Durch die vielen Zahlungsunfähigkeiten im Zuge der Finanzkrise 2007-2009 wurden die Forderungen an Unternehmen nach höheren Liquiditätsreserven immer größer.
Ein positiver Cashflow (CF) stellt längerfristig gesehen sicher, dass ein Unternehmen seine Verbindlichkeiten fristgerecht begleichen kann. Ein negativer CF hingegen könnte das Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten bringen.
Die hohe Bedeutung des Working Capital Managements (WCM) spiegelt sich in einer Umfrage der KPMG (2008) bei deutschen Unternehmen im Bereich des Anlagen- und Maschinenbaus dar.
Durch ein starkes Wirtschaftswachstum vor allem im mittelständischen Bereich und die dadurch begleitete Wachstumsfinanzierung sind die Unternehmen gezwungen sich noch stärker auf das WCM zu fokussieren, um sich den künftigen Herausforderungen stellen zu können.
In dieser wissenschaftlichen Arbeit wird zuerst ein Überblick über das WCM gegeben und anschließend auf die Cash Conversion Cycle Time (CCCT) eingegangen. Im Anschluss erfolgt eine Erläuterung der verschiedenen Möglichkeiten zur Optimierung und Reduzierung der Working Capital Positionen und zum Schluss werden deren Effekte auf den Economic Value Added sowie den Free Cashflow aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gegenstand des Working Capital und des Managements
- 3. Cash-Conversion-Cycle-Time
- 4. Instrumente des Working-Capital-Managements
- 4.1 Bestandsmanagement zur Optimierung des Working Capital
- 4.1.1 Bedarfsgerechte Produktion
- 4.1.1.1 Methoden zur Primärbedarfsermittlung
- 4.1.1.1.1 Qualitative Prognoseverfahren zur Primärbedarfsermittlung
- 4.1.1.1.2 Quantitative Prognoseverfahren zur Primärbedarfsermittlung
- 4.1.1.2 Methoden zur Sekundärbedarfsermittlung
- 4.1.1.3 Statische Verfahren zur Losgrößenoptimierung
- 4.1.1.4 Dynamische Verfahren zur Losgrößenoptimierung
- 4.1.1.1 Methoden zur Primärbedarfsermittlung
- 4.1.2 Instrumente des Einkaufs
- 4.1.2.1 Bedarfsbündelung zur Einkaufsoptimierung
- 4.1.2.2 Single, Dual und Multiple Sourcing zur Kostenoptimierung
- 4.1.2.3 Just-in-Time-Konzept zur Bestandsreduktion
- 4.1.2.4 Vendor Managed Inventory
- 4.1.1 Bedarfsgerechte Produktion
- 4.2 Forderungsmanagement zur Optimierung des Working Capital
- 4.2.1 Vertragsgestaltung, Mahnwesen
- 4.2.2 Factoring zur Optimierung der Forderungen
- 4.2.2.1 Funktionen des Factoring
- 4.2.2.2 Kosten des Factoring
- 4.2.2.3 Arten des Factoring
- 4.2.3 Forfaitierung
- 4.2.4 Asset-Backed-Securities
- 4.2.4.1 Ablauf einer ABCP-Transaktion
- 4.2.4.2 Vorteile für das verkaufende Unternehmen
- 4.3 Verbindlichkeitsmanagement zur Optimierung des Working Capital
- 4.1 Bestandsmanagement zur Optimierung des Working Capital
- 5. Einfluss eines effektiv gestalteten WCM auf die Bilanz
- 5.1 Auswirkungen eines effektiven WCM auf die Eigenkapitalquote
- 5.2 Einfluss des WCM auf den Economic Value Added
- 5.2.1 Bestimmung des NOPAT
- 5.2.2 Bestimmung des NOA
- 6. Einfluss auf den Free Cashflow
- 7. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Einfluss eines aktiv geführten Working Capital Managements (WCM) auf den Economic Value Added (EVA) und den Free Cashflow von Unternehmen. Ziel ist es, Optimierungsmöglichkeiten im WCM aufzuzeigen und deren Auswirkungen auf die genannten Kennzahlen zu analysieren.
- Optimierung des Working Capitals
- Auswirkungen auf den EVA
- Auswirkungen auf den Free Cashflow
- Instrumente des Bestands-, Forderungs- und Verbindlichkeitsmanagements
- Analyse relevanter Kennzahlen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Bachelorarbeit ein und beschreibt die Relevanz eines effizienten Working Capital Managements für den Unternehmenserfolg. Sie skizziert die Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise der Arbeit.
2. Gegenstand des Working Capital und des Managements: Dieses Kapitel definiert den Begriff Working Capital und erläutert die verschiedenen Möglichkeiten seiner Berechnung. Es werden die unterschiedlichen Aspekte des Working Capital Managements vorgestellt und deren Bedeutung für die Unternehmensführung hervorgehoben. Die Kapitel legt den Grundstein für das Verständnis der folgenden Kapitel, indem es die verschiedenen Facetten des WCM beleuchtet und ein klares Bild des Forschungsgegenstands zeichnet.
3. Cash-Conversion-Cycle-Time: Dieses Kapitel konzentriert sich auf den Cash-Conversion-Cycle (CCC) als zentrale Kennzahl des Working Capital Managements. Es wird detailliert auf die Berechnung des CCC eingegangen und dessen Bedeutung für die Liquidität des Unternehmens erklärt. Der Einfluss verschiedener Faktoren auf die Dauer des CCC wird analysiert und die Möglichkeiten zur Optimierung werden aufgezeigt. Der CCC wird als wichtiger Indikator für die Effizienz des Working Capital Managements positioniert.
