Die Internetnutzung und der Gebrauch von Social Media Anwendungen ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen . Der Gebrauch dieser Anwendungen wird zu einem immer häufiger diskutierten Thema. Die sozialen Netzwerke geben den Nutzern die Möglichkeit über das Internet in Kontakt miteinander zu treten und verzeichnen ein stetiges Wachstum. Ebenso werden andere Anwendungen von Social Media, wie zum Beispiel die weltweit größte Online-Enzyklopädie Wikipedia immer beliebter. Ein paar aktuelle Zahlen sollen diese Verbreitung besser verdeutlichen:
In Deutschland besitzen ca. 82% der Einwohner ein Handy. 50% besitzen ein Smartphone, von denen 74% mit dem Geräte mobil im Internet surfen. 49% nutzen über das mobile Internet soziale Netzwerke, 33,5% der Deutschen gehen mobil auf Facebook, 23% auf Wikipedia und 19,5% nutzen Instant Messaging via Whatsapp.
Das größte Soziale Netzwerk Facebook hat 1,3 Milliarden Nutzer, davon 251 Mio. in Europa und 27,4 Mio. in Deutschland (Platz 10). In den letzten 2 Jahren stieg die Zahl der Nutzer um 20%. Der Börsenwert von Facebook beläuft sich laut eigenen Schätzungen auf ca. 60 Milliarden US-Dollar.
Das aus Hamburg stammende deutsche Soziale Netzwerk Xing hat derzeit ca. 11,1 Millionen Nutzer im deutschsprachigem Raum, von denen 825.000 Premiummitglieder sind. Der Quartalsumsatz (Q3/2011) beläuft sich auf 21,6 Millionen Euro von denen 2,72 Millionen Euro als Gewinn zu verzeichnen waren.
Bei Youtube werden pro Minute ca. 100 Stunden Videomaterial hochgeladen, 4 Milliarden Videos werden täglich angeschaut. 55% der deutschen Online-Shops und 37% der deutschen Handelsunternehmen haben einen eigenen Youtube Channel.
Von dem Gebrauch dieser Anwendungen profitieren jedoch nicht nur private Nutzer. Gleichermaßen kann die Wirtschaft vom Einsatz von Social Media profitieren, damit einhergehend auch die Immobilienunternehmen. Deswegen stellen sich die Fragen, inwieweit diese Unternehmen Social Media bereits nutzen, welche Potenziale und Risiken sich durch den Einsatz ergeben und wie der Gebrauch die Erreichung der Unternehmensziele beeinflusst.
Im theoretischen Teil dieser Bachelorarbeit werden die Grundlagen, sowie Anforderungen zur Integration von Social Media ins Unternehmen aufgezeigt. Im praktischen Teil wird analysiert, in wieweit die Nutzung von Social Media in der deutschen Immobilienbranche verbreitet ist. Auch die Nutzungsmöglichkeiten verschiedener Social Media Anwendungen zur ...
