Das Ziel der vorliegenden Hausarbeit ist die Untersuchung der Notwendigkeit einer Frauenquote in Deutschland.
Der Gesetzesentwurf zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe von Frauen und Männern in Führungsgremien (GlTeilhG) soll den geringen Anteil weiblicher Führungskräfte in Spitzenpositionen der deutschen Wirtschaft, der dem in Artikel 3 Absatz 2 Satz 1 des Grundgesetzes (GG) niedergelegten „Gleichheitsgrundsatz von Frauen und Männern“ widerspräche, anheben.
Es sollen die folgenden Aspekte beleuchtet werden: die Probleme, die eine Frauenquote lösen soll und die Ursachen dieser Probleme. Des weiteren die voraussichtlichen
Auswirkungen. Doch zunächst wird die grundsätzliche Geschlechterfrage untersucht und das Thema Gender als Grundlage für die weiteren Ausführungen vorgestellt. Als nächste wird die momentane Situation der Frauen beziehungsweise Männer in der Arbeitswelt analysiert. Dabei wird spezifisch auf die Unterschiede in Berufswunsch, Arbeitsvolumen und Karriere eingegangen und genderabhängige Diskrepanzen aufgezeigt.
Daraufhin wird das Modell der Frauenquote als Lösungsansatz für die genderabhängigen Diskrepanzen erläutert und verschiedene Argumente, die für und gegen eine Verabschiedung des Gesetzesentwurfs sprechen, dargestellt. Sowohl im Bundestag als auch in der breiten Öffentlichkeit entfacht der Entwurf im Bundestag eine kontrovers
Diskussion. Die Meinung der Parteien und ihrer Vertreter zum Entwurf geht von einer Abwertung als „Rückkehr zur Planwirtschaft“ (vgl. Plenarprotokoll 17/90: S. 73) durch die FDP bis hin zur Forderung einer festen eins-zu-eins-Quote durch die Linke. Außerhalb des Bundestags geht die Auseinandersetzung: eiserne Verfechter eine Frauenquote treffen auf komplettes Unverständnis bei den Gegnern. Schon bei Betrachtung der Grundzüge dieser Diskussion trifft man auf Widersprüchlichkeiten: soll man nun Unterschiede hervorheben und fördern oder für eine absolute Gleichstellung sorgen? Die Debatte um Geschlechter ist ein Dilemma, denn aktive Unterstützung und besondere Behandlung stehen im Gegensatz zu Gleichbehandlung und machen es schwer sich zum Gesetzesentwurf zu positionieren.
Abschließend folgt mein persönliches Fazit aus den vorgenommenen Untersuchungen, in der darüber hinaus alternative Modelle und Maßnahmen betrachtet werden, die zu einer Verbesserung der Position der Frau in der Arbeitswelt und zur Steigerung des Anteils weiblicher Führungskräfte in Frage kommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gender Theorie der Geschlechterrollen
- Ursprung der Geschlechterrollen
- Einflussfaktoren auf Geschlechterrollen
- Geschlechterrollen in der Arbeitswelt
- Geschlechterrollen nach Berufswunsch
- Geschlechterrollen nach Arbeitsvolumen
- Geschlechterrollen in der Führungsebene
- Geschlechterquote als Lösung zum Gleichstellungsproblem
- Argumentation
- Für die Geschlechterquote
- Gegen die Geschlechterquote
- Argumentation
- Fazit
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob Deutschland eine Frauenquote benötigt. Ziel ist es, die Notwendigkeit einer Frauenquote zu untersuchen und die damit verbundenen Probleme, Ursachen und voraussichtlichen Auswirkungen zu beleuchten. Die Arbeit analysiert die Geschlechterrollen in der Arbeitswelt, insbesondere die Unterschiede in Berufswunsch, Arbeitsvolumen und Karriere, und untersucht die Geschlechterquote als Lösungsansatz für diese Diskrepanzen.
- Die Bedeutung der Gendertheorie für die Analyse von Geschlechterrollen
- Die Herausforderungen der Geschlechterrollen in der Arbeitswelt
- Die Argumente für und gegen die Einführung einer Frauenquote
- Die Auswirkungen einer Frauenquote auf die Gleichstellung von Frauen und Männern
- Alternative Modelle zur Förderung der Gleichstellung in der Arbeitswelt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Frauenquote ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Sie beleuchtet die Problematik des geringen Anteils weiblicher Führungskräfte in der deutschen Wirtschaft und stellt den Gesetzesentwurf zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe von Frauen und Männern in Führungsgremien (GITeilhG) vor.
Das Kapitel „Gender Theorie der Geschlechterrollen“ untersucht die Entstehung und die Einflussfaktoren von Geschlechterrollen. Es beleuchtet die gesellschaftliche Konstruktion von Geschlechterrollen und die Rolle von Institutionen und sozialen Netzwerken in der Prägung von Geschlechterbildern.
Das Kapitel „Geschlechterrollen in der Arbeitswelt“ analysiert die Unterschiede zwischen Frauen und Männern in der Berufswelt, insbesondere in Bezug auf Berufswahl, Arbeitsvolumen und Karriere. Es zeigt die Auswirkungen von Geschlechterrollen auf die Arbeitswelt und die Herausforderungen, die sich daraus ergeben.
Das Kapitel „Geschlechterquote als Lösung zum Gleichstellungsproblem“ stellt die Geschlechterquote als Lösungsansatz für die genderabhängigen Diskrepanzen in der Arbeitswelt vor. Es diskutiert die Argumente für und gegen die Einführung einer Frauenquote und beleuchtet die kontroverse Debatte um die Geschlechterquote in der Politik und in der Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Frauenquote, die Geschlechterrollen, die Gleichstellung von Frauen und Männern, die Arbeitswelt, die Führungsebene, die Gendertheorie, die gesellschaftliche Konstruktion von Geschlechterrollen, die Argumente für und gegen die Frauenquote, die Auswirkungen der Frauenquote und alternative Modelle zur Förderung der Gleichstellung.
- Arbeit zitieren
- Paula Ner (Autor:in), 2014, Braucht Deutschland eine Frauenquote?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/289074
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