Ich möchte mit der vorliegenden Arbeit zeigen, dass der Einsatz von erlebnis- und handlungsorientierten Methoden im Unterricht einen Einfluss auf die Beziehungsstruktur einer Gruppe von Schülern der Sekundarstufe hat. Die darüber aufgestellten Hypothesen habe ich mit Hilfe der Soziometrie, als wissenschaftliche Untersuchungsmethode analysiert und anschließend in Form von Soziogrammen dargestellt. Beobachtungen von Studierenden ergänzen den qualitativen Forschungsteil der vorliegenden Arbeit.
Im pädagogischen Diskurs steht neben dem „klassischen“ erlebnispädagogischen Konzept von Kurt Hahn das Lernmodel der Abenteuerpädagogik, welches als Ziel die kontinuierliche Arbeit mit Schülerinnen und Schülern hat. Ich werde das Konzept der Abenteuerpädagogik (Project Adventure) in der vorliegenden Arbeit in Theorie und Praxis vorstellen.
Heckmair und Michl beschreiben die Erlebnispädagogik als einen Beitrag zur zwischenmenschlichen Beziehung, da sie durch die oft notwendige persönliche Nähe neue Sichtweisen der Fremd- und Selbstwahrnehmung eröffnet, weil bisher feste Einstellungen und Urteile ins Wanken kommen können.
Die Bedeutung des Menschenbildes soll für Lehrerinnen und Lehrer handlungsleitend in ihrer pädagogischen Arbeit sein. Theoretische Konzepte zur Menschenbildtheorie beschreiben in der vorliegenden Arbeit mögliche Verknüpfungen mit erlebnis- und handlungsorientierten Interventionsmaßnahmen.
Inhaltsverzeichnis
- Der Autor
- Vorwort
- Einleitung
- Konzepte der Erlebnispädagogik
- Kurt Hahn und die Geschichte der Erlebnispädagogik
- Das Menschenbild Kurt Hahns
- Gesellschafts- und Konsumkritik Kurt Hahns
- Die vier Elemente der „Erlebnistherapie“ Kurt Hahns
- Kommentare zum Erziehungskonzept Kurt Hahns
- Von der Erlebnispädagogik zur Abenteuerpädagogik
- Erlebnispädagogik – eine Modeerscheinung?
- Mögliche erlebnis- und handlungsorientierte Ansätze im schulischen Kontext
- Grundlagen des Konzepts der Abenteuerpädagogik - Project Adventure
- Schlüsselkompetenzen für ein erfolgreiches Leben
- Ziele der Abenteuerpädagogik
- Das Lernzonenmodell der Abenteuerpädagogik
- Der Prozess des Lernens im Lernzonenmodell der Abenteuerpädagogik
- Handlungs- und erlebnisorientiertes Lernen im pädagogischen Handlungsfeld Schule
- Der Einsatz von erlebnis- und handlungsorientierten Methoden im Unterricht - im Bewusstsein der Bedeutung des Menschenbildes für die Erlebnispädagogik
- Kurt Hahn und die Geschichte der Erlebnispädagogik
- Die Erkenntnisse und Postulate der humanistischen Psychologie im Diskurs mit den Zielen der Erlebnispädagogik
- Carl R. Rogers als bedeutender Vertreter der Humanistischen Psychologie
- Das Menschenbild Carl R. Rogers`
- Die Persönlichkeitstheorie von Carl R. Rogers
- Die Bedeutung des Menschenbildes in der Erlebnispädagogik - in Verbindung mit der der Theorie von Carl R. Rogers
- Die vier „Basisvariablen“ - therapeutische Grundhaltungen von Carl Rogers - als mögliche Kernkompetenzen bei der Arbeit im erlebnispädagogischen Setting
- Kommentar zu Carl R. Rogers Persönlichkeitstheorie von Cornelius Fiedler unter dem Aspekt einer konstruktivistischen Betrachtung
- Wolfgang Mutzeck (1946 – 2009) und sein handlungstheoretisches Modell
- Das Menschenbild von Wolfgang Mutzeck
- Mutzecks Wirklichkeitskonzeption des Menschen als ein konstruktivistisches Denkmodell
- Mutzecks Bild vom Menschen und die daraus entstehenden möglichen Einflussfaktoren auf erlebnispädagogische Maßnahmen
- Carl R. Rogers als bedeutender Vertreter der Humanistischen Psychologie
- Soziometrische Untersuchung
- Stichprobenbeschreibung
- Inhalt der Untersuchung
- Zielsetzung der Untersuchung
- Durchführung der Untersuchung
- Eingesetzte Befragungsinstrumente zur Datenerhebung
- Aufstellung der Soziogramme
- Interpretation der soziometrischen Analyse vor dem Einsatz von erlebnis- und handlungsorientierten Methoden
- Interpretation der empirischen Daten nach dem Einsatz von erlebnis- und handlungsorientierten Methoden
- Auswertung der empirischen Daten drei Monate nach dem Einsatz von erlebnis- und handlungsorientierten Methoden
- Fragestellungen und Hypothesen
- Qualitative Untersuchung des Projektes „Abenteuer im Turnsaal“
- Interpretation der Ergebnisse
- Darstellung der Beobachtungen über das Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler der 4* Klasse als Diagramm und in Tabellenform
- Fazit
- Abbildungsverzeichnis und Tabellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht den Einsatz von erlebnis- und handlungsorientierten Methoden im Unterricht und deren Einfluss auf die Beziehungsstruktur einer Schülergruppe. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Hypothese zu belegen, dass der Einsatz solcher Methoden zu positiven Veränderungen in der Gruppenstruktur führt.
- Erlebnispädagogik und Abenteuerpädagogik als Konzepte und ihre Anwendung im schulischen Kontext
- Das Menschenbild in der Erlebnispädagogik und die Verbindung zu humanistischen Psychologie-Theorien
- Soziometrische Analyse zur Untersuchung der Gruppenstruktur vor und nach dem Einsatz von erlebnis- und handlungsorientierten Methoden
- Qualitative Untersuchung des Projektes „Abenteuer im Turnsaal“ zur Analyse des Sozialverhaltens der Schülerinnen und Schüler
- Zusammenhang zwischen den theoretischen Konzepten der Erlebnispädagogik und den empirischen Forschungsergebnissen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Hintergrund und die Motivation der Forschung beschreibt. Kapitel 1 beleuchtet verschiedene Konzepte der Erlebnispädagogik, insbesondere die Ansätze von Kurt Hahn und die Entwicklung der Abenteuerpädagogik. Kapitel 2 widmet sich den Erkenntnissen der humanistischen Psychologie, insbesondere der Theorie von Carl R. Rogers, und deren Relevanz für die Erlebnispädagogik. In Kapitel 3 wird die soziometrische Untersuchung detailliert vorgestellt. Dabei werden die Stichprobenbeschreibung, die Zielsetzung, die Durchführung, die verwendeten Instrumente und die Analyseergebnisse präsentiert. Kapitel 3 beinhaltet auch qualitative Daten aus der Untersuchung des Projektes „Abenteuer im Turnsaal“.
Schlüsselwörter
Erlebnispädagogik, Abenteuerpädagogik, Kurt Hahn, Carl R. Rogers, Humanistische Psychologie, Soziometrie, Gruppenstruktur, Sozialverhalten, Schülergruppen, pädagogisches Handlungsfeld, Interventionen, Methoden
- Citation du texte
- Norbert Zauner (Auteur), 2013, Abenteuerpädagogik im Sportunterricht. Erlebnis- und handlungsorientierte Methoden als Interventionsmaßnahmen in pädagogischen Handlungsfeldern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/292940