Gerät ein Unternehmen in eine Krisensituation, so ist eine der wichtigsten Fragen, die sich alle kooperierenden Unternehmen stellen sollten, die nach der Werthaltigkeit von Forderungen gegen dieses Unternehmen. Die Relevanz dieser Frage ergibt sich u. a. in zweierlei Hinsicht: Einerseits muss nach dem handelsrechtlichen Niederstwertprinzip eine Wertberichtigung durchgeführt werden, die das individuelle Ausfallrisiko der Forderung abbildet. Andererseits – und insbesondere für verbundene Unternehmen des in der Krise befindlichen Unternehmens – kommt Forderungen bei der Sanierung durch den Forderungsverzicht eine wichtige Rolle zu.
Maßgeblich für die Bewertung der Forderung im Handelsrecht ist der ordentliche Kaufmann, der bei Zweifeln an der Einbringlichkeit einer Forderung diese abwerten würde. Da ein Unternehmen, welches sich selbst in der Krise befindet, bevorzugt spät als früh die handelsrechtliche Abwertung einer Forderung gegen ein in der Krise befindliches, verbundenes Unternehmen in Betracht zieht, kann sich ein Konflikt mit den handelsrechtlichen Vorgaben zeigen. Daher werden Kriterien nötig, die eine objektive Beurteilung der Werthaltigkeit einer Forderung bspw. für einen Berater oder die Geschäftsleitung ermöglichen.
Im Rahmen von Unternehmenssanierungen kommt der Werthaltigkeit von Forderungen in steuerlicher Hinsicht besondere Relevanz zu. Dabei führt ein Forderungsverzicht grundsätzlich zu einem steuerpflichtigen Ertrag in Höhe des wertlosen Teils der Forderung aufseiten des Schuldners. Da gerade gegen Unternehmen in der Krise gerichtete Forderungen als wertlos in Frage kommen, kann sich für diese ein erhebliches Liquiditätsproblem ergeben. Hier ist anhand konkreter Kriterien im Vorhinein zu bestimmen, inwieweit eine Forderung werthaltig ist.
Ziel dieser Arbeit ist es eben solche Kriterien zur Beurteilung der Werthaltigkeit von Forderungen sowohl in handels- als auch in steuerrechtlicher Hinsicht aufzuzeigen. Ein besonderer Fokus soll auf den Sanierungsaspekt gelegt werden, weshalb als Beziehung zwischen Schuldner(-) und Gläubiger(unternehmen) ein Beteiligungsverhältnis angenommen wird.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Symbolverzeichnis
1. Problemstellung
2. Die Bewertung von Forderungen
2.1. Bewertung von Forderungen nach dem Handelsrecht
2.2. Bewertung von Forderungen nach dem Steuerrecht und Unterschiede zum Handelsrecht
2.3. Bewertung von Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Weitere Ansätze zur Bestimmung der Werthaltigkeit einer Forderung gegen verbundene Unternehmen in der Krise
3.1. Die Problemstellung des Forderungsverzichts als Sanierungsmaßnahme für verbundene Unternehmen in der Krise
3.2. Ansätze der Rechtssprechung zur Bestimmung der Werthaltigkeit einer Gesellschafterforderung bei Forderungsverzicht
3.2.1. Das Überschuldungskriterium
3.2.2. Positive Gewinn- und Liquiditätsprognose
3.2.3. Funktionale Bedeutung im Konzern
3.3. Der Ansatz der Finanzverwaltung zur Bestimmung der Werthaltigkeit einer Gesellschafterforderung bei Forderungsverzicht
3.4. Ausgewählte Ansätze aus der Literatur zur Bestimmung der Gesellschafterforderung bei Forderungsverzicht
3.5. Die jüngste Entwicklung der Rechtssprechung zur Beurteilung der Gesellschafterforderung bei Forderungsverzicht: das Urteil des FG Hamburg vom 12. Februar 2014
4. Thesenförmige Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Anhang
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