Diese Arbeit unterzieht das in der Transformationsforschung entwickelte Konzept der "defekten Demokratie" einer kritischen Würdigung. Dazu werden zunächst die beiden Grundbestandteile des Konzepts – das Basismodell der „embedded democracy“ und die davon abgeleiteten vier Subtypen der defekten Demokratie – knapp dargestellt, bevor anschließend dessen spezifische Stärken und Schwächen beleuchtet werden. Dabei zeigt sich, dass das Konzept der defekten Demokratie seinem selbst gesteckten Anspruch – Vermeidung der konzeptionellen Unschärfen der anderen bestehenden Konzepte zur Untersuchung von Regimen in der Grauzone zwischen Demokratie und Autokratie – zwar nicht vollkommen gerecht wird und selbst konzeptionelle Schwächen aufweist, seinen Konkurrenzkonzepten allerdings dennoch in theoretischer und methodischer Hinsicht überlegen ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Konzept der defekten Demokratie
- 2.1 Embedded democracy – das root concept
- 2.2 Typen der defekten Demokratie
- 2.2.1 Exklusive Demokratie
- 2.2.2 Illiberale Demokratie
- 2.2.3 Delegative Demokratie
- 2.2.4 Enklavendemokratie
- 3. Kritische Würdigung: Stärken und Schwächen des Konzepts
- 3.1 Stärken des Konzepts
- 3.2 Schwächen des Konzepts
- 3.3 Zwischenfazit
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Konzept der "defekten Demokratie", welches in der Transformationsforschung entwickelt wurde, kritisch. Das Hauptziel besteht darin, die Stärken und Schwächen dieses Konzepts im Vergleich zu anderen Ansätzen zur Beschreibung von Regimen in der Grauzone zwischen Demokratie und Autokratie zu bewerten. Die Arbeit untersucht, ob das Konzept seinen eigenen Ansprüchen auf höhere Trennschärfe und Erklärungskraft gerecht wird.
- Das Konzept der "embedded democracy" als Basismodell
- Die vier Subtypen defekter Demokratien (exklusiv, illiberal, delegativ, Enklavendemokratie)
- Stärken und Schwächen des Konzepts der defekten Demokratie im Vergleich zu alternativen Ansätzen
- Theoretische und methodische Aspekte des Konzepts
- Bewertung der Eignung des Konzepts zur Analyse von Regimewechseln
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt das Problem der Klassifizierung von Regimen in der Grauzone zwischen Demokratie und Autokratie. Sie führt verschiedene bestehende Konzepte zur Erforschung dieser „Grauzonenregime“ ein, wie beispielsweise „elektoralen Autoritarismus“, „competitive authoritarianism“ und hybride Regime. Die Arbeit konzentriert sich auf das Konzept der „defekten Demokratie“, welches eine höhere Trennschärfe und Erklärungskraft beansprucht, im Gegensatz zu anderen Konzepten, die mit konzeptionellen Unschärfen zu kämpfen haben. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und kündigt die kritische Auseinandersetzung mit dem Konzept der defekten Demokratie an.
2. Das Konzept der defekten Demokratie: Dieses Kapitel präsentiert das Konzept der defekten Demokratie, beginnend mit dem Basismodell der „embedded democracy“. Es beschreibt detailliert die vier Subtypen defekter Demokratien: exklusive, illiberale, delegative und Enklavendemokratie. Jeder Subtyp wird definiert und durch charakteristische Merkmale abgegrenzt. Das Kapitel legt die Grundlage für die spätere kritische Würdigung, indem es die theoretischen Grundlagen des Konzepts umfassend darstellt. Der Fokus liegt auf der Darstellung der verschiedenen Ausprägungen und ihrer Abgrenzung voneinander innerhalb des Gesamtkonzepts.
3. Kritische Würdigung: Stärken und Schwächen des Konzepts: Dieses Kapitel stellt eine eingehende kritische Analyse des Konzepts der defekten Demokratie dar. Es beleuchtet sowohl die Stärken als auch die Schwächen des Ansatzes. Die Stärken umfassen möglicherweise die verbesserte Trennschärfe und Erklärungskraft im Vergleich zu anderen Konzepten. Die Schwächen könnten konzeptionelle Ungenauigkeiten oder die Schwierigkeit der empirischen Anwendung umfassen. Dieses Kapitel wird eine differenzierte Bewertung des Konzepts liefern und seine Eignung zur Analyse von Regimewechseln diskutieren, die Stärken und Schwächen abwägend. Das Zwischenfazit dieses Kapitels wird die Ergebnisse der Analyse zusammenfassen.
