Das Bindungsbedürfnis ist ein angeborenes psychisches Grundbedürfnis des Menschen, dessen angemessene und zuverlässige Befriedigung von erheblicher Bedeutung für sein körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden ist.
In dieser Arbeit wird eine stärkenorientierte Betrachtungsweise in den Vordergrund gestellt, die aufzeigt, unter welchen Bedingungen tragfähige Bindungen zwischen Menschen zustande kommen und wie diese zu sichern sind. Zu diesem Zweck werden ausgewählte Ergebnisse der Bindungsforschung vorgestellt, die eine solche Sichtweise stützen. Der Bezug auf die Bindungstheorie erfolgt also vorrangig unter dem Gesichtspunkt des Gelingens von zwischenmenschlichen Bindungsbeziehungen, wobei Eltern-Kind-Bindungen im Mittelpunkt stehen. Dabei sollen für Eltern grundlegende Möglichkeiten erkennbar werden, wie ihre Kinder zu ihnen sichere Bindungen aufbauen und dadurch ihr Bindungsbedürfnis hinreichend und angemessen befriedigen können. Um bei Eltern für die Orientierung an einer solchen Erziehungsaufgabe zu werben, werden außerdem Forschungsergebnisse vorgestellt, die zeigen sollen, welche weiteren positiven Wirkungen sichere Bindungen für Kinder und Jugendliche haben.
Inhalt
1. Bindungssicherheit als Stärke
2. Drei wichtige Grundbegriffe der Bindungstheorie
2.1 Bindungsverhalten
2.2 Fürsorgeverhalten
2.3 Erkundungsverhalten
3. Zur Bedeutung elterlicher Feinfühligkeit
3.1 Zur Feinfühligkeit von Müttern
3.2 Feinfühlige Väter
4. Weitere Elternfähigkeiten, die Bindungssicherheit fördern
4.1 Kooperationsfähigkeit
4.2 Bedingungslose Annahme des Kindes
4.3 Zugänglichkeit für das Kind
5. Vier unterschiedliche Bindungsstile
5.1 Kinder mit sicherem Bindungsverhalten
5.2 Kinder mit unsicherer Bindung und vermeidendem Beziehungsverhalten
5.3 Kinder mit unsicherer Bindung und ambivalentem Beziehungsverhalten
5.4 Kinder mit unsicherer Bindung und desorganisiert/desorientiertem Beziehungsverhalten
6. Eine gefühlsbezogene Gesprächskultur aufbauen und pflegen
6.1 Verbale Feinfühligkeit im Umgang mit negativen Gefühlen
6.2 Gefühlsbezogene Gespräche mit älteren Kindern und Jugendlichen
7. Verbindliche Regeln aushandeln
8. Die Selbstbestimmungsmöglichkeiten des Jugendlichen fördern
8.1 Konfliktfreie Zonen aufrechterhalten und pflegen
8.2 Zwischenbereiche der Unabhängigkeit schaffen
8.3 Elterliche Toleranz für Besonderheiten
8.4 Die Familie als „Trainingslager“ und „fehlerfreundliches System“
9. Zur „privaten Bindungstheorie“ von Kindern und Jugendlichen
10. Stärken von sicher gebundenen Kindern und Jugendlichen
10.1 Stärken sicher gebundener Kleinstkinder
10.2 Stärken sicher gebundener Vorschulkinder
10.3 Stärken sicher gebundener älterer Kinder und Jugendlicher
11. Zusammenfassung
12. Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Dr. Bodo Klemenz (Author), 2007, Stärkenorientierte Kindererziehung. Das Bedürfnis des Kindes nach Bindung befriedigen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/289229
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