Einleitung
Grundsätzliche Ansichten über die Heimunterbringung von Kindern und Jugendlichen
0.1 Die Auswirkung veränderter Lebensbedingungen auf die Familie als natürlicher Träger von Erziehung
Die kleinste Einheit in der menschlichen Gesellschaft ist die Familie. Aufgaben und Situation der Familie haben sich in unserer hochtechnisierten, industriellen Epoche gewandelt; die Familienstruktur hat sich verformt.
- Durch die Verkleinerung der Familie sind viele "sozialisierende Kräfte" verschwunden, durch die seinerzeit alle Familienmitglieder wegen Sorge um die gemeinsame Existenz verbunden waren. Verlorengegangen sind alte Instinkte der Schützens und Bewahrens. An ihre Stelle sind Erziehungsthesen getreten, die rasch wechseln und einander wiedersprechen.
- Der familieäre Lebensraum ist kleiner geworden. Die oft beengten Wohnverhältnisse beschränken die Bewegungsfreiheit und Entfaltungsbedürfnisse der Kinder. Für Kleinkinder ist die Wohnung der primäre Lernbereich. Die Kinder müssen in den engen und dünnwandigen Wohnungen zwangsläufig in ihrer Aktivität gehemmt werden. Für gößere Kinder mangelt es draußen an geeigneten Spielplätzen, welche zur Aktivität motivieren.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Grundsätzliche Ansichten über die Heinunterbringung von Kindern und Jugendlichen
- Die Auswirkungen veränderter Lebensbedingungen auf die Familie als natürlichen Träger von Erziehung
- Erziehung von Kindern in der Familie
- Die Ursachen der Heimerziehung
- Die Indikationsproblematik in der Heinerziehung
- Merkmale der Heimerziehung/ Sozialstatistische Daten
- Exkurs: Der Ursprung von Erziehungsheimen/ Aufbau
- Die geschichtliche Entwicklung
- Heimtypen und ihre kurze Beschreibung
- Säuglingsheime
- Das familienähnlich gegliederte Kinderheim
- Außengruppen
- Kinderdörfer
- Jugendwohngruppen
- Heilpädagogische Heime
- Sonderheime für Behinderte
- Schülerheime
- Tagesheinschulen
- Lehrlings- und Jugendwohnheime
- Jugendstrafanstalten
- Aufbau von Heimen
- Das Heim als Unterorganisation seines Trägers
- Zum inneren Aufbau des Heimes
- Ursprung, Aufgaben und Methoden von Sozialpädagogik in Erziehungsheimen
- Sozialpädagogik als Teilstück der Erziehungswissenschaften
- Die Erfüllung ihres Auftrages in der modernen Heimerziehung
- Rechtliche Heimeinweisungsgrundlagen und Heimaufsicht
- Das Recht der Eltern und das Recht der Kinder
- Freiwillige Erziehungshilfe und Fürsorgeerziehung
- Bundessozialhilfegesetz
- Die Heimaufsicht und die Heimberatung
- Das Erziehungsheim
- Entlassung aus den Erziehungsheim
- Die Nachbetreuung von Heimen
- Die kriminalisierende Wirkung von Heinunterbringung
- Anregungen, Überlegungen und Tendenzen
- Anmerkungen
- Literaturverzeichnis
- Eidesstattliche Erklärung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Heimerziehung von Kindern und Jugendlichen. Sie untersucht die Ursachen und Folgen der Heimerziehung und beleuchtet die geschichtliche Entwicklung, die verschiedenen Heimtypen und ihre Organisation. Die Arbeit analysiert die Rolle der Sozialpädagogik in Erziehungsheimen und beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen der Heimeinweisung. Zudem werden die Folgen der Heimerziehung auf die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, insbesondere die kriminalisierende Wirkung, untersucht.
- Ursachen und Folgen der Heimerziehung
- Geschichtliche Entwicklung und Heimtypen
- Rolle der Sozialpädagogik in Erziehungsheimen
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Heimeinweisung
- Kriminalisierende Wirkung der Heimerziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Auswirkungen veränderter Lebensbedingungen auf die Familie als natürlichen Träger von Erziehung und die Bedeutung der Familie für die Entwicklung des Kindes. Im ersten Kapitel wird die Indikationsproblematik in der Heinerziehung behandelt und die Merkmale der Heimerziehung anhand sozialstatistischer Daten analysiert. Der Exkurs widmet sich dem Ursprung von Erziehungsheimen und ihrer geschichtlichen Entwicklung. Das zweite Kapitel beschreibt verschiedene Heimtypen und ihre spezifischen Merkmale. Es wird auf Säuglingsheime, familienähnlich gegliederte Kinderheime, Außengruppen, Kinderdörfer, Jugendwohngruppen, heilpädagogische Heime, Sonderheime für Behinderte, Schülerheime, Tagesheinschulen, Lehrlings- und Jugendwohnheime sowie Jugendstrafanstalten eingegangen. Das Kapitel befasst sich auch mit dem Aufbau von Heimen und deren Organisation. Im dritten Kapitel wird die Sozialpädagogik als Teilstück der Erziehungswissenschaften betrachtet und ihre Rolle in der modernen Heimerziehung beleuchtet. Das vierte Kapitel behandelt die rechtlichen Grundlagen der Heimeinweisung, das Recht der Eltern und das Recht der Kinder sowie die Heimaufsicht und die Heimberatung. Das fünfte Kapitel befasst sich mit dem Erziehungsheim, der Entlassung aus dem Heim, der Nachbetreuung von Heimen und der kriminalisierenden Wirkung der Heimerziehung. Abschließend werden Anregungen, Überlegungen und Tendenzen zur Verbesserung der Heimerziehung diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Heimerziehung, die Ursachen und Folgen der Heimerziehung, die verschiedenen Heimtypen, die Rolle der Sozialpädagogik, die rechtlichen Rahmenbedingungen der Heimeinweisung, die kriminalisierende Wirkung der Heimerziehung und die Verbesserung der Heimerziehung. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Problematiken der Heimerziehung und bietet Denkanstöße für eine bessere Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in Heimen.
- Quote paper
- Albert, Heinz Tobisch (Author), 1983, Die Heimerziehung: Ihre Ursachen und ihre Folgen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2957
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