Im Folgenden soll das psychologische Gedächtnismodell von Atkinson und Shiffrin dargestellt werden. Anschließend soll anhand dieses Modells erläutert werden, wo sich Informationen im Gedächtnis befinden, wenn man sie vergessen hat.
1968 stellten Atkinson und Shiffrin ihr Drei-Speicher-Modell vor. Der Grundgedanke dieses Modells ist, dass beim Aufnehmen und Einprägen von Informationen drei Speicher durchlaufen werden. Diese Speicher sollen im Folgenden vorgestellt werden.
Zunächst gelangen die Informationen ins sensorische Gedächtnis oder Ultrakurzzeitgedächtnis. Umweltreize wirken auf die Sinnesorgane ein und werden nur für kurze Zeit gespeichert. Die einlaufenden Signale werden analysiert und bedeutsamen Informationen herausgefiltert. So gelangen die meisten Eindrücke nicht in unser Bewusstsein, sondern werden sofort gelöscht und gehen verloren. Nur wenige werden zu tatsächlichen Wahrnehmungen weiterverarbeitet und ins Kurzzeitgedächtnis übertragen. Bei diesen Wahrnehmungen handelt es sich um Eindrücke, die sich zu Mustern zusammenfügen oder denen wir gezielt unsere Aufmerksamkeit widmen. Die Prozesse im sensorischen Gedächtnis laufen automatisch ab. Man kann lediglich die Aufmerksamkeit auf bestimmte Sinnesreize richten und sich so willentlich auf bestimmte Eindrücke fokussieren.
Inhaltsverzeichnis
- Das Drei-Speicher-Modell
- Vergessene Informationen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text präsentiert das Drei-Speicher-Modell von Atkinson und Shiffrin, ein psychologisches Modell des Gedächtnisses. Er erläutert die verschiedenen Speicherstufen und ihre Funktion bei der Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen. Darüber hinaus untersucht der Text das Phänomen des Vergessens und beleuchtet die Gründe, warum wir Informationen vergessen und wie wir sie wieder abrufen können.
- Das Drei-Speicher-Modell: Sensorisches Gedächtnis, Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis
- Die Verarbeitung von Informationen in den verschiedenen Speicherstufen
- Die Rolle der Wiederholung und aktiven Verarbeitung für die Speicherung im Langzeitgedächtnis
- Gründe für das Vergessen: Verarbeitungstiefe, Interferenzen und motivierte Vergessen
- Methoden zur Wiederherstellung vergessener Informationen
Zusammenfassung der Kapitel
Das Drei-Speicher-Modell
Dieses Kapitel stellt das Drei-Speicher-Modell von Atkinson und Shiffrin vor. Es beschreibt die drei Speicherstufen: das sensorische Gedächtnis, das Kurzzeitgedächtnis und das Langzeitgedächtnis. Der Text erklärt die Funktion jeder Stufe bei der Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen und betont die Bedeutung der aktiven Verarbeitung und Wiederholung für den Transfer ins Langzeitgedächtnis.
Vergessene Informationen
Dieses Kapitel untersucht das Phänomen des Vergessens im Kontext des Drei-Speicher-Modells. Es erklärt, dass vergessene Informationen im Langzeitgedächtnis gespeichert bleiben, aber schwer zugänglich sind. Der Text beleuchtet die verschiedenen Gründe für das Vergessen, wie Verarbeitungstiefe, Interferenzen und motivierte Vergessen. Außerdem werden Methoden zur Wiederherstellung vergessener Informationen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Drei-Speicher-Modell, Atkinson & Shiffrin, sensorisches Gedächtnis, Kurzzeitgedächtnis, Langzeitgedächtnis, Arbeitsgedächtnis, Vergessen, Verarbeitungstiefe, Interferenzen, motivierte Vergessen, Abrufbarkeit, Enkodierungsspezifität, Kontext, Stress, Wiederherstellung, Erinnerung.
- Quote paper
- Taylor Bruhn (Author), 2015, Das Drei-Speicher-Modell nach Atkinson und Shiffrin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/298797