Aristoteles (382-322 v. Chr.) gilt als der Logiker der Antike. Das Konzept seiner Logik, die Syllogistik, ist eine einfache Grundform dessen, was heute Prädikatenlogik genannt wird. Er
formulierte sein Konzept zu einer Zeit, als die griechische Antike bereits über eine entwickelte Kultur der beweisenden Mathematik verfügte.
Obwohl die aristotelische Logiksicherlich durch die Kultur des strengen Schließens in der beweisenden Mathematik
inspiriert wurde, sieht er selbst die Anwendungsbereiche seiner Logik eher als ein Instrument, das die Qualität des Argumentierens in allen Bereichen verbessern kann. Er
strebte danach, die Sichtweisen anderer Gelehrten umfassend zur Kenntnis zu nehmen. Ein Gelehrter musste sich nicht nur von den Bindungen der Tradition befreien, sondern auch
diese Freiheit mit intellektueller Disziplin nutzen. Er sah das Streben des Menschen nach Wissen in der Natur und die Grundlage der Weisheit war das Deuten und Verstehen von
Erfahrungen. Philosophieren war für ihn die höchstrangige Form des klugen Verstandesgebrauchs, aber keineswegs die einzige, da er in den Einzelwissenschaften die Ergänzung zur Philosophie sah. Die Ideenlehre des Platon wird von Aristoteles kritisiert. Er lehnt die These, dass bei den Objekte der Erfahrungswelt nur dann Ähnlichkeiten erkannt wird, wenn sie an derselben, immateriell existierenden Idee teilhaben. Ein Großteil des heutigen philosophischen Vokabulars geht auf Aristoteles zurück.
Der Fokus dieser Arbeit gilt der Entstehung des Syllogismus und unter welchen Bedingungen und Einflüssen dies geschah. Heinrich Maier vertritt die Auffassung, dass die Syllogistik das Ergebnis einer eristischen Epoche sei. Seine Entdeckung fiele in eine Zeit, in der die Wissenschaft um ihre Existenz kämpfen musste. Von dieser Stimmung spürt man in Aristoteles logisch-dialektischen Schriften wenig. Er zeigt dem Leser über die Sphäre der dialektischen Wahrscheinlichkeit eine streng methodische Wissenschaft. Die Grundannahme ist also, dass die Syllogistik ein rein technisch-methodisches Verfahren ist und ihren Ursprung in der Eristik hat mit einer implizierten doppelten Methode. Zum einen die Dialektik als Verfahren für die wissenschaftliche Untersuchung und zum anderen eine
Methode für die Erzielung eines strengen und notwendigen Wissens.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die philosophische Lage im 4. Jahrhundert v. Chr.
- Sophisten und Eristiker
- Die megarische Skepsis
- Antisthenes Negation
- Der protagoreische Relativismus
- Philosophische Gesamtstimmung
- Die Methodologie Platons
- Kampf gegen die Skepsis
- Die Dialektik
- Logisch-metaphysische Grundlage
- Grundzüge der dialektischen Methode
- Die Entdeckung des Syllogismus
- Aristoteles zur Rhetorik und Meinungsdialektik
- Veränderter methodologischer Zustand
- Der Syllogismus
- Erkenntnistheoretische-metaphysische Grundlegung des Denkens
- Was ist die Syllogistik?
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Quellen
- Literatur
- Internetrecherche
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Entstehung der aristotelischen Syllogistik. Sie untersucht die philosophischen und methodologischen Einflüsse, die zur Entwicklung dieses logischen Systems führten. Die Arbeit analysiert die philosophische Lage im 4. Jahrhundert v. Chr., insbesondere die eristische Sophistik und die megarische Skepsis, sowie die Methodologie Platons und ihre Auswirkungen auf Aristoteles' Denken.
- Die philosophische Lage im 4. Jahrhundert v. Chr.
- Die Methodologie Platons
- Die Entstehung des Syllogismus
- Die aristotelische Syllogistik
- Die Bedeutung der Syllogistik für die Wissenskultur der Griechen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der aristotelischen Syllogistik ein und stellt die Forschungsfrage nach ihrer Entstehung. Sie beleuchtet die Bedeutung der Syllogistik für die griechische Wissenskultur und die Rolle Aristoteles' als Logiker der Antike.
Das zweite Kapitel beleuchtet die philosophische Lage im 4. Jahrhundert v. Chr. Es analysiert die eristische Sophistik, die megarische Skepsis, Antisthenes Negation und den protagoreischen Relativismus. Dieses Kapitel zeigt, dass die philosophische Gesamtstimmung dieser Zeit von Skepsis und einem Streben nach beweisbarem Wissen geprägt war.
Das dritte Kapitel widmet sich der Methodologie Platons. Es untersucht Platons Kampf gegen die Skepsis, seine Dialektik und die logisch-metaphysische Grundlage seiner Methode. Dieses Kapitel zeigt, dass Platons Denken einen wichtigen Einfluss auf Aristoteles' Entwicklung der Syllogistik hatte.
Das vierte Kapitel behandelt die Entdeckung des Syllogismus. Es analysiert Aristoteles' Schriften zur Rhetorik und Meinungsdialektik und zeigt, wie sich der methodologische Zustand in dieser Zeit veränderte.
Das fünfte Kapitel definiert den Syllogismus und beleuchtet seine erkenntnistheoretischen und metaphysischen Grundlagen. Es zeigt, dass die Syllogistik ein rein technisch-methodisches Verfahren ist, das auf der Grundlage der Dialektik entwickelt wurde.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die aristotelische Syllogistik, die philosophische Lage im 4. Jahrhundert v. Chr., die eristische Sophistik, die megarische Skepsis, die Methodologie Platons, die Dialektik, die Rhetorik, die Meinungsdialektik, die erkenntnistheoretischen und metaphysischen Grundlagen des Denkens und die Bedeutung der Syllogistik für die griechische Wissenskultur.
- Citar trabajo
- Hilal Akin (Autor), 2014, Aristotelische Syllogistik. Die Entstehung der Logik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293266
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