Das Gedicht "Nachtgedanken", geschrieben von Heinrich Heine während seines Pariser Exils, gehört zu den berühmtesten Werken des deutschen Lyrikers. Es bildet als abschließendes Gedicht aus dem 1844 publizierten Gedichtband "Neue Gedichte" den Übergang zum gemeinsam erschienenen Versepos "Deutschland. Ein Wintermärchen".
Inhaltsverzeichnis
- Essay zum Thema: ,,Nachtgedanken“: Sehnsucht nach dem Heimatland
- 1,Das Gedicht "Nachtgedanken", geschrieben von Heinrich Heine während seines Pariser Exils, gehört zu den berühmtesten Werken des deutschen Lyrikers. Es bildet als abschließendes Gedicht aus dem 1844 publizierten Gedichtband "Neue Gedichte" den Übergang zum gemeinsam erschienenen Versepos "Deutschland. Ein Wintermärchen".
- 2,momentane Lage und die so dem Dichter Sorgen machen würden. Auch ohne die Mutter habe Deutschland zwar weiterhin Bestand, seine Sehnsucht ließe sich aber mindern, wenn diese, zusammen mit den positiven Erinnerungen an die Heimat, unterginge. Heine liefert in dieser sechsten und siebten Strophe also eine deutliche Stellungnahme zur politischen Lage Deutschlands, da er einerseits die Langlebigkeit seiner Heimat betont, andererseits seine Sehnsucht nach dieser aber an bestimmte Aspekte knüpft die nicht von ewigem Bestand seien. Es zeigt sich dennoch, dass Heine entgegen der Anschuldigungen vieler Nationalisten weiterhin ein tiefes patriotisches Empfinden hat und nicht zu einem französischen Dichter geworden ist. Die Sehnsucht nach dem Heimatland wird in diesen Strophen zwar als eingeschränkt und abhängig vom Überleben der Mutter dargestellt, durch die vorherige immer wieder auftretende Sehnsucht zeigt sich aber Heines eigentliches Heimweh. Zudem verdeutlicht die ironische Darstellung des unzerstörbaren Heimatlandes Heines Ablehnung der Kleinstaaterei, die das eigentliche Deutschland auseinander reißen und zerstören würden. Es sei also an der Zeit, die Zustände zu verändern und Deutschland tatsächlich zu einem Land von "ewigen Bestand" zu wandeln.
- 3,Anschuldigungen nicht dulden könne. Allerdings könne er die deutschen Farben erst ehren, ,,wenn sie es verdienen“, sodass sich auch hier das typische von Heine entworfene Bild der eingeschränkten Deutschlandliebe zeigt, das sich durch das gesamte Wintermärchen zieht.
- 4,Heines demnach zwar eigentlich ein schönes Land sei, das sich aber zu hartnäckig gegen Veränderungen sträuben würde, sodass die guten Seiten der Heimat verborgen blieben. Auch an dieser Stelle zeigt Heine also, dass er seiner Heimat viele positive Aspekte zuzusprechen vermag, was darauf schließen lässt, dass er trotz des langen Exilaufenthaltes in Frankreich Heimweh und Sehnsucht nach Deutschland empfindet.
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- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert Heinrich Heines Gedicht "Nachtgedanken" und das Versepos "Deutschland. Ein Wintermärchen", um Heines Sehnsucht nach dem Heimatland und seine kritische Haltung gegenüber der politischen Situation Deutschlands im 19. Jahrhundert zu beleuchten.
- Heines Sehnsucht nach dem Heimatland
- Heines Kritik an der politischen Situation Deutschlands
- Heines ironische Schreibweise
- Die Rolle der Mutter als Symbol für die positiven Aspekte Deutschlands
- Die Bedeutung des Heimatlandes in Heines Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Das Gedicht "Nachtgedanken" beginnt mit Heines Sehnsucht nach seiner Mutter, die er seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Diese Sehnsucht wird mit der Sehnsucht nach dem Heimatland verbunden, die durch die politische Situation Deutschlands verstärkt wird. Heine ironisiert die politische Situation, indem er sie mit der Sehnsucht nach seiner Mutter kontrastiert. Er betont die Langlebigkeit Deutschlands, aber auch die Vergänglichkeit der Mutter, die für die positiven Aspekte Deutschlands steht. Heine zeigt, dass er trotz der politischen Umstände und der negativen Erinnerungen an die Vergangenheit, eine tiefe Liebe zu Deutschland empfindet.
Im Versepos "Deutschland. Ein Wintermärchen" setzt Heine seine Reise durch Deutschland fort und schildert seine Liebe und Sehnsucht nach dem Vaterland. Er kritisiert die Trägheit der Deutschen, die sich nicht aus der Unterdrückung befreien, aber auch die negative Entwicklung Frankreichs. Heine zeigt, dass er sich weder mit der politischen Situation Deutschlands noch mit der französischen Gesellschaft identifizieren kann. Er wünscht sich eine politische Veränderung, die ein freies Europa schafft.
Heine kritisiert die übertriebene Heimatliebe der Nationalisten und zeigt, dass er Deutschland trotz seiner negativen Seiten liebt. Er verwendet Ironie, um seine Aussagen zu verdrehen und verschiedene Deutungsmöglichkeiten zu schaffen. Seine Werke zeigen, dass er eine tiefe Sehnsucht nach dem Heimatland empfindet, das er aus politischem Druck verlassen musste.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Heinrich Heine, "Nachtgedanken", "Deutschland. Ein Wintermärchen", Sehnsucht nach dem Heimatland, politische Situation Deutschlands, Ironie, Vaterlandsliebe, Kritik an der Politik, Nationalismus, Exil.
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- Philip Neuß (Autor), 2011, Das Gedicht "Nachtgedanken" von Heinrich Heine. Sehnsucht nach dem Heimatland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288784