Der Jugendroman Verkaufsschlager "Wunder" beleuchtet das Thema der sozialen Isolation, indem er den Lesern einen Einblick in das Leben des zehnjährigen August Pullman gewährt, der unter den schwerwiegenden physiologischen Begleiterscheinungen einer Erbkrankheit leidet. Die Autorin Raquel J. Palacio versteht es, im Rahmen einer überwiegend im Schulmilieu angesiedelten Geschichte die verschiedenen Mechanismen der Ausgrenzung offen zu legen und zu beweisen, dass deren Überwindung kein einseitiger Prozess ist.
Deshalb widmet sich die vorliegende Arbeit dem spannungsreichen Zusammenspiel äußerer und innerer Einflussfaktoren, die zur Verfestigung von Einzelgängerpositionen beitragen. Neben Auggies Gestalt und den verbliebenen körperlichen Einschränkungen werden dabei auch sein limitierter emotionaler Erfahrungshorizont, die Sonderbehandlung innerhalb der Familie und Gründe für ein freiwilliges Verweigern zwischenmenschlicher Interaktion berücksichtigt. Abschließend soll ein Blick auf die persönliche Entwicklung des Protagonisten im Laufe der Handlung und der nahezu parallel einsetzende Prozess der kollektiven Reflexion in seinem Umfeld verdeutlichen, welchen Lösungsvorschlag der Roman für die Bewältigung von Außenseiterrollen bereithält.
INHALTSVERZEICHNIS
Einleitung
1. Äußere Einflüsse und passive Akzeptanz der Außenseiterrolle
1.1 Physische Aspekte
1.2 Gesellschaftliche Aspekte
2. Innere Einflüsse und aktives Annehmen der Außenseiterposition
3. Veränderung des Selbstbildes als Grundlage der Integration
Fazit
Literaturverzeichnis
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