Die Verhaltensformung (Shaping) ist Bestandteil der operanten Konditionierung und zielt darauf, ein vollkommen neues Verhalten bei einem Lebewesen anhand sukzessiver Annäherung zu hervorzurufen. Die Theorien zur Operanten Konditionierung werden aus Messungen durchgeführter Experimente hergeleitet, weshalb sie empirisch belegt sind. Dagegen gibt es bis Ende des 20. Jahrhunderts nur solche Regeln der Verhaltensformung
(Shaping), die nicht präzis genug sind, damit das Verfahren als empirische Wissenschaft angesehen wird. Allerdings erstellt ein Forscher eine mathematische Gleichung, die sich aus der systematischen Umsetzung von grundlegenden Voraussetzungen für Shaping ergibt. Die Formel unterstützt Trainer bei der Bestimmung von Kriterien, während des gesamten Shapingprozesses und wird beim Einsatz von Prozent-Verstärkungsplänen benutzt. Die einfach anzuwendenden Prozent-Verstärkungspläne, welche Shaping letztendlich operationalisieren, ermöglichen einen einheitlicheren Umgang mit der Verhaltensformung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Gesetz des Effekts
- Thorndikes Experimente
- Das Stop-Action-Prinzip: Experimente von Guthrie und Horton
- Verhaltensformung oder sukzessive Annäherung
- Shaping: hypothetisches Beispiel
- „Goldene" Shaping-Regeln
- Shaping als präzise Wissenschaft
- Prozent-Verstärkungspläne: Formalisiertes Shaping
- Die Erstellung einer mathematischen Gleichung für Shaping
- Prozent-Verstärkungspläne: hypothetisches Beispiel
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Operationalisierung der Verhaltensformung (Shaping) im Rahmen der operanten Konditionierung. Sie analysiert die Entwicklung von Shaping von seinen theoretischen Grundlagen bis hin zu präzisen, mathematisch fundierten Methoden.
- Das Gesetz des Effekts und seine Bedeutung für die Verhaltensformung
- Die Prinzipien der sukzessiven Annäherung und ihre Anwendung im Shaping
- Die Herausforderungen der Operationalisierung von Shaping als wissenschaftliche Methode
- Die Entwicklung und Anwendung von Prozent-Verstärkungsplänen zur präzisen Steuerung des Shaping-Prozesses
- Die Bedeutung von Shaping für die Verhaltenstherapie und andere Anwendungsgebiete
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Verhaltensformung (Shaping) ein und erläutert die Bedeutung dieser Methode für die Lernpsychologie. Sie stellt die Zielsetzung der Arbeit vor und gibt einen Überblick über die behandelten Themen.
Das erste Kapitel widmet sich dem Gesetz des Effekts, einem zentralen Konzept der operanten Konditionierung. Es werden die Experimente von Thorndike vorgestellt, die zur Formulierung dieses Gesetzes führten. Darüber hinaus wird das Stop-Action-Prinzip als eine spezifische Interpretation des Gesetz des Effekts anhand der Experimente von Guthrie und Horton erläutert.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Verhaltensformung (Shaping) als Verfahren der sukzessiven Annäherung. Es wird ein hypothetisches Beispiel für einen Shaping-Prozess vorgestellt, um die Methode anschaulich zu erklären. Anschließend werden die „goldenen“ Shaping-Regeln diskutiert, die qualitative Hinweise für den Erfolg eines Shaping-Prozesses liefern.
Das dritte Kapitel widmet sich der Operationalisierung von Shaping als präzise Wissenschaft. Es werden Prozent-Verstärkungspläne als ein Instrument zur systematischen Steuerung des Shaping-Prozesses vorgestellt. Die einzelnen Schritte zur Erstellung einer mathematischen Gleichung für Shaping werden erläutert, die als Grundlage für die Anwendung von Prozent-Verstärkungsplänen dient. Abschließend wird die praktische Anwendung von Prozent-Verstärkungsplänen anhand eines hypothetischen Beispiels veranschaulicht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Verhaltensformung (Shaping), die Operante Konditionierung, das Gesetz des Effekts, sukzessive Annäherung, Prozent-Verstärkungspläne, mathematische Gleichung, Operationalisierung, Verhaltenstherapie, Lernpsychologie, empirische Forschung, präzise Wissenschaft.
- Quote paper
- Denise Lie Eck Kuwabara (Author), 2013, Prozent-Verstärkungspläne. Zur Operationalisierung der Verhaltensformung (Shaping), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288832