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Einführung
1.2 Problemstellung/Vorgehensweise
1.3 Definition Web
1.4 Definition Social Media
2 Theoretischer Teil
2.1 Grundlagen verschiedener Social Media Software
2.1.1 Instant Messaging
2.1.2 Weblogs
2.1.3 Social Networking
2.1.4 Social Tagging
2.1.5 Podcasting
2.1.6 Wikis/Gruppeneditoren
2.2 Kommunikations-Mix
2.3 Marketing Mix
2.4 Integration von Social Media im Unternehmen
2.4.1 Schulung
2.4.2 Motivation
2.4.3 Datenschutz
2.4.4 Varianten der Erfolgsmessung
3 Praktischer Teil
3.1 Verbreitung von Sozialen Netzwerken
3.2 Nutzungsmöglichkeiten
3.2.1 Akquise
3.2.2 Vermittlung/Vertrieb
3.2.3 Spezial Software
3.2.4 Social Media Marketing
3.2.5 Fanseiten
3.2.6 Viral Marketing
3.2.7 Open Source Marketing
3.3 Neue Anforderungen
4. Schlussteil
4.1 Ausblick
4.2 Fazit
Abbildungsverzeichnis:
Abbildung 1: Web 1.0 vs. Web
Abbildung 2: Das "Social Software Dreieck" nach Koch
Abbildung 3: IM Statusmöglichkeiten
Abbildung 4: Tools des IVD-Weblogs
Abbildung 5:„Der Prozess des IT-gestützten Social Networking“
Abbildung 6: Tag Cloud des "Blog des IVD"
Abbildung 7: Podcasting Schema
Abbildung 8: Funktionsunterschied WWW und wikibasiertem WWW
Abbildung 9: klassische Zusammenarbeit
Abbildung 10: Wikibasierte Zusammenarbeit
Abbildung 11: Strategy Map für die Anwendung im Sozialen Netzwerk
Abbildung 12: Das zweiseitige Immobilienmarketing
Abbildung 13 1. Erweiterte Realität, 2.&3. Trefferliste Umfeldsuche
Abbildung 13: Spektrum der Social Media Instrumente
Abbildung 14: DC HOMES Magazin als Mobile-App Ausgabe
1. Einleitung
1.1 Einführung
Die Internetnutzung und der Gebrauch von Social Media Anwendungen ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen1. Der Gebrauch dieser Anwendungen wird zu einem immer häufiger diskutierten Thema. Die sozialen Netzwerke geben den Nutzern die Möglichkeit über das Internet in Kontakt miteinander zu treten und verzeichnen ein stetiges Wachstum. Ebenso werden andere Anwendungen von Social Media, wie zum Beispiel die weltweit größte Online-Enzyklopädie Wikipedia immer beliebter. Ein paar aktuelle Zahlen sollen diese Verbreitung besser verdeutlichen:
In Deutschland besitzen ca. 82% der Einwohner ein Handy. 50% besitzen ein Smartphone, von denen 74% mit dem Geräte mobil im Internet surfen. 49% nutzen über das mobile Internet soziale Netzwerke, 33,5% der Deutschen gehen mobil auf Facebook, 23% auf Wikipedia und 19,5% nutzen Instant Messaging via WhatsApp.2
Das größte Soziale Netzwerk Facebook hat 1,3 Milliarden Nutzer, davon 251 Mio. in Europa und 27,4 Mio. in Deutschland (Platz 10). In den letzten 2 Jahren stieg die Zahl der Nutzer um 20%. Der Börsenwert von Facebook beläuft sich laut eigenen Schätzungen auf ca. 60 Milliarden US-Dollar.3
Das aus Hamburg stammende deutsche Soziale Netzwerk Xing hat derzeit ca. 11,1 Millionen Nutzer im deutschsprachigen Raum, von denen 825.000 Premiummitglieder sind. Der Quartalsumsatz (Q3/2011) beläuft sich auf 21,6 Millionen Euro von denen 2,72 Millionen Euro als Gewinn zu verzeichnen waren.4
Bei YouTube werden pro Minute ca. 100 Stunden Videomaterial hochgeladen, 4 Milliarden Videos werden täglich angeschaut. 55% der deutschen Online-Shops und 37% der deutschen Handelsunternehmen haben einen eigenen YouTube Channel.5
1.2 Problemstellung/Vorgehensweise
Von dem Gebrauch dieser Anwendungen profitieren jedoch nicht nur private Nutzer. Gleichermaßen kann die Wirtschaft vom Einsatz von Social Media profitieren, damit einhergehend auch die Immobilienunternehmen. Deswegen stellen sich die Fragen, inwieweit diese Unternehmen Social Media bereits nutzen, welche Potenziale und Risiken sich durch den Einsatz ergeben und wie der Gebrauch die Erreichung der Unternehmensziele beeinflusst.
Im theoretischen Teil dieser Bachelorarbeit werden die Grundlagen, sowie Anforderungen zur Integration von Social Media ins Unternehmen aufgezeigt. Im praktischen Teil wird analysiert, in wieweit die Nutzung von Social Media in der deutschen Immobilienbranche verbreitet ist. Auch die Nutzungsmöglichkeiten verschiedener Social Media Anwendungen zur Immobilienvermarktung sowie Projektentwicklung werden aufgezeigt. Die neuen Anforderungen, die sich für Unternehmen ergeben, werden im Anschluss anhand von Fallbeispielen dargestellt.
