Die ausbleibende konjunkturelle Belebung, sowie die gestiegene Konkurrenzintensität mit Unternehmen aus den so genannten Billiglohnländern, wie China aber auch den neuen EU – Beitrittsländer zwingt nun auch den Mittelstand seine Managementsysteme und Produktionssystem zu überdenken und zu überarbeiten. Denn der europäische Binnenmarkt bewirkt zwar einerseits wirtschaftliches Wachstum, andererseits wird der Verdrängungswettbewerb sich enorm verschärfen. Hieraus resultierend muss es Ziel der Unternehmen sein, innovativ, qualitätsstark und kostengering zu produzieren. Dabei führt im Zusammenhang mit verkürzten Produktlebenszyklen nur eine Kombination aus den Zielfaktoren höhere Qualität, schnellere Marktreife und geringere Kosten zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit. Dass dieses mit den herkömmlichen Organisationsformen der tayloristischen Massenfertigung heute nicht mehr zu erreichen ist, muss nun auch von Mittelstand erkannt werden.1
Lean Production ist ein modernes Management und Produktionskonzept, welches in der Lage ist Güter mit erheblich geringerem Aufwand in vorzüglicher und kundengerechter Qualität zu produzieren. Zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit mit den Zielen der Zeit- und Kostenminimierung sowie der Qualitäts- und Innovationsführerschaft müssen deshalb, mehr Unternehmen die Abkehr von der Massenfertigung hin zu einer Lean Production durchführen, wie es die amerikanische und europäische Automobilindustrie als Vorreiter in unserem westlich geprägten Kulturkreis vorgemacht haben.2
1 Vgl. Horschitz 1994, S. 41-45
2 Vgl. Horschitz 1994, S. 45-46
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen über Lean Production
- Definition
- Entstehung von Lean Production
- Ergebnisse der MIT-Studie
- Ziele von Lean Production
- Prinzipien von Lean Production
- Primat der Qualität
- Vermeidung von Verschwendung
- Konzentration auf Kernkompetenzen
- Kundenorientierung
- Humanzentrierung
- Bausteine der Lean Production
- Gruppenarbeit
- Qualitätsbezogene Bausteine
- Kaizen
- Total Quality Management (TOM)
- Produktionsbezogene Bausteine
- Just in Time
- Kanban
- Simultaneous Engineering
- Wertschöpfungspartnerschaften
- Kritische Würdigung
- Thesen zur Übertragbarkeit
- Globalisierungsthese
- Kontingenzthese
- Soziokulturelle Wertunterschiede
- Kritische Auseinandersetzung der Arbeitsbedingungen
- Kritische Betrachtungen der Beschaffung
- Thesen zur Übertragbarkeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Lean Production Konzept, seine Prinzipien und Bausteine sowie seine Übertragbarkeit auf verschiedene Unternehmenskontexte. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis von Lean Production zu vermitteln und kritische Aspekte zu beleuchten.
- Definition und Entstehung von Lean Production
- Kernprinzipien und -bausteine des Lean Production Systems
- Ergebnisse der MIT-Studie zum Vergleich verschiedener Produktionssysteme
- Kritische Analyse der Übertragbarkeit von Lean Production
- Bewertung der soziokulturellen und arbeitsbedingten Implikationen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den wachsenden Wettbewerbsdruck auf den Mittelstand durch Globalisierung und Billiglohnländer. Sie argumentiert für die Notwendigkeit einer Anpassung der Managementsysteme und Produktionsprozesse, wobei Lean Production als modernes Konzept zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit durch höhere Qualität, schnellere Marktreife und geringere Kosten hervorgehoben wird.
Grundlagen über Lean Production: Dieses Kapitel definiert Lean Production als „Schlanke Produktion“ bzw. „Lean Management“ und beleuchtet seine Ursprünge bei Toyota in den 1950er Jahren als Reaktion auf die begrenzten Ressourcen der nachkriegsjapanischen Wirtschaft. Die MIT-Studie wird als wichtiger Meilenstein zur Analyse und zum Vergleich mit traditionellen Produktionssystemen dargestellt, wobei die deutlich höhere Effizienz und Produktivität von Lean Production hervorgehoben wird. Der Vergleich von General Motors, Toyota und NUMMI verdeutlicht die Vorteile des Lean Ansatzes hinsichtlich Montagestunden, Fehlerquoten, Flächenbedarf und Lagerbestände. Schließlich werden die vielseitigen und anspruchsvollen Ziele von Lean Production, wie die Minimierung von Verschwendung und die Steigerung der Effizienz, erläutert.
Prinzipien von Lean Production: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die grundlegenden Prinzipien von Lean Production, insbesondere die optimale Auslastung der Kapazitäten (Maschinen, Lager, Personal) um Fixkosten zu minimieren. Es werden die fünf zentralen Prinzipien skizziert: Primat der Qualität, Vermeidung von Verschwendung, Konzentration auf Kernkompetenzen, Kundenorientierung und Humanzentrierung. Obwohl die Details zu jedem Prinzip fehlen, wird die Bedeutung der ganzheitlichen Optimierung von Qualität, Zeit und Kosten hervorgehoben.