Schlüsselwörter
Defekte Demokratie, Embedded Democracy, Transformationsforschung, Regimewechsel, Autokratie, Demokratie, Grauzonenregime, Exklusive Demokratie, Illiberale Demokratie, Delegative Demokratie, Enklavendemokratie, Regimetypen, Vergleichende Politikwissenschaft, kritische Würdigung, theoretische und methodische Aspekte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument "Defekte Demokratien"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert kritisch das Konzept der "defekten Demokratie", welches in der Transformationsforschung entwickelt wurde. Sie bewertet dessen Stärken und Schwächen im Vergleich zu anderen Ansätzen zur Beschreibung von Regimen in der Grauzone zwischen Demokratie und Autokratie und untersucht, ob das Konzept seinen eigenen Ansprüchen auf höhere Trennschärfe und Erklärungskraft gerecht wird.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt das Konzept der "embedded democracy" als Basismodell, die vier Subtypen defekter Demokratien (exklusiv, illiberal, delegativ, Enklavendemokratie), die Stärken und Schwächen des Konzepts im Vergleich zu alternativen Ansätzen, theoretische und methodische Aspekte sowie die Bewertung der Eignung des Konzepts zur Analyse von Regimewechseln.
Welche Arten von "defekten Demokratien" werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet vier Subtypen defekter Demokratien: exklusive, illiberale, delegative und Enklavendemokratie. Jeder Subtyp wird durch charakteristische Merkmale definiert und abgegrenzt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel zum Konzept der defekten Demokratie (inkl. der vier Subtypen), einem Kapitel zur kritischen Würdigung (Stärken und Schwächen) und einem Fazit. Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt verwandte Konzepte vor. Das Kapitel zur kritischen Würdigung analysiert das Konzept eingehend und bewertet dessen Eignung zur Analyse von Regimewechseln. Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen Überblick über den Inhalt jedes Kapitels.
Welche alternativen Konzepte zur Beschreibung von Regimen in der Grauzone zwischen Demokratie und Autokratie werden erwähnt?
Die Arbeit erwähnt Konzepte wie "elektoralen Autoritarismus", "competitive authoritarianism" und hybride Regime als alternative Ansätze zur Beschreibung von Regimen in der Grauzone zwischen Demokratie und Autokratie.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Defekte Demokratie, Embedded Democracy, Transformationsforschung, Regimewechsel, Autokratie, Demokratie, Grauzonenregime, Exklusive Demokratie, Illiberale Demokratie, Delegative Demokratie, Enklavendemokratie, Regimetypen, Vergleichende Politikwissenschaft, kritische Würdigung, theoretische und methodische Aspekte.
Was ist das Ziel der kritischen Würdigung des Konzepts der "defekten Demokratie"?
Das Ziel der kritischen Würdigung ist es, die Stärken und Schwächen des Konzepts im Vergleich zu anderen Ansätzen zu bewerten und seine Eignung zur Analyse von Regimewechseln zu diskutieren.
Wo finde ich detaillierte Informationen zu den einzelnen Subtypen der defekten Demokratie?
Detaillierte Informationen zu den vier Subtypen (exklusive, illiberale, delegative und Enklavendemokratie) finden sich im Kapitel "Das Konzept der defekten Demokratie".
Welche methodischen und theoretischen Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die theoretischen Grundlagen des Konzepts der defekten Demokratie und diskutiert methodische Aspekte im Kontext der Anwendung des Konzepts.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Das Fazit fasst die Ergebnisse der kritischen Analyse zusammen und bewertet die Eignung des Konzepts der defekten Demokratie für die Analyse von Regimen in der Grauzone zwischen Demokratie und Autokratie.
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- Christian Rohm (Author), 2012, Das Konzept der "defekten Demokratie". Eine kritische Würdigung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295890