Deutschland ist geologisch gesehen ein rohstoffarmes Land. Für die industrielle Produktion bzw. Nachfrage sind in großem Umfang Rohstoffe notwendig, die auf den Weltmärkten frei gehandelt werden. Die globalen Rohstoffreserven sind nicht infinit und eine schnell wachsende Weltbevölkerung und eine dadurch gleichzeitig wachsende Nachfrage nach Gütern haben zur Folge, dass die meisten Rohstoffe als knappes Gut behandelt werden. Laut einer im Jahre 2011 durchgeführten Studie der Commerzbank beziehen drei Viertel der befragten mittelständischen Unternehmen Rohstoffe oder rohstoffintensive Vorprodukte.
Im Schnitt entstehen durch den Einkauf bei den Produktionsbetrieben in Deutschland 50 Prozent der Kosten. Eine geringe Abweichung der Konditionen bringt unmittelbare Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit des gesamten Unternehmens mit sich.
Betrachtet man die Entwicklung des Anteils von Material-, Energie und Personalkosten an den Gesamtkosten von deutschen Unternehmen zwischen 1995 und 2009, so lässt sich feststellen, dass die Anteile sich zwischen den Bereichen verschoben haben. In den meisten Branchen ist ein Anstieg der Material-, und Energiekosten am Produktionswert zu verzeichnen, während die Personalkosten mehrheitlich prozentual gesunken sind. Dies hängt sowohl mit dem Anstieg des Automatisierungsgrades in der Fertigung und Outsourcing der lohnintensiven Produktion ins Ausland, als auch einen deutlichen Anstieg bei den Rohstoffen zusammen. Der Wert des vom IW Köln entwickelten IPM Index hat sich in den letzten zwölf Jahren vervierfacht. Dieser bildet die Wertanteile der wichtigsten importierten Metalle für die deutsche metallverarbeitende Industrie ab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung
- Problemstellung
- Zielsetzung der Arbeit
- Risikoanalyse von Rohstoffpreisrisiken
- Commodity Risikomanagement
- Bewertungen der Rohstoffrisiken
- Offene Positionen
- Szenarioanalyse
- Value at Risk
- Cash Flow at Risk
- Steuerung von Rohstoffpreisrisiken
- Operative Ansätze
- Kontraktmanagement
- Lagerhaltung
- Sonstige Möglichkeiten
- Finanzielle Ansätze
- Future & Forward
- Swap
- Optionen
- Zusammenfassung
- Bilanzierung von Rohstoffderivaten nach IFRS
- Einleitung
- Bilanzvorschriften für Finanzinstrumente
- Neuerungen beim Hedge Accounting
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit dem Management von Rohstoffpreisrisiken. Sie untersucht die Risiken, die mit Schwankungen der Rohstoffpreise verbunden sind, und analysiert verschiedene Methoden zur Steuerung und Absicherung dieser Risiken. Die Arbeit befasst sich sowohl mit operativen als auch mit finanziellen Ansätzen zur Risikosteuerung.
- Bewertung und Analyse von Rohstoffpreisrisiken
- Operative und finanzielle Ansätze zur Risikosteuerung
- Bilanzierung von Rohstoffderivaten nach IFRS
- Hedge Accounting und seine Auswirkungen auf die Bilanzierung
- Praxisbeispiele und Fallstudien zur Anwendung von Risikomanagementmethoden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Rohstoffpreisrisikos ein und erläutert die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 behandelt die Risikoanalyse von Rohstoffpreisrisiken, indem es verschiedene Methoden zur Bewertung und Analyse dieser Risiken vorstellt. Kapitel 3 befasst sich mit der Steuerung von Rohstoffpreisrisiken und erläutert sowohl operative als auch finanzielle Ansätze zur Risikominimierung. Kapitel 4 widmet sich der Bilanzierung von Rohstoffderivaten nach IFRS und behandelt die relevanten Bilanzvorschriften sowie die Neuerungen beim Hedge Accounting. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich des Rohstoffpreisrisikomanagements.
Schlüsselwörter
Rohstoffpreisrisiken, Risikomanagement, Commodity Risikomanagement, Bewertungsmethoden, Szenarioanalyse, Value at Risk, Cash Flow at Risk, Operative Ansätze, Finanzielle Ansätze, Future & Forward, Swap, Optionen, Bilanzierung, IFRS, Hedge Accounting, Praxisbeispiele, Fallstudien.
- Citar trabajo
- Viktor Knoll (Autor), 2013, Management von Rohstoffpreisrisiken, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/299518
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