In dieser Unterrichtsstunde soll zu Beginn des zweiten Schuljahrs erstmals ein rhythmisches Spiel-Mit-Stück erarbeitet werden, um das Musikstück in seiner rhythmischen Struktur handlungsorientiert zu erschließen und die notwendige grafische Notation zum Zusammenspiel für die Begriffsbildung von Notenlängen zu nutzen. Bei „Spiel-mit-Stücken“ werden charakteristische Merkmale der jeweiligen Komposition mit einem elementaren Instrumentarium zur komponierten Musik gespielt, wobei der Schwierigkeitsgrad der Notationsform und des instrumentalen Spieles sich nach dem Lernstand der Lerngruppe richtet. (Anmerkung der Autorin: Die durchaus altersgerechte Idee lehnt sich an Rondo 1/2 an, das allerdings zum gleichen Stück "Popcorn" des ehemals in Bochum ansässigen amerikanischen Komponisten einen Kindertanz in den Mittelpunkt der Erarbeitung stellt, was sicher eine mindestens so gute Idee ist, die ich hier auch weiterempfehlen möchte.)Zum Einsatz kam hierbei eine MIDI Datei, die sich am Lehrerkeyboard (BATTERIEBETRIEB, z.B: YAMAHA PSR 630 oder bessere!!!), bei der sich die Spiel-Mit Stimmen einzeln ergänzen lassen, auch stummschalten, Tempo und Instrumentation einzeln oder polyphon verändern lassen. Diese MIDI DATEI war ursprünglich selbst erstellt, ist aber, wenn man mit derartigen Keyboardsfür SPiel-MIT Stücke arbeitet, leicht selbst zu fertigen, liegt daher diesem Band nicht bei.
1. Thema der Reihe
Das Thema ,,Popcorn” in der Musik – Ganzheitlicher Umgang mit einem Musikstück Neuer Musik von Gershon Kingsley in der Version von Hot Butter, um daran handlungsorientiert Grunderfahrungen im Umgang im Tanz und Spiel-Mit Stück zu Hörwerken, Umgang mit Stimme und Klangerzeugern und Begriffe von Rhythmus als geordneter Bewegung mit Notenlängen in grafischer Notation zu gewinnen.
2. Aufbau der Reihe
2.1 Auflistung der Stundenthemen
2.1.1 Wir machen, essen, hören und tanzen „Popcorn“ – Kinder erleben mit allen Sinnen, dass Musik Vorgänge aus ihrer Umwelt illustrieren kann und setzen insbesondere rhythmische Hörauffälligkeiten der Musik in spontane Bewegung um. (1 Stunde)
2.1.2 Wir tanzen den Popcorn Tanz – Kinder erarbeiten eine Bewegungsgestaltung in zwei Gruppen „Mais-“ und „Feuerkinder“, um das Tanzstück „Popcorn“ rhythmisch handlungsorientiert in mehrere Teile zu gliedern. (1 Stunde)
2.1.3 Spiel-mit-Stück „Popcorn“ ist nicht schwer! „Knister Pop – Bitte sehr!“ Erarbeitung vom Rhythmical zum rhythmischen Spiel-mit-Stück, um handlungsorientiert elementare musikalische Begriffe von Notenlängen in grafischer Notation zu anzubahnen. (1 Stunde)
2.2 Überlegungen zur Struktur der Unterrichtsreihe
Beim Hören von Musikbeispielen sollen angemessene Methoden eingesetzt werden, um kind- und werkgerechte Zugangsmöglichkeiten zu schaffen; den subjektiven Hörweisen und Interpretationsmöglichkeiten der Kinder soll dabei Raum gegeben und erlebnisorientiertes sowie kognitiv ausgerichtetes Hören angestrebt werden. Das Hören selbst ausgeführter Musik auch im Spiel-Mit Stück dieser Reihe sensibilisiert die Hörfähigkeit im gemeinsamen Erleben und Reflektieren.
Konkret soll durch das unbefangene Begegnen mit dem Thema „Popcorn – Musik kann Vorgänge illustrieren“ durch reales Herstellen (in einer möglichst leisen Mikrowelle) und Hören (mit geschlossenen Augen) des Vorgangs zum Essen (verinnerlichen) mit allen Sinnen und anschließendem Werkhören und Umsetzen in eine Bewegungsgestaltung das Werk in seiner rhythmischen Struktur hörend und mitspielend erlebt werden. Nach der Erarbeitung einer Kreistanzgestaltung mit rhythmischen Geräten (gelbes Popcorn aus Krepp an Bindfäden und Chiffon-Tücher), um die verschiedenen Teile deutlicher herauszuhören, sollen die Kinder nun erstmalig Notation nutzen, um gemeinsam mitspielen zu können. In einfachen Bausteinen wird nun zunächst rhythmisches Sprechen, später das Mitspielen mit Klangerzeugern durchlässig mit Bewegungen und Körperinstrumenten im Sinne ganzheitlicher rhythmischer Erziehung durch Imitation, aber auch Mitlesen grafischer Notation geübt. Hierbei sollen mehrere Eingangskanäle und Lerntypen berücksichtigt werden.
3. Didaktischer Schwerpunkt der Unterrichtsstunde - Fachdidaktische Überlegungen zum eingegrenzten Thema
In dieser Unterrichtsstunde soll erstmals ein rhythmisches Spiel-Mit-Stück erarbeitet werden, um das Musikstück in seiner rhythmischen Struktur handlungsorientiert zu erschließen und die notwendige grafische Notation zum Zusammenspiel für die Begriffsbildung von Notenlängen zu nutzen. Bei „Spiel‑mit‑Stücken“ werden charakteristische Merkmale der jeweiligen Komposition mit einem elementaren Instrumentarium zur komponierten Musik gespielt, wobei der Schwierigkeitsgrad der Notationsform und des instrumentalen Spieles sich nach dem Lernstand der Lerngruppe richtet.
Der deutlichste Bezug zu den Richtlinien findet sich für die Stunde in den Übersichten der Aufgabenbereiche unter den Punkten ,,Musik machen": ,,Aus rhythmischen und rhythmisch -melodischen Bausteinen kleine Spielstücke entwickeln", ,,einfache Hörwerke auf Rhythmusinstrumenten begleiten"[1] und ,, Notation und musikalische Begriffe" (lange Zeichen=lang, kurze Zeichen= kurz). F ür die Klassen 1-2 findet sich auch der Hinweis darauf, dass ,,graphische und traditionelle Notation sowie musikalische Begriffe an einzelnen Unterrichtsinhalten aller Bereiche zu gewinnen, zu üben und zu festigen"[2] sind. Noch präziser passt der Unterrichtsgegenstand ,,notierte Spielstücke aus einfachen rhythmischen Bausteinen zum Klingen bringen" im Aufgabenbereich ,,Musik wiedergeben" und das Erfassen, dass Musik etwas erzählen kann, u.a. Vorgänge illustrieren ,,Musik hören" soll Neue Musik[3], wozu sich dieses Stück besonders eignet.
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[1] LP Musik (1985), S. 31
[2] LP Musik (1985), S.31
[3] vgl. RL/LP (2003), S. 100 ff.
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