„Wie motiviere ich meine Mitarbeiter am besten?“ – das ist eine Frage, die sich jeder Arbeitgeber, Abteilungsleiter oder Unternehmer stellt. Viele Unternehmen probieren, diese Motivation mithilfe von monetären Anreizen zu erreichen. Aber ist dies der beste und nachhaltigste Weg? Ariely (2008) trifft in diesem Zusammenhang die Aussage, dass Geld häufig das teuerste Mittel sei, um Menschen zu motivieren. Soziale Normen hingegen, so Ariely, seien billiger und auch wirksamer (Ariely, 2008, S. 134). Dies erkennen Unternehmen zunehmend und versuchen, soziale Marktnormen im Umgang mit der Belegschaft zu etablieren.
Ein gutes Beispiel dafür ist das Unternehmen Google, welches es geschafft hat, sich durch das Angebot vieler freiwilliger Nebenleistungen ein attraktives Image als Arbeitgeber aufzubauen und damit außerdem nachhaltig die Motivation der Mitarbeiter fördert. Ein weiteres Unternehmen, das bei der Mitarbeitermotivation stark auf soziale Marktnormen setzt, ist das Drogeriehandelsunternehmen dm. Gegenseitiger Respekt und Nachhaltigkeit sind Beispiele für die Werte, die die Unternehmensphilosophie des Unternehmens maßgeblich prägen (Teske, 2012).
Ein großer Vorteil der Etablierung sozialer Marktnormen besteht darin, dass sie mit einer erhöhten Loyalität der Mitarbeiter einhergeht. Einem Arbeitgeber, der seine Mitarbeiter allein mit monetären Marktnormen zu motivieren versucht, wird solch eine Loyalität nicht zuteil. Das zeigt sich zum Beispiel darin, dass der Arbeitnehmer, wenn er die Arbeit nur unter ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet, den Arbeitgeber unmittelbar wechselt, wenn er ein besseres Angebot bekommt. Weitere Vorteile der sozialen Marktnormen bestehen darin, dass Mitarbeiter geringe Einschränkungen wie zum Beispiel eine vorübergehende Lohnkürzung oder etwas Vergleichbares eher tolerieren.
Selbstverständlich haben die Mitarbeiter im Falle einer Etablierung von sozialen Marktnormen jedoch auch höhere Erwartungen (zum Beispiel Hilfestellungen in persönlich schwierigen Situationen) an das Unternehmen, da sie selbst eine hohe Anstrengungsbereitschaft zeigen (Ariely, 2008).
Das Ziel der Arbeit liegt in der Herleitung eines Modells, das genaue Aussagen über die Verwendbarkeit von sozialen und monetären Marktnormen zur Motivation von Mitarbeitern ermöglicht.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- 1. Einleitung
- 2. Soziale und monetäre Marktnormen
- 2.1. Unterschiede zwischen sozialen und monetären Marktnormen
- 2.2. Auswirkungen eines Wechsels zwischen den Marktnormen
- 3. Was motiviert Menschen?
- 3.1. Bedürfnis- und Motivtheorien
- 3.2. Erkenntnisse zur Mitarbeitermotivation
- 4. Einmalige Anreize zur Motivation von Mitarbeitern
- 5. Empfohlene Strategieausrichtung für Unternehmen
- 5.1. Merkmale von Unternehmen
- 5.2. Beispiele aus dem Unternehmenskontext
- 5.2.1. Fallbeispiel 1: Lidl
- 5.2.2. Fallbeispiel 2: dm
- 5.2.3. Fallbeispiel 3: Google
- 6. Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit zielt darauf ab, ein Modell zu entwickeln, das die Effektivität von sozialen und monetären Marktnormen zur Motivation von Mitarbeitern im Unternehmenskontext beleuchtet. Ziel ist es, die Anwendung der beiden Marktnormen in Abhängigkeit von Unternehmensphilosophie und Mitarbeiterbedürfnissen zu analysieren.
- Effektivität von sozialen und monetären Marktnormen auf die Mitarbeitermotivation
- Einfluss von Unternehmensphilosophie und -kultur auf die Anwendung der Marktnormen
- Bedeutung von Bedürfnis- und Motivtheorien im Kontext der Mitarbeitermotivation
- Transfer theoretischer Erkenntnisse auf die Praxis der Mitarbeitermotivation
- Entwicklung eines Modells zur Optimierung der Mitarbeitermotivation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Mitarbeitermotivation ein und beleuchtet die Bedeutung von sozialen und monetären Marktnormen in diesem Kontext. Kapitel 2 definiert die beiden Marktnormen und diskutiert ihre Auswirkungen auf die Leistungsbereitschaft von Mitarbeitern. Kapitel 3 widmet sich den Bedürfnis- und Motivtheorien sowie den Erkenntnissen zur Mitarbeitermotivation. In Kapitel 4 werden einmalige Anreize zur Motivation von Mitarbeitern betrachtet. Kapitel 5 präsentiert ein Modell zur Optimierung der Mitarbeitermotivation unter Berücksichtigung von Unternehmensphilosophie und Mitarbeiterbedürfnissen. Die Arbeit schließt mit einer Diskussion der Ergebnisse und weiteren relevanten Aspekten.
Schlüsselwörter
Mitarbeitermotivation, soziale Marktnormen, monetäre Marktnormen, Bedürfnis- und Motivtheorien, Unternehmensphilosophie, Unternehmenskultur, Personalmanagement, Modellentwicklung, Praxisrelevanz.
- Quote paper
- Bachelor of Science Jannis von Nitzsch (Author), 2014, Mitarbeitermotivation mittels sozialer und monetärer Marktnormen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300122
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