Einleitung
Exemplarisch für ganzheitliche, sowie holistischen Ideen und Theorien in der Pflege stelle ich zunächst das Kapitel „Sorge & Pflege“ aus dem Buch „Pflege, Streß und Bewältigung, Bern u.a., Huber Verlag, 1997“ von Patricia Benner und Judith Wrubel dar, um im Anschluß daran kritische Fragen zu entwickeln. Im angegebenen Kapitel wird „Sorge“ zu dem zentralen Begriff in der Pflege, wobei für die Autorinnen in der Vorstellung von der Sorge für andere und anderes die Bindung zum anderen mitschwingt, und damit deutet sich eine Verschmelzung von Gedanken, Gefühlen und Handlungen an, eine Einheit von Wissen und Sein.
Inhalt
1. Einleitung
2. „Sorge & Pflege"
2.1. Definition von Sorge
2.2. Bedeutung der Sorge
2.3. Berufsalltag und Relevanz von Pflegewissenschaft
2.4.Sorge bewaltigt StreG
2.5.Verstandnis, nicht Wissen
3. Der Begriff der Ganzheitlichkeit
3.1. Ganzheitlichkeit und Lebensumstande
3.2. Definitionen von Ganzheitlichkeit und Holismus
3.3. Ursachen und Heilende
3.4. Holismus
4. Krankheit und Kranksein
4.1. „Erlebtes Sein, erlebte Praxis"
4.2. Gesundheit, WHO und das Sein
4.3. Menschenbild
5. Fallbeispiele
6. Kritik und SchluG
Literaturliste
1. Einleitung
Exemplarisch fur ganzheitliche, sowie holistischen Ideen und Theorien in der Pflege stelle ich zunachst das Kapitel „Sorge & Pflege" aus dem Buch „Pflege, StreG und Bewaltigung, Bern u.a., Huber Verlag, 1997" von Patricia Benner und Judith Wrubel dar, um im AnschluG daran kritische Fragen zu entwickeln. Im angegebenen Kapitel wird „Sorge" zu dem zentralen Begriff in der Pflege, wobei fur die Autorinnen in der Vorstellung von der Sorge fur andere und anderes die Bindung zum anderen mitschwingt, und dam it deutet sich eine Verschmelzung von Gedanken, Gefuhlen und Handlungen an, eine Einheit von Wissen und Sein.
2. „Sorge & Pflege“
2.1. Definition von Sorge
Die Autorinnen Benner und Wrubel vermeiden eine Definition von dem Begriff „Sorge". In Standardnachschlagewerken wie z.B. dem Duden wird dagegen Sorge mit zwei unterschiedlichen Befindlichkeiten definiert: einerseits als bedruckendes Gefuhl der Unruhe und Angst und andererseits als Bemuhen um jemandes Wohlergehens. Ohne dies irgendwie zu benennen, benutzen die Autorinnen nur die zweite Bedeutung.
2.2. Bedeutung der Sorge
Den Autorinnen zufolge kommt Sorge die zentrale Bedeutung in der Pflege zu, durch Sorge werde dem eigenen Handeln Motivation und Richtung verliehen, wobei davon ausgegangen wird, daG Motivation auf personlichen Anliegen und Sorge fur bestimmte Menschen, Projekte, Dinge und Ereignissen beruhe. Motivation werde laut den Autorinnen nicht durch die Befriedigung von Bedurfnissen und Trieben erreicht. Wenn dies zugrunde gelegt ware, kame es nach den Autorinnen zu Sinn- und Bedeutungsverlust (ein Zustand der Nicht-Sorge) und dem Verlust jeglichen Zugehorigkeitsgefuhls (Anomie), da alle Dinge gleich erschienen und nichts mehr wichtig ware. Die einzelne Person ware frei von allen Bindungen, das Handeln ware ziellos. Durch den in unserer Gesellschaft angestrebten Individualismus durch Distanz und Kontrolle als StreGmanagement kame es unweigerlich zu Frustrationen und Verarmung, da den betroffenen Menschen die Moglichkeit genommen wird, ihren Schmerz und ihrer Angst Ausdruck zu verleihen.
Hier mochte ich erganzend und erklarend einen Einschub uber das moderne StreGmanagement nach Eberhard Ulich (1994, 404) machen, worin durch „gemeinsame Kontrolle uber die Arbeitsbedingungen nicht nur die Handlungskompetenz (ge-)fordert (wird), sondern (es wird) gleichzeitig durch erfolgreiche Bewaltigungsprozesse die Auswirkungen potentieller Stressoren reduziert und gemeinsame Bemuhungen zum Abbau potentieller Stressoren" ausgelost. StreG wird demzufolge am besten in einer Gruppe, im Kontakt mit Kollegen abgebaut und erst in der Gruppe konnen wirksame Kontrollmechanismen entwickelt werden.
Fur die Autorinnen Benner und Wrubel wird somit das ganzheitliches Ideal der Sorge zu einem Ausweg aus dem von ihnen kritisierten gesellschaftlichen Individualismus, zu der wesentlichen Voraussetzung einer jeden StreGbewaltigung und nur durch die Sorge ist fur sie eine Sinnfindung, Erfullung und Freude durch personliches Engagement, zwischenmenschlicherZuwendung und liebevoller Sorge moglich.
2.3. Berufsalltag und Relevanz von Pflegewissenschaft
In dem Berufsalltag sind Pflegende nach Benner und Wrubel mit Gesundheit und Krankheit, Wachstum und Verlust beschaftigt, wobei nach ihnen das Primat der Sorge dabei sowohl StreG als auch seine Bewaltigung hervorbringe, was die Pflegepraxis uberhaupt erst moglich mache. Zudem wirke sich sorgende Zuwendung auf den Verlauf der Erkrankung positiv aus. Sorge als sinnstiftendes Konzept ist fur Benner und Wrubel jedoch nicht nur eine Theorie der StreGbewaltigung, sondern auch fur die Theorie der Pflegepraxis relevant, Pflegetheorien sollten aus der Praxis fur die Praxis kommen, „ganz von der Praxis durchdrungen sein". Benner und Wrubel lehnen eine theoretisch fundierte Pflegewissenschaft, bzw. die gesamte Tradition der klassischen Wissenschaften ab, da diese zu „mechanisch" versuche modellhaft, kausal, nachvollziehbar und meGbar Erklarungen zu liefern.
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