Am Ende des Jahres 2012 weist in Deutschland u.a. die innerhalb der politischen Klasse und daher auch in den Medien geführte Diskussion um die Einrichtung von festen
Quoten für die Besetzung von Aufsichtsratsposten in Großunternehmen mit Frauen darauf hin, dass offensichtlich die Gleichberechtigung der Frau im Sinne einer paritätischen Repräsentanz von Frauen in Entscheidungspositionen noch längst nicht realisiert ist. Zeitgleich finden in Schweden Betreuungsangebote für Vorschulkinder großen Zulauf, die auf einem Konzept basieren, das auf jegliche Andeutung von
Geschlechterunterschieden in der Betreuungseinrichtung verzichtet, um die Kinder sexuell gleichberechtigt – oder besser: sexuell neutral – zu erziehen.
Beides sind Beispiele dafür, wie mit dem Gedanken der Gleichberechtigung der Geschlechter umgegangen wird. Beide basieren allerdings auf sehr unterschiedlichen
Auffassungen oder Wahrnehmungen des Themas. Während hinter den Initiativen deutscher Politikerinnen und Politiker ein eher traditionelles Verständnis von Gleichberechtigung steht, manifestiert sich in der Praxis...
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Simone de Beauvoirs „Das andere Geschlecht“
2.1 „Weiblichkeit“ als Reflexion und Ergänzung des männlichen Prinzips
2.1.1 Historische Ableitung der Geschlechterrollen
2.1.2 Weiblichkeit als sozio-kulturelle Bedingtheit
2.2 Physische und psychische Aspekte von Weiblichkeit
3. Die Theorie der Gender-Studies
3.1 Die Trennung von „Sex“ und „Gender“
3.2 „Weiblichkeit“ als sozio-kulturelles Stereotyp
4. Vergleichende Betrachtung beider Ansätze
Quellen
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