4. Instrumente des Working-Capital-Managements: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Instrumente des Bestands-, Forderungs- und Verbindlichkeitsmanagements, um das Working Capital zu optimieren. Es werden detaillierte Beschreibungen und kritische Bewertungen der jeweiligen Instrumente gegeben. Die Kapitel verbindet die theoretischen Konzepte mit praktischen Beispielen und zeigt deren Anwendung im Kontext der Working Capital Optimierung. Die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Instrumenten und deren Auswirkungen auf das gesamte WCM werden verdeutlicht.
5. Einfluss eines effektiv gestalteten WCM auf die Bilanz: Dieses Kapitel beleuchtet die Auswirkungen eines effizienten WCM auf die Bilanzkennzahlen, insbesondere die Eigenkapitalquote und den Economic Value Added (EVA). Es wird die Berechnung des EVA detailliert erläutert und der Einfluss verschiedener WCM-Maßnahmen auf diese Kennzahl analysiert. Die Kapitel stellt die Verbindung zwischen den im vorherigen Kapitel beschriebenen Instrumenten und deren Auswirkungen auf die Unternehmensbilanz her und quantifiziert den Nutzen eines effizienten WCM.
6. Einfluss auf den Free Cashflow: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss eines optimierten Working Capital Managements auf den Free Cashflow (FCF) des Unternehmens. Es wird der Zusammenhang zwischen WCM und FCF aufgezeigt und Möglichkeiten der FCF-Steigerung durch ein verbessertes WCM dargestellt. Die Kapitel analysiert den Einfluss von Veränderungen im Working Capital auf die Liquiditätslage und die Möglichkeiten der Investitionstätigkeit des Unternehmens.
Schlüsselwörter
Working Capital Management (WCM), Economic Value Added (EVA), Free Cashflow (FCF), Cash-Conversion-Cycle-Time (CCCT), Bestandsmanagement, Forderungsmanagement, Verbindlichkeitsmanagement, Optimierungspotenziale, Bilanzanalyse, Kennzahlen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Working Capital Management (WCM) und seine Auswirkungen auf EVA und Free Cashflow
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Bachelorarbeit untersucht den Einfluss eines aktiv geführten Working Capital Managements (WCM) auf den Economic Value Added (EVA) und den Free Cashflow von Unternehmen. Ziel ist die Aufzeigung von Optimierungsmöglichkeiten im WCM und die Analyse deren Auswirkungen auf die genannten Kennzahlen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Optimierung des Working Capitals, die Auswirkungen auf den EVA und den Free Cashflow, Instrumente des Bestands-, Forderungs- und Verbindlichkeitsmanagements sowie die Analyse relevanter Kennzahlen wie den Cash-Conversion-Cycle (CCC).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Gegenstand des Working Capital und des Managements, Cash-Conversion-Cycle-Time, Instrumente des Working-Capital-Managements (inkl. detaillierter Unterkapitel zu Bestands-, Forderungs- und Verbindlichkeitsmanagement), Einfluss eines effektiv gestalteten WCM auf die Bilanz (inkl. Auswirkungen auf Eigenkapitalquote und EVA), Einfluss auf den Free Cashflow und Zusammenfassung.
Welche Instrumente des Working-Capital-Managements werden analysiert?
Die Arbeit analysiert detailliert Instrumente des Bestandsmanagements (z.B. Bedarfsgerechte Produktion, Methoden der Primär- und Sekundärbedarfsermittlung, Losgrößenoptimierung, Just-in-Time, Vendor Managed Inventory), des Forderungsmanagements (z.B. Vertragsgestaltung, Mahnwesen, Factoring, Forfaitierung, Asset-Backed Securities) und des Verbindlichkeitsmanagements.
Wie wird der Einfluss des WCM auf die Bilanz dargestellt?
Die Arbeit beleuchtet die Auswirkungen eines effizienten WCM auf die Bilanzkennzahlen, insbesondere die Eigenkapitalquote und den Economic Value Added (EVA). Die Berechnung des EVA wird detailliert erläutert, und der Einfluss verschiedener WCM-Maßnahmen auf diese Kennzahl wird analysiert.
Wie wird der Einfluss des WCM auf den Free Cashflow dargestellt?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen WCM und Free Cashflow (FCF) und zeigt Möglichkeiten der FCF-Steigerung durch ein verbessertes WCM auf. Der Einfluss von Veränderungen im Working Capital auf die Liquiditätslage und die Investitionstätigkeit wird analysiert.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Working Capital Management (WCM), Economic Value Added (EVA), Free Cashflow (FCF), Cash-Conversion-Cycle-Time (CCCT), Bestandsmanagement, Forderungsmanagement, Verbindlichkeitsmanagement, Optimierungspotenziale, Bilanzanalyse, Kennzahlen.
Was ist der Cash-Conversion-Cycle (CCC)?
Das Kapitel 3 konzentriert sich auf den CCC als zentrale Kennzahl des Working Capital Managements. Es wird dessen Berechnung detailliert erklärt, seine Bedeutung für die Liquidität des Unternehmens erläutert und der Einfluss verschiedener Faktoren auf die Dauer des CCC analysiert, um Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Welche Methoden der Bedarfsermittlung werden behandelt?
Im Kapitel zu den Instrumenten des Bestandsmanagements werden sowohl qualitative als auch quantitative Prognoseverfahren zur Primärbedarfsermittlung behandelt.
- Citar trabajo
- Christian Geyer (Autor), 2015, "Working Capital Management". Optimierungsmöglichkeiten und Einflüsse auf EVA und "Free Cashflow", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/298585