Die romantische Ironie

Seminararbeit , 1996 , 28 Seiten , Note: 1,3

Literaturwissenschaft - Literatur der Romantik

I. VORBEMERKUNG

Auf den nachfolgenden Seiten werde ich versuchen, eine Theorie der romantischen Ironie zu entwerfen, indem ich verschiedene Schriften heranziehe, unter anderem von Friedrich von Schlegel, Karl Wilhelm Ferdinand Solger und von Jean Paul Friedrich Richter, um aus diesen einen Zusammenhang zur Ironie feststellen und genauer erläutern zu können.
Damit man sieht, in welcher Zeit eine solche Konzeption zustande kommen kann, soll gleich als erstes die Romantik als Epoche betrachtet, und eine Begriffsklärung dieser Epoche vollzo-gen werden. Anschließend kommt die Ironie ins Spiel. Vorerst aber nur, um im Vergleich mit nahestehenden Begriffen eine erste Klärung vornehmen zu können, bevor die Entwicklung des Ironie-Begriffs bis zur Romantik beschrieben werden kann.
Im angrenzenden Hauptteil der Arbeit komme ich dann zum eigentlichen Thema, nämlich zur romantischen Ironie. So werden von mir darin, verschiedene synonyme Begriffe, wie Schle-gels romantischer Ironie-Begriff, Solgers künstlerischer Ironie-Begriff und Jean Pauls Humor-Begriff aus ihren Schriften her bestimmt und vorgestellt, um sie in einer kurzen Zusammen-fassung miteinander zu vergleichen.
Es gab jedoch auch Zeitgenossen und Nachfolger, welche die Romantik und speziell die uns hier interessierende romantische Ironie heftigst ablehnten. Damit die romantische Ironie voll-ständig in die Geschichte der eigentlichen Ironie eingeordnet werden kann, möchte ich auch diesen Kritikern in einem abschließenden Absatz Platz in meiner Arbeit einräumen.
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Inhaltsverzeichnis

• VORBEMERKUNG
• ROMANTIK BEGRIFF & EPOCHE
  • Frühromantik
  • Hochromantik
  • Spätromantik
• ZUR IRONIE
  • Abgrenzung gegenüber ähnlichen Begriffen
  • Begriffsklärung in der Geschichte des ästhetischen Denkens bis zur Romantik
    • Allgemeine Definition
    • Sokratische Ironie
    • Antike Rhetorik
    • (Früh-) romantische Universalpoesie
• ZUM ROMANTISCHEN IRONIEBEGRIFF
• Grundprobleme einiger ausgewählter Romantiker
  • Friedrich von Schlegel
  • Karl Wilhelm Ferdinand Solger
  • Jean Paul Friedrich Richter
• Friedrich Schlegels frühromantische Ironie-Konzeption
  • "Die romantische Poesie"
  • "Über die Unverständlichkeit"
• Karl Wilhelm Ferdinand Solgers synonymer Begriff der Ironie
  • Künsilerische Ironie in Solgers Schrifien
• Jean Pauls Humor-Begriff
  • Jean Pauls "Vorschule der Ästhetik"
• ZUSAMMENFASSUNG UND VERGLEICH
• DIE ROMANTISCHE IRONIE IN DER KRITIK IHRER ZEITGENOSSEN
  • Georg Wilhelm Friedrich Hegel
  • Sören Kiergegaard
• BIBLIOGRAPHIE
  • Primärliteratur
  • Sekundärliteratur

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Hausarbeit befasst sich mit der romantischen Ironie und untersucht ihre Konzeption in verschiedenen Schriften der Romantik. Sie analysiert die Beiträge von Friedrich von Schlegel, Karl Wilhelm Ferdinand Solger und Jean Paul Friedrich Richter, um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Auffassungen zum Begriff der Ironie herauszuarbeiten.

• Die romantische Ironie als ästhetisches Prinzip und ihre Bedeutung für die Kunst
• Die Rolle des Bewusstseins und der Bewegung in der romantischen Ironie
• Der unauflösliche Zwiespalt von Bedingtem und Unbedingtem als Grundlage der romantischen Ironie
• Die Beziehung der romantischen Ironie zur Philosophie und zur Geschichte
• Die Kritik der romantischen Ironie durch Zeitgenossen und Nachfolger

Zusammenfassung der Kapitel

Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext der romantischen Ironie beleuchtet. Sie erklärt den Begriff der Romantik als Epoche und erläutert die Bedeutung der Ironie im Vergleich zu ähnlichen Begriffen.

Im Hauptteil werden die verschiedenen Konzeptionen der romantischen Ironie vorgestellt. Zunächst wird Friedrich von Schlegels frühromantische Ironie-Konzeption analysiert, die auf Fichtes subjektivem Idealismus basiert. Schlegels Ironie ist ein dynamisches Prinzip, das die Grenzen zwischen Poesie und Prosa, Genialität und Kritik, Kunst und Natur aufhebt.

Anschließend wird der synonyme Begriff der künstlerischen Ironie bei Karl Wilhelm Ferdinand Solger untersucht. Solger betrachtet die Ironie als ein Medium des Bewusstseins, das den Übergang von Idee und Erscheinung ineinander ermöglicht.

Schließlich wird Jean Pauls Humor-Begriff beleuchtet. Jean Paul versteht Humor als eine weltüberwindende Stimmung, die das Endliche durch den Kontrast mit der Idee vernichtet. Er unterscheidet seinen Humor-Begriff von der romantischen Ironie, die den unauflöslichen Zwiespalt von Bedingtem und Unbedingtem betont.

Im Vergleich der Konzeptionen von Schlegel und Solger wird deutlich, dass beide die Ironie als ein künstlerisches Mittel von Schaffen und Infragestellung des Geschaffenen zugleich betrachten.

Die Arbeit endet mit einer Betrachtung der Kritik der romantischen Ironie durch Zeitgenossen und Nachfolger. Hegel kritisiert die Ironie der Romantiker als krankhafte Schönseeligkeit, während Kierkegaard ihr vorwirft, bei der absoluten Negativität stehenzubleiben.

Schlüsselwörter

Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die romantische Ironie, die Frühromantik, Friedrich von Schlegel, Karl Wilhelm Ferdinand Solger, Jean Paul Friedrich Richter, Bewusstsein, Bewegung, Bedingtes und Unbedingtes, Philosophie, Geschichte, Kunst, Kritik. Die Arbeit beleuchtet die Konzeption der romantischen Ironie in verschiedenen Schriften der Romantik und analysiert die Beiträge von Schlegel, Solger und Jean Paul, um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Auffassungen zum Begriff der Ironie herauszuarbeiten.

• Hochschule: Universität Leipzig (Kulturwissenschaften)
• Veranstaltung: Ästhetik im 19.Jahrhundert - Wahrnehmungen der modernen Welt und ästhetische Reflexionen
• Note: 1,3
• Autor: M.A. Annett Rischbieter (Autor:in)
• Erscheinungsjahr: 1996
• Seiten: 28
• Katalognummer: V2977
• ISBN (eBook): 9783638117906
• Sprache: Deutsch
• Schlagworte: Ironie, Jahrhundert