„Ich will auch nicht, dass jene Iranerinnen und Iraner vergessen werden, die für die Freiheit gekämpft haben und im Gefängnis gestorben sind“ schrieb Marjane Satrapi im Jahr 2002 im Vorwort zu ihrer Graphic Novel Persepolis. Damit erhebt sie den Anspruch, durch das Medium Comic Erinnerungs- und Aufklärungsarbeit leisten zu können, welcher spätestens seit Art Spiegelmans „Maus“ aus dem Jahr 1986 gerechtfertigt zu sein scheint. Nur acht Jahre nach der Veröffentlichung von Persepolis wiesen Amir und Khalil, die Autoren von Zahra´s Paradise, darauf hin, wie wichtig es sei, „dass wir Zeugnis ablegen von dem Leid des iranischen Volkes und dass wir dieser Tragödie entgegenwirken“.
Diese Zitate sind ein Beweis dafür, dass es eine junge Generation von Iraner_innen gibt, die an die Opfer der staatliche Unterdrückung und die Kulturgeschichte des Iran erinnern wollen. Autor_innen, die der Weltöffentlichkeit zeigen wollen, dass im Iran neben dem theokratischen Mullahregime eine liberale, weltoffene Opposition existiert. Widerstand gegen ein Regime zu leisten, welches seinen Kritikern mit Repression und Freiheitsentzug droht, kann jedoch besonders im Iran sehr gefährlich werden. So entschieden sich Marjane Satrapi und Amir und Khalil für das Comic als Medium ihres Widerstandes.
In dieser Arbeit wird an den, als „Graphic Novels“ deklarierten, Comics Persepolis von Marjane Satrapi und Zahra´s Paradise des Autoren Amir und seines Zeichners Khalil untersucht, warum sich besonders dieses Medium eignet, Aufmerksamkeit auf die Unterdrückung der Bevölkerung in ihrem Land zu lenken.
Dabei wird davon ausgegangen, dass Graphic Novels als Medium des politischen Protestes fungieren können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Graphic Novel als Subgenre des Comics
- Vergleichende Analyse von Persepolis und Zahra's Paradise
- Die Kraft der Bilder
- Die Chance verschiedener Erzählperspektiven
- Die Spiegelung von Geschichten und Geschichte
- Formen staatlicher Unterdrückung
- Lösungsperspektiven
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Graphic Novels „Persepolis“ von Marjane Satrapi und „Zahra's Paradise“ von Amir und Khalil, um zu untersuchen, wie das Medium Comic politische Inhalte einer breiten, internationalen Öffentlichkeit zugänglich machen kann. Dabei wird die These vertreten, dass Graphic Novels als Medium des politischen Protestes fungieren können und die Verbindung von Wort und Bild den Schlüssel zur Tür einer internationalen, multilingualen Weltöffentlichkeit darstellt.
- Die kommunikativen Möglichkeiten des Mediums Comic
- Die Rolle der Bilder in der Vermittlung politischer Botschaften
- Die Bedeutung verschiedener Erzählperspektiven für die Authentizität der Geschichte
- Die Spiegelung der Geschichte des Iran in den beiden Graphic Novels
- Die Darstellung von Formen staatlicher Unterdrückung und möglichen Lösungsansätzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die beiden Graphic Novels „Persepolis“ und „Zahra's Paradise“ vor und erläutert die Relevanz des Mediums Comic für die politische Auseinandersetzung. Sie beleuchtet die Intentionen der Autor_innen, die durch ihre Werke auf die Unterdrückung der Bevölkerung im Iran aufmerksam machen wollen.
Das zweite Kapitel definiert den Begriff „Graphic Novel“ als Subgenre des Comics und grenzt ihn von anderen Comicformen ab. Es wird die Bedeutung des Mediums für die Vermittlung komplexer Inhalte und die Erzeugung einer ästhetischen Wirkung hervorgehoben.
Das dritte Kapitel widmet sich einer vergleichenden Analyse von „Persepolis“ und „Zahra's Paradise“. Es untersucht die kommunikativen Möglichkeiten der Bilder, die Bedeutung verschiedener Erzählperspektiven und die Spiegelung der Geschichte des Iran in den beiden Werken. Dabei werden die Formen staatlicher Unterdrückung und mögliche Lösungsansätze für die Figuren innerhalb der Geschichten beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Graphic Novel als Medium des Widerstandes, die politische Kunst des Comics, die Darstellung von Unterdrückung und Widerstand im Iran, die Geschichte des Iran, die Rolle der Bilder in der Kommunikation, die Bedeutung verschiedener Erzählperspektiven und die Möglichkeiten des Comics, eine internationale, multilinguale Weltöffentlichkeit zu erreichen.
- Arbeit zitieren
- Ludwig Lohmann (Autor:in), 2012, Die Graphic Novel als Medium des Widerstandes. M. Satrapis "Persepolis" im Vergleich zu "Zahra's Paradise" von Amir u. Khalil, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288310
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