1.3 Definition Web2.0
Das Web2.0 definiert sich durch die veränderte Nutzung des Internets. Die Möglichkeiten in sozio-technischer Hinsicht werden immer mehr genutzt und weiterentwickelt. Es handelt sich somit nicht um eine neue Art von Technologie, sondern um eine Evolutionsstufe. Der Nutzen des Internet soll maximiert werden, indem der User für die Verbreitung von Informationen und die Generierung neuer Inhalte gewonnen wird und dabei im Vordergrund steht.
Im Web2.0 stehen die Dienste und Inhalte nicht mehr als reines Informationsangebot zur Verfügung, sondern werden zu einer produktiv nutzbaren Plattform. Basis für diese Weiterentwicklung ist die voranschreitende Weiterentwicklung bei der Vereinfachung der Web-Benutzeroberflächen.
Der Wert einer Web-Anwendung liegt heutzutage nicht mehr auf dem Sourcecode6, sondern fokussiert den Datenbeständen. Die User reichern diese immer mehr mit Wissen und Informationen an und schaffen somit kollektive Intelligenz. Die Weiterentwicklung einer Anwendung findet daher immer mehr durch den Input und die Teilnahme der User statt.
Die Veränderung des Internets liegt dabei in einem Wechsel der passiven Nutzung zur aktiven Beteiligung und Mitgestaltung. Man spricht aufgrund der unmittelbaren Partizipation der User auch von einer „Demokratisierung“ des World Wide Web.
Die Rolle von Webseitenbetreibern im Web2.0 ist in erster Linie die Bereitstellung und Garantie für die interaktive Nutzung der jeweiligen Plattform.7
In der folgenden Abbildung wird der Unterschied zwischen dem Web1.0 und dem Web2.0 noch einmal veranschaulicht8:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Web 1.0 vs. Web 2.0
1.4 Definition Social Media
Social Media steht für internetbasierte Anwendungen, die allgemein Kommunikation und den privaten oder gemeinschaftlichen Austausch medialer Inhalte ermöglichen.9 Coates (2005) definiert Social Media als „ Software that supports, extends, or derives added value from human social behaviour-message-boards, musical taste-sharing, photo-sharing, instant-messaging, mailing-lists, social networking“.
Von Beginn an war das World Wide Web darauf ausgelegt, dass jeder Nutzer Inhalte veröffentlichen kann. Es fehlten allerdings Plattformen, auf denen man sich versammelte. Die Entwicklung dieser Anwendungen führte dabei von reinen Informations- zu „Mitmach-Plattformen“. Diese Entwicklung war somit ein Bestandteil des Wandels zum Web2.0.
Den Grundstein für „Mitmach-Plattformen“ legte 1995 der amerikanische Software Designer Ward Cunningham mit dem „WikiWikiWeb“. Die Anwendung orientierte sich an den Bedürfnissen der Nutzer, sodass Informationen und Wissen von jedermann bereitgestellt und zugänglich gemacht wurden. Dabei sollte eine webbasierte Universallösung für wiederkehrende Fragen und Probleme geschaffen werden.10 Daraus entstand die weltweit verbreitete Online-Enzyklopädie „Wikipedia“, die es mittlerweile in 270 Sprachversionen gibt und über 1.700.000 Artikel allein in deutscher Sprache verfügt.11
Das Spektrum von Social Media Software lässt sich grob nach den drei Basisfunktionen aufteilen.12
- Informationsmanagement: Internetrecherche sowie die Bewertung und Verwaltung der Suchergebnisse.
- Identitäts- und Netzwerkmanagement: Selbstdarstellung durch Nutzerprofile sowie Kontaktaufnahme, -pflege
- Interaktion und Kommunikation: direktes und indirektes kommunizieren zwischen Benutzern bzw. Benutzergruppen.
