Diese Arbeit befasst sich mit einer Frage, die sich wohl jeder Mensch einmal stellt: "Was mach' ich jetzt bloß?".
Gerade beim Problemlösen gelangt man quasi zwangsläufig einmal an diesen Punkt. Auch, oder ganz besonders, in der Mathematik.
Dort auf eine Barriere zu stoßen, die man nicht routinemäßig überwinden kann, ist sogar maßgeblich für den Problemcharakter einer Mathematikaufgabe. Wie aber gehen Schülerinnen und Schüler mit solch einer Situation um und wie geraten sie dort hinein? Was können wir Lehrkräfte über ihr Verhalten lernen und ihnen an die Hand geben? Manchmal kann es ratsam sein, den Kopf nicht zu früh in den Sand zu stecken; manchmal aber verrennt man sich in einer Sackgasse. Was dann?
Die exemplarische Darstellung und Analyse verschiedener Problembearbeitungsprozesse von Schülerinnen und Schülern des 11. Jahrgangs eines Gymnasiums soll hier etwas Licht ins Dunkel bringen. Denn je mehr wir über das Problemlösen wissen, desto besser können wir selbst es verstehen, lehren und lieben lernen.
Inhaltsverzeichnis
- Theorie
- Einleitung
- Problemlösen: Prozess und Kompetenz
- Was ist Problemlösen?
- Problemlösen im allgemeinen Sinn
- Mathematisches Problemlösen
- Problemlösen im mathematikdidaktischen Kontext
- Problemlösekompetenz
- Ansatzpunkte und Maßnahmen zur Förderung der Problemlösekompetenz – eine Bestandsaufnahme
- Wechsel von Lösungsanläufen bzw. Lösungsansätzen
- Merkmale des Wechsels von Lösungsanläufen bzw. Lösungsansätzen
- Wechselanlässe
- Wechselinhalte
- Forschungsdefizite & Forschungsbedarf
- Studie
- Empirische Erkundungen zum Wechsel von Lösungsansätzen beim mathematischen Problemlösen: eine Studie aus dem Jahr 2010
- Rahmenbedingungen und Methodologie
- Auswahl der Probanden
- Auswahl der Probleme
- Methodologie
- Teilausschnitt der Studie
- Die Probanden
- Das Problem
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Wechseln von Lösungsanläufen beim Bearbeiten mathematischer Probleme und will anhand empirischer Erkundungen den Einfluss dieser Wechsel auf den Erfolg eines Problembearbeitungsprozesses untersuchen. Dabei werden die Ursachen für das Abbrechen von Lösungsanläufen sowie die verschiedenen Inhalte solcher Wechsel analysiert. Darüber hinaus werden didaktische Aspekte der gewonnenen Erkenntnisse diskutiert, um die Förderung der Problemlösekompetenz im Mathematikunterricht zu verbessern.
- Die Bedeutung des Wechsels von Lösungsanläufen für den Erfolg eines Problembearbeitungsprozesses
- Häufige Wechselanlässe beim Bearbeiten mathematischer Probleme
- Verschiedene Inhalte von Wechseln in Problembearbeitungsprozessen
- Zusammenhänge zwischen Wechselverhalten und individueller Problemlösekompetenz
- Didaktische Implikationen der empirischen Ergebnisse für den Mathematikunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Problemlösens für die Gesellschaft und die Bildung hervorhebt. Anschließend werden grundlegende Begriffe wie Problem, Aufgabe und Problemlöseprozess definiert und verschiedene Problemtypen sowie heuristische Problemlösestrategien vorgestellt. Im weiteren Verlauf wird das Problemlösen im mathematikdidaktischen Kontext betrachtet und die Bedeutung der Problemlösekompetenz für den Mathematikunterricht herausgestellt.
Die Arbeit geht dann auf verschiedene Ansätze zur Förderung der Problemlösekompetenz ein und untersucht die Bedeutung des Wechselns von Lösungsanläufen im Rahmen des Problemlöseprozesses. Es werden verschiedene Wechselanlässe und -inhalte sowie die daraus resultierende Wechselstrategie beschrieben.
Im zweiten Teil der Arbeit wird eine empirische Studie aus dem Jahr 2010 vorgestellt, in der das Wechselverhalten von Schülerinnen beim Lösen mathematischer Probleme untersucht wurde. Die Arbeit analysiert detailliert die Bearbeitungsprozesse von fünf ausgewählten Schülerinnen und identifiziert dabei verschiedene Wechselanlässe und -inhalte.
Die Ergebnisse der Studie werden im letzten Kapitel zusammengefasst und ihre Bedeutung für die Mathematikdidaktik diskutiert. Es werden konkrete Vorschläge zur Förderung der Problemlösekompetenz im Mathematikunterricht unter Berücksichtigung des Wechselns von Lösungsanläufen gemacht.
Schlüsselwörter
Problemlösen, Problemlösekompetenz, Wechsel von Lösungsanläufen, Wechselanlass, Wechselinhalt, Wechselstrategie, mathematische Probleme, empirische Erkundungen, Mathematikdidaktik, Mathematikunterricht.
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- Maria Beyerl (Autor), 2013, Empirische Erkundungen zum Wechseln von Lösungsanläufen beim Bearbeiten mathematischer Probleme, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294201