Der Jugendroman Verkaufsschlager "Wunder" beleuchtet das Thema der sozialen Isolation, indem er den Lesern einen Einblick in das Leben des zehnjährigen August Pullman gewährt, der unter den schwerwiegenden physiologischen Begleiterscheinungen einer Erbkrankheit leidet. Die Autorin Raquel J. Palacio versteht es, im Rahmen einer überwiegend im Schulmilieu angesiedelten Geschichte die verschiedenen Mechanismen der Ausgrenzung offen zu legen und zu beweisen, dass deren Überwindung kein einseitiger Prozess ist.
Deshalb widmet sich die vorliegende Arbeit dem spannungsreichen Zusammenspiel äußerer und innerer Einflussfaktoren, die zur Verfestigung von Einzelgängerpositionen beitragen. Neben Auggies Gestalt und den verbliebenen körperlichen Einschränkungen werden dabei auch sein limitierter emotionaler Erfahrungshorizont, die Sonderbehandlung innerhalb der Familie und Gründe für ein freiwilliges Verweigern zwischenmenschlicher Interaktion berücksichtigt. Abschließend soll ein Blick auf die persönliche Entwicklung des Protagonisten im Laufe der Handlung und der nahezu parallel einsetzende Prozess der kollektiven Reflexion in seinem Umfeld verdeutlichen, welchen Lösungsvorschlag der Roman für die Bewältigung von Außenseiterrollen bereithält.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Äußere Einflüsse und passive Akzeptanz der Außenseiterrolle
- Physische Aspekte
- Gesellschaftliche Aspekte
- Innere Einflüsse und aktives Annehmen der Außenseiterposition
- Veränderung des Selbstbildes als Grundlage der Integration
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Jugendroman "Wunder" von Raquel J. Palacio, der die soziale Isolation des zehnjährigen August Pullman beleuchtet, der unter einer genetisch bedingten Krankheit leidet. Die Arbeit untersucht die komplexen Wechselwirkungen zwischen äußeren und inneren Faktoren, die zur Herausbildung von Außenseiterrollen beitragen und versucht, den Weg zur Integration des Protagonisten im Laufe der Geschichte aufzuzeigen.
- Die Auswirkungen physischer Aspekte auf die soziale Einordnung
- Der Einfluss gesellschaftlicher Normen und Reaktionen
- Die Rolle innerer Faktoren bei der Entwicklung von Außenseiterrollen
- Die Bedeutung der Selbstwahrnehmung für die Integration
- Die Bewältigung von Außenseiterrollen im Kontext des Romans
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt den Jugendroman "Wunder" von Raquel J. Palacio und die zentrale Figur August Pullman ein, die unter einer Erbkrankheit leidet. Die Arbeit fokussiert auf die äußeren und inneren Einflüsse, die zur Entstehung von Außenseiterrollen beitragen, sowie auf den Prozess der Integration und den Lösungsvorschlag des Romans.
- 1. Äußere Einflüsse und passive Akzeptanz der Außenseiterrolle: Dieser Abschnitt untersucht die Auswirkungen von Auggies physischem Erscheinungsbild auf seine soziale Einordnung. Es wird auf die Reaktionen seiner Mitmenschen und die Herausforderungen im Umgang mit seiner Krankheit eingegangen. Zudem werden die Strategien des Protagonisten zur Bewältigung der Isolation und die Rolle der Familie beleuchtet.
- 1.1 Physische Aspekte: In diesem Kapitel werden die physiologischen Besonderheiten von Auggies Erkrankung, dem Treacher Collins Syndrom, genauer beschrieben. Der Roman zeigt, wie Auggies Aussehen die Wahrnehmung seiner Umgebung beeinflusst und zu seiner Isolation führt. Die Auswirkungen des Syndroms auf Auggies Leben und seine Bemühungen, damit umzugehen, werden untersucht.
- 1.2 Gesellschaftliche Aspekte: Dieser Teil thematisiert die gesellschaftlichen Reaktionen auf Auggies Andersartigkeit und deren Einfluss auf seine Integration. Es wird untersucht, wie gesellschaftliche Normen und Stereotypen seine soziale Positionierung prägen.
- 2. Innere Einflüsse und aktives Annehmen der Außenseiterposition: Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit den inneren Faktoren, die zur Entstehung von Außenseiterrollen beitragen. Dabei geht es um Auggies Selbstwahrnehmung, seine emotionale Entwicklung und die Gründe für seine Entscheidung, sich sozial zurückzuziehen.
- 3. Veränderung des Selbstbildes als Grundlage der Integration: Dieser Teil beleuchtet die Bedeutung der Selbstwahrnehmung für die Integration. Es wird gezeigt, wie Auggies Selbstbild im Laufe der Geschichte durch die Begegnungen mit anderen Menschen und seine Erfahrungen in der neuen Schule beeinflusst wird. Der Fokus liegt auf der Veränderung seiner Perspektive und seiner Selbstakzeptanz.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der sozialen Isolation, Außenseiterrollen, genetische Erkrankungen, physische und gesellschaftliche Einflüsse, Selbstwahrnehmung, Integration und die Bewältigung von Andersartigkeit in der Jugendliteratur. Der Roman "Wunder" von Raquel J. Palacio dient als Beispiel für die Auseinandersetzung mit diesen Themen und verdeutlicht die Herausforderungen und Möglichkeiten der Integration von Menschen mit besonderen Bedürfnissen.
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- Anonym (Author), 2015, Innere und äußere Einflussfaktoren auf den Umgang mit Außenseiterrollen in Raquel J. Palacios "Wunder", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295029