Seit dem 11.Jahrhundert kam es in den norditalienischen Großstädten zu politischen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen, die schließlich Grundlage für die Ausbildung der Städte zur Kommune waren.
Doch auch auf geistiger Ebene entwickelte sich im Laufe des 12. Jahrhunderts ein neues Phänomen in den Ländern des Mittelmeers, vor allem in den städtischen Gebieten Nord- und Zentralitaliens: heilige Personen von nicht adeligem Ursprung, Bürgerliche und Künstler. Diese lokalen Heiligen nahmen sich Christus auf dem Gebiet der Armut und der Sorge um den Nächsten zum Vorbild.
Ziel meiner Arbeit wird es sein, den Schwerpunkt auf die Heiligen aus den Reihen der Handwerker und Kaufleute in den italienischen Städten zu legen und der Frage nachzugehen, warum dieser neuartigen Kategorie von Heiligen vor allem in Italien der Durchbruch gelang. Des Weiteren werde ich diese städtischen Heiligen kurz vorstellen und werde versuchen zu zeigen, welche Grundkomponenten diese Laienheiligkeit ausmachten. Schlussendlich werde ich mich noch der Frage widmen, warum das Aufkommen dieser Heiligen nur von kurzer Dauer war und was hierfür die Gründe waren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum geistigen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umbruch in der Gesellschaft
- Geistige Situation: Das Erwachen der Laien und die Angst vor dem Tod in Sünde
- Politische, soziale und wirtschaftliche Umbrüche in der Gesellschaft
- Die Laienheiligkeit im kommunalen Italien
- Beispiele von Laienheiligen
- Homobonus von Cremona (†1197)
- Raimondo „Palmerio“ von Piacenza (†1200)
- Ranieri von Pisa (†1160)
- Weitere erwähnenswerte Laienheilige
- Ein Vergleich: Die Heiligkeit und soziale Herkunft in Italien gegenüber der in den westlichen Nicht-Mittelmeerländern
- Die Grundkomponenten der Laienheiligkeit
- Die Askese
- Die Wallfahrt
- Die Barmherzigkeit
- Gründe für das Zurückgehen der städtischen Laienheiligen
- Die Kanonisation von Laienpersonen
- Die kirchliche Haltung gegenüber den Laienheiligen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Quellen
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der Laienheiligkeit in den italienischen Städten des Mittelalters. Sie untersucht die Entstehung dieser Heiligenfigur im Kontext der geistigen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen des 12. Jahrhunderts. Die Arbeit analysiert die Lebenswege und die Grundkomponenten der Laienheiligkeit anhand ausgewählter Viten und stellt einen Vergleich mit der Heiligkeit in anderen Regionen Europas an. Schließlich werden die Gründe für das Zurückgehen der städtischen Laienheiligen im Laufe des Mittelalters beleuchtet.
- Die Entstehung der Laienheiligkeit im Kontext des gesellschaftlichen Umbruchs
- Die Lebenswege und die Grundkomponenten der Laienheiligkeit
- Ein Vergleich der Laienheiligkeit in Italien mit anderen Regionen Europas
- Die Gründe für das Zurückgehen der städtischen Laienheiligen
- Die Rolle der Kirche in der Entwicklung und Akzeptanz der Laienheiligkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Laienheiligkeit im Mittelalter ein und skizziert die gesellschaftlichen und geistigen Veränderungen, die zur Entstehung dieser Heiligenfigur beitrugen. Das zweite Kapitel beleuchtet die geistigen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umbrüche in der Gesellschaft des 11. und 12. Jahrhunderts, die den Aufstieg der Laienheiligen begünstigten. Es wird die Rolle der Laien in der Kirche und die Bedeutung der Barmherzigkeit im christlichen Glauben hervorgehoben. Das dritte Kapitel widmet sich der Laienheiligkeit im kommunalen Italien. Es werden verschiedene Beispiele von Laienheiligen vorgestellt, ihre Lebenswege und ihre Bedeutung für die Gesellschaft beleuchtet. Ein Vergleich mit der Heiligkeit in anderen Regionen Europas wird gezogen, um die Besonderheiten der italienischen Laienheiligkeit zu verdeutlichen. Das vierte Kapitel analysiert die Grundkomponenten der Laienheiligkeit, wie Askese, Wallfahrt und Barmherzigkeit. Es wird gezeigt, wie diese Elemente in den Lebenswegen der Laienheiligen zum Ausdruck kamen. Das fünfte Kapitel befasst sich mit den Gründen für das Zurückgehen der städtischen Laienheiligen. Es werden die Rolle der Kanonisation, die Haltung der Kirche gegenüber den Laienheiligen und die gesellschaftlichen Veränderungen des Spätmittelalters als mögliche Ursachen für den Niedergang der Laienheiligkeit diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Laienheiligkeit, das Mittelalter, Italien, die Städte, die Kirche, die Barmherzigkeit, die Askese, die Wallfahrt, die Kanonisation, die gesellschaftlichen Umbrüche, die soziale Herkunft, die Viten, die Heiligen, die Lebenswege, die Grundkomponenten, die Gründe für das Zurückgehen, die kirchliche Haltung.
- Citation du texte
- Sabrina Cornelii (Auteur), 2009, Laienheiligkeit in den italienischen Städten im Mittelalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/289152
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