Inhaltsverzeichnis
- Die (lokale) Agenda 21
- Warum Bürgerbeteiligung?
- Förderung der Akzeptanz getroffener Entscheidungen:
- Erweiterung des politischen Handlungsspielraums
- Überwindung der Politikverdrossenheit
- Voneinander lernen
- Voraussetzungen für Bürgerbeteiligung
- Übersicht
- Mediation
- Die Zukunftswerkstatt
- Die Planungszelle
- Die Zukunftskonferenz
- Die Open-Space Konferenz
- Participatory Rapid Appraisal (PRA)
- Methodenvergleich
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Bürgerbeteiligung im Agendaprozess, genauer gesagt mit verschiedenen Methoden, die dazu beitragen können, die Bürger in die Entscheidungsfindung auf kommunaler Ebene einzubeziehen. Ziel ist es, einen Methodenvergleich vorzustellen und die jeweiligen Vor- und Nachteile der einzelnen Verfahren aufzuzeigen.
- Die Bedeutung von Bürgerbeteiligung im Agendaprozess
- Die verschiedenen Methoden der Bürgerbeteiligung
- Die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden
- Die Rolle der Politik bei der Förderung von Bürgerbeteiligung
- Die Bedeutung von transparenten und demokratischen Prozessen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel erläutert den Hintergrund der Agenda 21 und die Bedeutung von nachhaltiger Entwicklung. Es wird die zentrale Forderung des 28. Kapitels der Agenda 21 hervorgehoben, dass Kommunen bis 1996 einen Konsultationsprozess mit ihren Bürgern einleiten sollen, um eine „kommunale Agenda 21" zu entwickeln.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Gründe für Bürgerbeteiligung im Agendaprozess. Es werden die Vorteile von Bürgerbeteiligung für die Akzeptanz von Entscheidungen, die Erweiterung des politischen Handlungsspielraums und die Überwindung der Politikverdrossenheit diskutiert.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bürgerbeteiligung. Es werden die Herausforderungen für Politiker und Verwaltung angesprochen, die mit der Einbindung von Bürgern in den Entscheidungsprozess verbunden sind.
Das vierte Kapitel stellt verschiedene Methoden der Bürgerbeteiligung vor, darunter die Mediation, die Zukunftswerkstatt, die Planungszelle, die Zukunftskonferenz, die Open-Space Konferenz und das Participatory Rapid Appraisal (PRA). Jede Methode wird anhand einer Grafik und eines erläuternden Textes vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Bürgerbeteiligung, Agendaprozess, lokale Agenda 21, Methodenvergleich, Mediation, Zukunftswerkstatt, Planungszelle, Zukunftskonferenz, Open-Space Konferenz, Participatory Rapid Appraisal (PRA), Nachhaltigkeit, Demokratie, Entscheidungsfindung, Politikverdrossenheit, Handlungsspielraum, Kommunen.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Karcher (Autor:in), 2000, Bürgerbeteiligung im Agendaprozess, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3001
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