In vorliegender wissenschaftlicher Arbeit geht es um die Ambivalenz zwischen dem Einsatz von ausländischen Zwangsarbeitern und der NS-Rassenideologie im „Dritten Reich“. Der Einsatz von Zwangsarbeitern war ein sehr wesentlicher Teil der nationalsozialistischen Arbeitspolitik , wobei die Frage aufkommt, wie dies mit der nationalsozialistischen Ideologie bezüglich Ausländer zu vereinbaren war. Um diese Frage erörtern und das Ausmaß des Ausländereinsatzes korrekt erfassen zu können, muss zunächst auf die verschiedenen Gruppen von Zwangsarbeitskräften eingegangen werden. [...] Anschließend wird auf die Lebensbedingungen mit all ihren Bereichen eingegangen. Dabei soll in erster Linie das hierarchisierte nationalsozialistische System im Mittelpunkt stehen, nach dem die Zwangsarbeiter kategorisiert werden können.
Als Quellen, die sich im Anhang befinden, wurden Kopien amtlicher Dokumente verwendet. Diese beziehen sich ausschließlich auf die von den Nationalsozialisten genannten „Ostarbeiter“ bzw. „Ostarbeiterinnen“.
Als erstes Dokument wird die Polizeiverordnung vom 08. März 1940 herangezogen, auf dem die peniblen Vorschriften zum Tragen des „Polen-P“ ersichtlich werden. Die zweite Quelle zeigt eine „Polizeilichen Strafverfügung“ einer polnischen Arbeiterin, was sich sehr gut dazu eignet, die strengen Überwachung- und Disziplinierungsmaßnahmen des Nationalsozialismus aufzuzeigen. Aus Quellen Drei ist zu erkennen, wie einfach und übersichtlich ein Anwerbeformular seiner Zeit war. Dokument Vier hingegen zeigt eine Arbeiterkarte mit zugehörigem Passfoto sowie die abzugebenden Fingerabdrücke der entsprechenden Person. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gruppen von Zwangsarbeitskräften
- Außerhalb der Arbeitszeit
- Freizeit
- Liebesbeziehungen
- Lebensbedingungen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Ambivalenz zwischen dem Einsatz von ausländischen Zwangsarbeitern und der NS-Rassenideologie im „Dritten Reich“. Sie untersucht, wie der Einsatz von Zwangsarbeitern, ein wesentlicher Bestandteil der nationalsozialistischen Arbeitspolitik, mit der nationalsozialistischen Ideologie bezüglich Ausländern vereinbar war. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Gruppen von Zwangsarbeitskräften, ihre Freizeitgestaltung, das Entstehen von Liebesbeziehungen zwischen Deutschen und ausländischen Arbeitern sowie deren Konsequenzen, und beleuchtet die Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter im Kontext des hierarchisierten nationalsozialistischen Systems.
- Die verschiedenen Gruppen von Zwangsarbeitern im „Dritten Reich“
- Die Lebensbedingungen und die Behandlung der Zwangsarbeiter
- Die Rolle der NS-Rassenideologie im Umgang mit Zwangsarbeitern
- Die Auswirkungen des Zwangsarbeitereinsatzes auf die deutsche Gesellschaft
- Die Bedeutung von Quellenmaterial für die Analyse des Zwangsarbeitereinsatzes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Aufbau der Hausarbeit vor. Sie erläutert die verwendeten Quellen und deren Relevanz für die Untersuchung. Das zweite Kapitel analysiert die verschiedenen Gruppen von Zwangsarbeitern, die im „Dritten Reich“ eingesetzt wurden, und geht auf die unterschiedlichen Arbeitsverhältnisse, Behandlungsweisen und Lebensbedingungen ein. Es werden die Kategorien der ausländischen Zivilarbeiter, Kriegsgefangenen, KZ-Häftlinge und Juden als Zwangsarbeiter vorgestellt und ihre jeweiligen Besonderheiten beleuchtet. Das Kapitel beleuchtet auch die rechtlichen und ideologischen Grundlagen des Zwangsarbeitereinsatzes und die Rolle der NS-Rassenideologie in diesem Kontext.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Freizeitgestaltung und den Liebesbeziehungen zwischen Deutschen und ausländischen Arbeitern. Es untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Freizeitgestaltung für die Zwangsarbeiter und analysiert die Folgen von Liebesbeziehungen, die zu gesellschaftlichen Konflikten und Repressionen führten. Das Kapitel beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf diese Beziehungen und die Rolle des NS-Regimes in diesem Kontext.
Das vierte Kapitel analysiert die Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter im „Dritten Reich“. Es untersucht die Unterbringungsmöglichkeiten, die Ernährung, die medizinische Versorgung und die Arbeitsbedingungen der Zwangsarbeiter und zeigt die Unterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen auf. Das Kapitel beleuchtet die Rolle des hierarchisierten nationalsozialistischen Systems im Umgang mit Zwangsarbeitern und die Auswirkungen der Diskriminierung und Ausgrenzung auf das Leben der Zwangsarbeiter.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Einsatz von Zwangsarbeitern, die NS-Rassenideologie, die verschiedenen Gruppen von Zwangsarbeitern, die Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter, die Freizeitgestaltung, Liebesbeziehungen zwischen Deutschen und ausländischen Arbeitern, die Überwachung und Disziplinierung der Zwangsarbeiter, die Rolle des hierarchisierten nationalsozialistischen Systems und die Bedeutung von Quellenmaterial für die Analyse des Zwangsarbeitereinsatzes.
- Arbeit zitieren
- Jennifer Jasmin Funk (Autor:in), 2014, Zwangsarbeit im "Dritten Reich". Zwischen "ökonomischer Verwertbarkeit" und NS-Ideologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294456
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