Seit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2007 klagen viele, besonders kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in Deutschland und anderen europäischen Ländern, über zunehmende Schwierigkeiten in der Finanzierung durch Banken. Die sog. „Kreditklemme“ trifft dabei auch gestandene und etablierte Unternehmen mit bewährten Geschäftsmodellen.
Zu streng seien die Verschärfungen der Bankenregulierungen bezüglich Eigenkapitalanforderungen und anderer Aspekte, so wird oft von den Kreditinstituten argumentiert. Historisch
erstmalig bestrafte die Europäische Zentralbank (EZB) zur Jahresmitte 2014 die Geldhäuser mit negativen Einlagezinssätzen, um der Volkswirtschaft schädigenden Sparermentalität der Banken zu begegnen. Der negative Einlagezinssatz zeigte Wirkung. Bereits einen Tag nach Inkrafttreten halbierten sich die Einlagen annähernd von 25,4 Mrd. auf 13,6 Mrd. Euro.
Für Jungunternehmen und Existenzgründer ist es bereits ohne Finanzkrise und Bankenregulierungsverschärfungen um ein vielfaches problematischer, sich in der Anfangsphase hinreichend zu finanzieren. Zu groß ist das Risiko des Scheiterns, das im Unternehmensaufbau von niemandem zuverlässig quantifizierbar ist. Neben der Ungewissheit über den Erfolg der Geschäftsidee an sich, stellen auch persönliche und fachliche Fähigkeiten der Unternehmer und das Verhältnis der Gründer untereinander weitere nicht abschätzbare Variablen und aus Geldgebersicht, somit Risiken dar. Typischerweise können daher nur diejenigen Geschäftsideen und –modelle realisiert werden, die aufgrund von ausreichend vorhandenen finanziellen Rücklagen der Gründer und einem investitionsbereiten Familien-, Freundes und Bekanntenkreis umsetzbar sind. Wer es nicht schafft mit seinem Businessplan einen Wettbewerb zu gewinnen und dadurch den Kontakt zu Business Angels oder anderen Venture Capital-Gebern (VC-Geber) aufzubauen, hat darüber hinaus oftmals keine anderen Möglichkeiten, liquide Mittel für sein Gründungsvorhaben zu akquirieren.
Eine relativ neue Kapitalbeschaffungsmöglichkeit, das Crowdinvesting, tritt an dieser Stelle in die Nische der Frühphasenfinanzierung der Unternehmen ein. Basierend auf einer Vielzahl von Internetnutzern, niedrigen Investitionsbeträgen und grundsätzlich vollautomatisch-elektronischer Abwicklung, schafft das Crowdinvesting die Bündelung zu Investitionssummen, die Entstehung und Wachstum von innovativen Start-ups finanziell ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen des Crowdinvestings
- Crowdinvesting – ein erster Überblick
- Der Crowdinvesting-Markt in Deutschland
- Crowdinvesting als alternative Finanzierungsform
- Regulierung des Crowdinvestings
- Rechtlicher Status Quo in Deutschland
- Prospektpflicht und Prospekthaftung
- Aufsichtsrechtliche Erlaubnis und Verhaltenspflichten
- Regulierungsmaßnahmen in Europa und den USA
- Europa – Italien, Österreich, UK und Frankreich
- Regulierungsprozess in den Vereinigten Staaten
- Regulierungsperspektive für Deutschland
- Regulierungsziele
- Ansätze und Maßnahmen der Regulierung
- Rechtlicher Status Quo in Deutschland
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Regulierung des Crowdinvestings in Deutschland. Sie analysiert den rechtlichen Status Quo, untersucht internationale Regulierungsansätze und diskutiert mögliche Regulierungsoptionen für den deutschen Markt.
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Crowdinvestings in Deutschland
- Internationale Regulierungstrends im Crowdinvesting
- Regulierungsziele und -ansätze für den Crowdinvesting-Markt in Deutschland
- Potenziale und Herausforderungen der Regulierung von Crowdinvesting-Plattformen
- Auswirkungen der Regulierung auf die Entwicklung des Crowdinvesting-Marktes
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Crowdinvesting vor dem Hintergrund der Finanzkrise und der zunehmenden Schwierigkeiten bei der Bankfinanzierung von Unternehmen dar. Sie erläutert die Bedeutung des Crowdinvestings als alternative Finanzierungsform, insbesondere für junge Unternehmen und Existenzgründer.
Grundlagen des Crowdinvestings: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über das Crowdinvesting, seine verschiedenen Formen und die Funktionsweise des Crowdinvesting-Marktes in Deutschland. Es beleuchtet die Bedeutung des Crowdinvestings als alternative Finanzierungsform und die Vorteile für Unternehmen und Investoren.
Regulierung des Crowdinvestings: Dieses Kapitel analysiert den rechtlichen Status Quo der Crowdinvesting-Regulierung in Deutschland, beleuchtet die Prospektpflicht und Prospekthaftung sowie die aufsichtsrechtlichen Erlaubnisse und Verhaltenspflichten. Es untersucht außerdem die Regulierungsmaßnahmen in Europa und den USA, beleuchtet die Regulierungsperspektive für Deutschland und diskutiert Regulierungsziele und -ansätze.
Schlüsselwörter
Crowdinvesting, Finanzierungsform, Regulierung, Rechtlicher Rahmen, Prospektpflicht, Prospekthaftung, Aufsichtsrecht, Europa, USA, Regulierungsziele, Regulierungsansätze, Crowdinvesting-Plattformen.
- Arbeit zitieren
- Markus Bohlen (Autor:in), 2014, Regulierung des Crowdinvestings, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/299538
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