Bausteine der Lean Production: Dieser Abschnitt beschreibt verschiedene Bausteine, die zur Implementierung von Lean Production beitragen. Es werden sowohl qualitätsbezogene (Kaizen, Total Quality Management) als auch produktionsbezogene Bausteine (Just-in-Time, Kanban) sowie Simultaneous Engineering und Wertschöpfungspartnerschaften genannt. Obwohl die einzelnen Bausteine nur kurz angerissen werden, wird die Bedeutung ihrer Integration für den Erfolg von Lean Production verdeutlicht.
Kritische Würdigung: Dieses Kapitel befasst sich mit der Übertragbarkeit von Lean Production auf unterschiedliche Kontexte. Die Globalisierungsthese und die Kontingenzthese werden angesprochen, um die Herausforderungen und Grenzen der Übertragbarkeit zu beleuchten. Zusätzlich werden soziokulturelle Unterschiede, kritische Aspekte der Arbeitsbedingungen und der Beschaffungsprozesse diskutiert. Dies impliziert eine differenzierte Betrachtung des Lean Production Ansatzes und seiner potenziellen Auswirkungen.
Schlüsselwörter
Lean Production, Lean Management, Schlanke Produktion, MIT-Studie, Toyota Produktionssystem, Just-in-Time, Kanban, Kaizen, Total Quality Management (TQM), Wettbewerbsfähigkeit, Effizienz, Qualitätsmanagement, Kostenoptimierung, Globalisierung, Arbeitsbedingungen, Wertschöpfungspartnerschaften.
Häufig gestellte Fragen zu "Lean Production"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das Lean Production Konzept. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel sowie Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Definition, den Prinzipien und Bausteinen von Lean Production, sowie einer kritischen Würdigung seiner Übertragbarkeit und Implikationen.
Was sind die Hauptthemen des Textes?
Die Hauptthemen sind die Definition und Entstehung von Lean Production, seine Kernprinzipien und -bausteine (inkl. Just-in-Time, Kanban, Kaizen, TQM), die Ergebnisse der MIT-Studie zum Vergleich verschiedener Produktionssysteme, eine kritische Analyse der Übertragbarkeit von Lean Production auf unterschiedliche Kontexte und die Bewertung der soziokulturellen und arbeitsbedingten Implikationen.
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung beschreibt den zunehmenden Wettbewerbsdruck auf den Mittelstand durch Globalisierung und Billiglohnländer. Sie argumentiert für die Notwendigkeit einer Anpassung der Managementsysteme und Produktionsprozesse und hebt Lean Production als modernes Konzept zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit hervor.
Was sind die Grundlagen von Lean Production laut dem Text?
Die Grundlagen umfassen die Definition von Lean Production als "Schlanke Produktion" oder "Lean Management", seine Ursprünge bei Toyota, die Ergebnisse der MIT-Studie (Vergleich mit traditionellen Produktionssystemen) und die vielseitigen Ziele von Lean Production wie die Minimierung von Verschwendung und die Steigerung der Effizienz.
Welche Prinzipien von Lean Production werden behandelt?
Der Text skizziert fünf zentrale Prinzipien: Primat der Qualität, Vermeidung von Verschwendung, Konzentration auf Kernkompetenzen, Kundenorientierung und Humanzentrierung. Die Bedeutung einer ganzheitlichen Optimierung von Qualität, Zeit und Kosten wird hervorgehoben.
Welche Bausteine von Lean Production werden genannt?
Es werden qualitätsbezogene Bausteine (Kaizen, Total Quality Management) und produktionsbezogene Bausteine (Just-in-Time, Kanban), sowie Simultaneous Engineering und Wertschöpfungspartnerschaften beschrieben. Die Bedeutung ihrer Integration wird betont.
Wie wird die Übertragbarkeit von Lean Production kritisch gewürdigt?
Die kritische Würdigung behandelt die Übertragbarkeit von Lean Production auf unterschiedliche Kontexte mithilfe der Globalisierungsthese und der Kontingenzthese. Soziokulturelle Unterschiede, kritische Aspekte der Arbeitsbedingungen und der Beschaffungsprozesse werden diskutiert.
Welche Schlüsselwörter sind im Text relevant?
Schlüsselwörter sind: Lean Production, Lean Management, Schlanke Produktion, MIT-Studie, Toyota Produktionssystem, Just-in-Time, Kanban, Kaizen, Total Quality Management (TQM), Wettbewerbsfähigkeit, Effizienz, Qualitätsmanagement, Kostenoptimierung, Globalisierung, Arbeitsbedingungen, Wertschöpfungspartnerschaften.
Welche Ziele verfolgt der Text?
Der Text zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis von Lean Production zu vermitteln und kritische Aspekte zu beleuchten. Er untersucht das Konzept, seine Prinzipien und Bausteine sowie seine Übertragbarkeit auf verschiedene Unternehmenskontexte.
Wo finde ich Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel?
Der Text enthält separate Abschnitte mit Zusammenfassungen für jedes Kapitel (Einleitung, Grundlagen, Prinzipien, Bausteine und kritische Würdigung).
- Quote paper
- Jan Kranemann (Author), 2004, Lean Production. Grundlagen, Prinzipien und Bausteine, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29987