Praktisch ermöglichen die verschiedenen Anwendungen von Social Software eine Vielzahl von Funktionen zur Erleichterung der Zusammenarbeit. In der folgenden Abbildung sind diese anhand ihrer Nutzungsmöglichkeiten zwischen den drei Basisfunktionen angeordnet.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Das "Social Software Dreieck" nach Koch
2 Theoretischer Teil
2.1 Grundlagen verschiedener Social Media Software
Das folgende Kapitel thematisiert die Grundlagen verschiedener Social Media Software. Der Fokus liegt dabei auf folgenden Anwendungen:
- Instant Messaging
- Weblogs
- Social Networking
- Social Tagging
- Podcasting
- Wikis/Gruppeneditoren
2.1.1 Instant Messaging
Instant Messaging (IM) ist ein Dienst, bei dem die Kommunikation synchron13 und textuell erfolgt. Es werden also Textnachrichten über das Internet unmittelbar dem Gegenüber zugestellt. Des Weiteren bieten viele IM-Programme mittlerweile die Möglichkeit zur Video- oder Telefonkonferenz an.
Die Mehrheit der IM-Systeme bietet folgende Funktionen14:
- Versand von Text Nachrichten an einzelne Benutzer oder definierte Benutzergruppen
- Echtzeit Text und Audio- oder Video-Konferenzen innerhalb von Benutzergruppen
- Das Versenden von Dateien und Anhängen
- Schnellsuche nach anderen Nutzern sowie die Verwaltung von Kontaktlisten
- Das Versenden von offline Nachrichten falls der Kommunikationspartner außer Haus ist.
- Angabe des Verfügbarkeitsstatus
- Statusabfrage anderer Benutzer
Die Angabe des eigenen Verfügbarkeitsstatus ist eine entscheidende Funktion von Instant Messaging. Dem Benutzer wird dabei in seiner Kontaktliste angezeigt, wer gerade online, offline oder anderweitig beschäftigt ist und folglich keine Störung wünscht. Die Statusanzeigen können vom Benutzer jederzeit aktualisiert werden und unterstützen ungestörtes Arbeiten. Der individuelle Status, wo z.B. auch der Aufenthaltsort des Mitarbeiters angegeben werden kann (auf der Baustelle, in der Mittagspause) fördert die Information über den Verbleib von Mitarbeitern. Dadurch können sich z.B. Blindanrufe reduzieren.
Die folgende Abbildung veranschaulicht die Statusmöglichkeiten einer üblichen Instant Messaging Software:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: IM Statusmöglichkeiten
Der Unterschied zur herkömmlichen E-Mail liegt beim Instant Messaging in den Feinheiten, wie dem Verfügbarkeitsstatus. Ausschlaggebend für den Einsatz von Instant Messaging neben herkömmlichen Kommunikationsmitteln (Telefon, Fax und E-Mail) ist die Übermittlung in Echtzeit. Speziell bei Firmen, die über mehrere Standorte, wohlmöglich weltweit, in Kontakt stehen kann dies von Vorteil sein. Falls Projektteams in verschiedenen Zeitzonen tätig sind, bietet IM durch die direkte Antwortmöglichkeit und den Verfügbarkeitsstatus eine Möglichkeit Verzögerungen zu minimieren.
Geht es um den Austausch von komplexeren Informationen ist die E-Mail vorzuziehen. Falls es um z.B. die Beantwortung einer kurzen Frage geht, kann der Nutzer im Instant Messanger sehen, welcher Kollege zurzeit online und verfügbar ist und kann diesen gezielt ansprechen.15
Zusätzlich können bei manchen IM Systemen Standortanzeigen aktiviert werden. Dadurch können Kollegen sich über das örtliche Befinden von Mitarbeitern schneller informieren.
Der IM-Dienst Lotus Sametime 16 wurde z.B. ursprünglich für die ortsunabhängige Echtzeitkommunikation in und zwischen Unternehmen von IBM entwickelt. Mit dem neuesten Update (Version 9.0.0 Oktober 2013) verfügt dieser über einen größeren Funktionsumfang. Einige neue Funktionen sind17:
- Der Austausch von Audio-, Video- und Textdateien in Echtzeit
- Der Aufbau zu Video- und Audiokonferenzen
- Kommunikation innerhalb von Arbeitsgruppen
- Etc.
