1. Einleitung
Ehrenamt hat zur Zeit Konjunktur. Alle reden davon, wer sich wo engagiert und wie man noch mehr Menschen dazu bewegen könnte, einen Teil ihrer Zeit für gesellschaftliche Belange zu investieren.
Durch die Krise des Sozialstaats wurde und wird deutlich, dass der Staat nicht unbegrenzt fähig ist, notleidenden Bürgern zu helfen. Das führt dazu, dass sich die Politiker wieder stärker auf Werte des Gemeinsinns und der Subsidiarität besinnen und die Bürger zu Selbsthilfe und Nachbarschaftshilfe aufrufen. Es ist nicht zu erwarten, dass sich die finanzielle Situation ändert und es Zuschüsse geben wird, eher sind weitere Kürzungen zu erwarten. Aufgrund dessen wird dem freiwilligen Engagement der Bürger ein sehr hoher Stellenwert zugesprochen und es wird auch in Zukunft notwendig sein, wenn der jetzige Standard sozialer Versorgung aufrecht erhalten bleiben soll. In der Konsequenz heißt das für die berufliche Sozialarbeit, dass sie eng und wirkungsvoll mit Ehrenamtlichen kooperieren muss.
Dies habe ich während meines studienbegleitenden Praktikums in der Bahnhofsmission Freiburg in der Praxis erfahren. Die Bahnhofsmisson wird vorwiegend durch Ehren-amtliche am Leben erhalten (es gibt 2 hauptamtliche Kräfte, 2 Zivis, 15-20 Ehrenamtliche und eine wechselnde Anzahl von Praktikanten). Dort wurde ich mit verschiedenen Problemen der Zusammenarbeit von professionellen Sozialarbeitern und Ehrenamtlichen konfrontiert und kam zu der Erkenntnis, dass ich mich als angehende professionelle Kraft mit dem Verhältnis von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen auseinandersetzen sollte.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ehrenamt und professionelle Sozialarbeit im Rückblick
- Profil des Ehrenamtes
- Definition
- Kennzeichen ehrenamtlicher Arbeit
- Anzahl der Ehrenamtlichen in der Gesellschaft
- Motivation Ehrenamtlicher
- Erwartungen der Ehrenamtlichen
- Profil des Hauptamtes
- Definition
- Kennzeichen
- Aufgabenbereiche
- Berufsidentität
- Konfliktpotentiale
- Neue Wege
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Zusammenarbeit von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräften in der Sozialen Arbeit. Sie untersucht die Geschichte dieser Zusammenarbeit, die jeweiligen Profile von Ehrenamt und Hauptamt sowie die Konfliktpotentiale, die sich daraus ergeben. Ziel ist es, die Voraussetzungen für eine produktive Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräften zu erforschen und Lösungsansätze aufzuzeigen.
- Die Geschichte von Ehrenamt und professioneller Sozialarbeit
- Das Profil des modernen Ehrenamts
- Das Profil der professionellen Sozialarbeit
- Konfliktpotentiale in der Zusammenarbeit
- Möglichkeiten zur Verbesserung der Zusammenarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung skizziert die aktuelle Situation des Ehrenamts und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit professionellen Kräften in der Sozialen Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet die historische Entwicklung von Ehrenamt und professioneller Sozialarbeit und zeigt die Herausforderungen auf, die sich aus dem Nebeneinander beider Arbeitsformen ergeben. Kapitel 3 widmet sich dem Profil des Ehrenamts und beleuchtet die Definition, die Kennzeichen, die Anzahl der Ehrenamtlichen in der Gesellschaft sowie die Motivationen und Erwartungen der Ehrenamtlichen.
Kapitel 4 widmet sich dem Profil des Hauptamtes in der Sozialen Arbeit. Es beschreibt die Definition, die Kennzeichen, die Aufgabenbereiche und die Berufsidentität von professionellen Sozialarbeitern. Kapitel 5 analysiert die Konfliktpotentiale, die sich aus der Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen ergeben. Dabei werden die mangelnde Abgrenzung der Arbeitsfelder, die unterschiedlichen Einstellungen zueinander und die Herausforderungen der Kommunikation und Wertschätzung beleuchtet.
Kapitel 6 zeigt neue Wege auf, wie eine produktive Zusammenarbeit zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen gestaltet werden kann. Es geht um die Notwendigkeit der Qualifizierung von Ehrenamtlichen, die Begleitung und Unterstützung durch Hauptamtliche sowie die Schaffung von Strukturen, die eine gleichberechtigte Zusammenarbeit ermöglichen. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und stellt die Notwendigkeit einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Ehrenamtlichkeit in der Ausbildung von Sozialarbeitern heraus.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Ehrenamt, professionelle Sozialarbeit, Zusammenarbeit, Konfliktpotentiale, Qualifizierung, Motivation, Erwartungen, Berufsidentität, Freiwilligenmanagement, Kooperation, und die Geschichte der Sozialen Arbeit.
- Quote paper
- Melanie Sieber (Author), 2000, Ehrenamtliche und Hauptamtliche in der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2945
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.