2.1.2 Weblogs
Weblogs sind eine Art Tagebuch, in denen Inhalte in chronologischer Reihenfolge, von einzelnen oder mehreren Autoren verfasst, online gestellt werden. Der Begriff setzt sich ursprünglich aus den Worten „Web“ (engl. für Netzwerk) und „Log“ (engl. für Protokoll) zusammen. Häufig wird auch nur „Blog“ als Abkürzung verwendet. In diesem „Netzwerkprotokoll“ werden die Beiträge dem Anliegen entsprechend mithilfe von Texten, Bildern, Videos oder Audiodateien dargestellt. In der Regel gibt es unter den jeweiligen „Logs“ die Möglichkeit als Leser Kommentare zu hinterlassen oder Feedback zu geben. Dadurch wird der „Blog“ mit weiteren Informationen, möglicherweise Inhaltsergänzungen, Fragen zum Thema oder ähnlichen Themen erweitert.18
Zusätzlich wird jeder Beitrag durch einen eigenen Permalink (auch URL genannt) ergänzt. Folglich besteht die Möglichkeit durch Verschicken der URL den entsprechenden Artikel unter Kollegen, Bekannten oder Freunden zu verbreiten, oder durch Speichern der URL später erneut direkt darauf zuzugreifen.19
Ebenso werden in den Beiträgen und Kommentaren Verlinkungen eingefügt, um den Blog mit anderen Webseiten oder Weblogs zu vernetzen. Zur Unterstützung der Vernetzung von Blogs gibt es folgende technische Optionen:
- Trackbacks: Der Autor wird automatisch benachrichtigt, wenn andere auf seinen Beitrag verweisen. Dadurch entsteht die gegenseitige Verlinkung von unterschiedlichen Blogs. Eingesetzt wird der Trackback durch die angehängte URL.20
- Blockroll: Eine Liste der Blogs, die der Autor regelmäßig besucht. Es wird sozusagen eine Leseempfehlung gegeben.21
- RSS Feed: Nutzer können über RSS22 unterschiedliche Blogs abonnieren, welche im RSS Feed zusammengefasst werden. Es erfolgt ein Datenaustausch unter verschiedenen Web2.0 Anwendungen. Durch den RSS Feed muss der Leser nicht mehr eigenständig nach Artikeln suchen, sodass ein Übergang vom Pull-Dienst23 zum Push-Dienst24 erfolgt.
Erst diese Optionen ermöglichen die Bildung von Netzwerken, sodass die sogenannte Blogosphäre entsteht. Blogosphäre ist der Oberbegriff für das Genre und wird häufig mit dem Diskussionscharakter des Weblogs in Verbindung gebracht.25
Blogging ist eine der wichtigsten Anwendungen von Social Media, da es alle Grundsätze beinhaltet. Es bedarf lediglich einen Computer mit Internetverbindung und dem Basiswissen der Textverarbeitung. Die fortschreitende Verbreitung des Internets und die Einfachheit der Erstellung von Beiträgen sind ausschlaggebend für den Erfolg der Weblogs.26
Die folgende Abbildung zeigt die Tools des IVD-Weblogs27:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Tools des IVD-Weblogs
Die Suchmaschinenoptimierung der eigens erstellten Inhalte steht bei der Internetpräsenz des Unternehmens oftmals im Fokus. Diesbezüglich ist ein eigenes Soziales Netzwerk beispielsweise in Form eines Blogs von großem Vorteil. Aufgrund der Unterteilung einzelner Posts in die Suchergebnisse der Suchmaschinen, wird der User bei Suchanfragen nicht auf die Startseite des Unternehmens bzw. des Blogs geleitet, sondern auf die themenspezifische Hauptseite.
Des Weiteren liegt beim Bloggen das Augenmerk auf der Verlinkung bzw. Linkstruktur. Folglich ist es sinnvoll, eigene Blog-Posts mit anderen sozialen Netzwerken wie Twitter, Facebook, Xing, etc. zu verlinken. Somit werden diese Netzwerke in das Social Media Marketing28 eingebunden.
Rechtlich gibt es in der Blogosphäre klare gesetzliche Bestimmungen. Gerade bei professionellen Geschäftsseiten ist es wichtig einen Leitfaden zu haben. In Deutschland fällt dieser Bereich unter das Telemediengesetz.
In diesem sind Weblogs als Telemedium verzeichnet, sodass Kennzeichnungspflichten bestehen. Unter anderem besteht die Notwendigkeit eines Impressums.29
Die Nutzungsmöglichkeiten von Blogs sind vielfältig. Jeder Beitrag wird individuell verfasst und kann unterschiedliche Sonderthemen beinhalten. Als Ergänzung der Firmenwebsite können beispielsweise Messen beworben, die Personalsuche vorangetrieben oder Gewinnspiele veranstaltet werden.
Ebenfalls können einzelne Projektentwicklungen oder neue Standorte publiziert und beworben werden.
Die großen Gesellschaften der Immobilienbranche sind teilweise in der Blogosphäre präsent, ein anzunehmender Grund ist die bessere Personalbelegung. In dem Blog „MIPIM-Blog“30 werden fokussiert Beiträge der letzten Immobilien-Messe beworben. Zum Zeitpunkt der Expo Real31 im Oktober finden sich zahlreiche Beiträge, bei denen der primäre Nutzen allerdings nicht immer erkennbar ist. Die Firma „Jones Lang LaSalle“ hat z.B. mehrere Blogs (u.a. Green Blog & CoreNet Blog) in Betrieb. Diese sind nur in englischer Sprache verfügbar und benötigen für den Betrieb mindestens 3 Mitarbeiter, die speziell für den Weblog bestellt sind.
In der deutschsprachigen Blogosphäre gibt es seit Anfang 2012 auf der Website von „Dr. Klein“32 einen Blog, der sich mit Themen rundum Immobilien beschäftigt. Schwerpunkte liegen auf finanziellen Themen, rechtliche Belange bei der Immobilienverwaltung oder aktuellen Themen, beispielsweise „warum die Kfw33 neue Fördergelder für energieeffiziente Sanierungen von historischen Gebäuden vergibt und welche Mindestanforderungen bestehen“. Betreut wird der Blog von zwei Journalisten.
Ebenfalls veröffentlicht die Hamburger Angermann Gruppe34 seit Mitte 2012 fast wöchentlich neue Blog-Posts aus der Welt des Immobilieninvestments, Fusionen und Übernahmen, Maschinen und Anlagen, Unternehmensberatung und Büroimmobilien. Das in Hamburg gegründete Unternehmen verfügt ebenso über einen Twitter-Account, einem professionellen Unternehmensprofil auf Xing, sowie dem internationalen Pendant Linked-In. Bemerkenswert ist dabei die hohe Aktivität der Beiträge, wodurch die Angermann Gruppe derzeit noch zu den Ausnahmen in der deutschen Immobilienbranche zählt.
2.1.3 Social Networking
„Networking is the progress of building relationships within and between groups“ (Furham 1997, S.541)
Beim Networking geht es primär um den Aufbau und Erhalt von sozialen Beziehungen. Personen mit gleichen Interessen und Themengebieten finden somit auf sozialen Netzwerken zueinander und tauschen sich dort aus oder beginnen eine Zusammenarbeit.35
Soziale Netzwerke dienen dem Networking, sodass die Kontaktpflege, und-aufnahme ohne großen Zeitaufwand vom Arbeitsplatz aus erfolgen kann. Laut des Experiments „small world phenomenon“ des Psychologen Stanley Milgram (1967) sei jeder Mensch auf der Erde über maximal 6 Ecken mit jedem anderen bekannt.36
Fundamental wird beim Networking versucht ein engmaschiges Netz an Kontakten aufzubauen. Dadurch können bei Bedarf eines Experten Suchkosten oder der zeitliche Aufwand zum Aufbau von Vertrauen minimiert werden.37
Vor allem geht es in sozialen Netzwerken um Selbstdarstellung. Jeder Nutzer füllt sein Profil mit Kontaktdaten, persönlichen Informationen, Fotos, Videos, etc. und kann nach Belieben Inhalte auf seiner Seite veröffentlichen oder die von anderen kommentieren, ergänzen oder teilen. Die Selbstdarstellung ist somit ein Teil des Identitätsmanagements.
Darüber hinaus gibt es 5 weitere Grundfunktionen von Sozialen Netzwerken:
- Expertensuche
- Gemeinsamer Austausch
- Netzwerkbildung
- Vertrauensaufbau
Abhängigkeiten der Grundfunktionen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 5:„Der Prozess des IT-gestützten Social Networking“38
[...]
1 Vgl. http://de.statista.com/statistik/daten/studie/172508/umfrage/internetnutzung-weltweit-zeitreihe/ abgerufen am 14.10.14
2 Vgl. http://de.statista.com/statistik/daten/studie/260634/umfrage/hinterlassen-von-daten-im-internet-nach-speicherorten/ abgerufen am 14.10.14
3 Vgl. http://de.statista.com/statistik/daten/studie/70189/umfrage/nutzer-von-facebook-in-deutschland-seit-2009/ abgerufen am 14.10.14
4 Vgl. http://de.statista.com/themen/746/xing/ abgerufen am 14.10.14
5 Vgl. http://de.statista.com/themen/162/youtube/ abgerufen am 14.10.14
6 engl. Quellcode-Editor, Programmcode
7 Def. Web2.0 von: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/web-2-0.html abgerufen am 9.11.14
8 eigene Darstellung erstellt am 9.11.14
9 Vgl. M. Koch, A. Richter, (2009) S. 11
10 Vgl. M. Koch, A. Richter, (2009) S.12
11 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschsprachige_Wikipedia abgerufen am 15.10.14
12 Vgl. Hippner, (2006) S. 7ff.
13 Bedeutung: Beide Nutzer sind zeitgleich aktiv
14 Vgl. M. Koch, A. Richter, (2007) S. 64ff.
15 Vgl. Nachenberg, N., http://www.itseccity.de/content/fachbeitraege/grundlagen/030204_fac_gru_symantec.html abgerufen am 14.10.14
16 von IBM 1998 entwickelt
17 Vgl. http://www-03.ibm.com/software/products/de/ibmsame abgerufen am 14.10.14
18 Vgl. M. Sehr, (2009) S.35
19 Vgl. P. Alpar, S. Blaschke, S. Keßler, (2008) S. 18
20 Vgl. P. Alpar, S. Blaschke, S. Keßler, (2008) S. 20ff
21 Vgl. P. Alpar, S. Blaschke, S. Keßler, (2008) S. 21
22 RSS: Rich Site Summary
23 Bedeutung: Informationen erscheinen auf eigene Suchanfrage
24 Bedeutung: Informationen werden aufgrund eines Abonnements automatisch zur Verfügung gestellt.
25 Vgl. P. Alpar, S. Blaschke, S. Keßler, (2008) S. 21
26 Vgl. T. Alby, (2997) S.21
27 Ausschnitt von: http://blog.ivd.net/2014/07/neuer-geschaeftsfuehrer-beim-immobilienverband-deutschland-ivd-region-nord abgerufen am 12.11.14
28 s.a. 3.2.4
29 Vgl. H.J. Werth, 2012 http://www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-politik/immobilien-blogs/entstehung-ziele-nutzen_84342_112452.html abgerufen am 13.11.14
30 Vgl. http://blog.mipimworld.com abgerufen am 13.11.14
31 internationale Fachmesse für Immobilien, jährlich in München veranstaltet
32 Vgl. http://www.drklein.de/blog/ abgerufen am 13.11.14
33 Kreditanstalt für Wiederaufbau
34 Vgl. http://blog.angermann.de abgerufen am 13.11.14
35 Vgl. Furnham, (1997), S. 541
36 Vgl. M. Koch, A. Richter , (2009), S. 53
37 Vgl. A. Back, N. Gronau, K. Tochtermann, (2008) S. 69
38 angelehnt an Richter, Koch (2009)
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