Heutzutage weisen Rückenschmerzen und Wirbelsäulenerkrankungen nicht nur eine epidemiologische und medizinische, sondern auch eine gesundheitsökonomische Bedeutung auf (Robert-Koch-Institut, 2012, S. 7). Aufgrund des Rückenleidens kommt es bei den Deutschen zu einer vermehrten Inanspruchnahme des medizinischen Versorgungssystems, zu einer höheren Arbeitsunfähigkeit und zu einer früheren Rente, wegen teilweiser oder sogar voller Erwerbsminderung (Robert-Koch-Institut, 2012, S. 7). So lag 2010 das Muskel-Skelett-System mit 37 % auf Platz 1 der medizinischen Rehabilitation bei Erwachsenen (Techniker Krankenkasse, 2012 S.98). Nicht nur das Muskel-Skelett-System, sondern auch die Erkrankungen mit den längsten Arbeitsunfähigkeitszeiten bei den AOK- Pflichmitgliedern liegen mit Rückenschmerzen im Jahr 2008 mit 14,2 Millionen Arbeitsunfähigkeitstagen (AU-Tage) auf Platz 1, darunter 5,0 Millionen Frauen und 9,2 Millionen Männer (Wissenschaftliches Institut der AOK, 2011). Daneben sind bei Frühberentungen, die Krankheiten, die das Muskel-Skelett-System betreffen, mit knapp 24.000 Rentenzugängen, auf Platz 2 (Deutsche Rentenversicherung Bund, 2012).
Im Jahr 2008 führte Ingo Froböse eine der größten Rückenstudien durch. Die Ergebnisse zeigten, dass die häufigsten Rückenschmerzen zwischen dem 40. und 49. Lebensjahr gefolgt von der Altersklasse 30 bis 39 Jahre auftreten. Diese zwei Lebensphasen weisen bei den meisten Menschen eine hohe berufliche oder familiäre Belastung auf. Sogar 80, 8 % hatten im Zeitraum der Befragung akute Rückenschmerzen. Nach den Angaben der Probanden dauerte die Länge der Rückenschmerzepisoden im Durchschnitt 5,88 Wochen. Von den etwa 60.000 Befragten bezeichneten 76,2 % sich selbst als inaktiv und würden nix aktives für ihre Rückengesundheit tun (Froböse, 2008). Weiter fanden Latza, U., Kohlmann, T., Deck, R. & Raspe, H. (2000, S. 1395) heraus, dass das Risiko für schwere Rückenschmerzen bei Personen mit Hauptschulabschluss sogar etwa dreimal höher ist, als im Vergleich zu Personen mit Abitur. Daraus resultiert, dass Personen, die einen niedrigen Bildungsstatus haben, viel häufiger an Rückenschmerzen leiden, als im Vergleich zu Personen mit einem hohen Bildungsstatus. Tabelle 1 zeigt die wahrscheinlichen und unwahrscheinlichen Risikofaktoren für unspezifische Rückenschmerzen bei Erwachsenen auf:
Inhaltsverzeichnis
- GRUNDLEGENDE ANGABEN ZUM SCHWERPUNKTTHEMA DER GEPLANTEN PRÄVENTIONSMAẞNAHME
- Titel
- Handlungsfeld und Präventionsprinzip
- Daten zum bestehenden Gesundheitsproblem
- Forschungsergebnisse zum Thema
- Die neue Rückenschule Ergebnisse zur Wirksamkeit-Fazit für die Praxis
- Neue Ansätze in der Rückenschule?
- Zielgruppe
- Übergeordnete Ziele
- Einstellung und Verhalten
- Hinführung und Bindung zur körperlichen/gesundheitssportlicher/ eigenständig durchgeführten Aktivität
- Verbesserung der gesundheitsbezogenen Fitness sowie die Vermeidung oder Reduzierung von Risikofaktoren
- INHALTLICH-ORGANISATORISCHE GROBPLANUNG DES KURSKONZEPTES
- INHALTLICH-METHODISCHE DETAILPLANUNG DES KURSKONZEPTES
- DOKUMENTATION UND EVALUATION DES KURSKONZEPTES
- LITERATURVERZEICHNIS
- ABBILDUNGS-, TABELLEN- UND ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- ANHANG
- Anhang 1: Borg Skala
- Anhang 2: Eingangsfragebogen (Seite 1)
- Anhang 6: Kontraindikationsbogen (Seite 1)
- Anhang 7: Kontraindikationsbogen (Seite 2)
- Anhang 8: Bewegungstagebuch
- Anhang 9: Kraftmessung
- Anhang 10: BIA-Messung
- Anhang 11: Ausgangsfragebogen (Seite 1)
- Anhang 12: Ausgangsfragebogen (Seite 2)
- Anhang 13: Ausgangsfragebogen (Seite 3)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Planung einer Präventionsmaßnahme im Bereich der Rückengesundheit, die auf einem individuellen Ansatz basiert. Ziel ist es, ein Konzept zu entwickeln, das die Teilnehmer aktiv zur Verbesserung ihrer Rückengesundheit motiviert und sie zu einem eigenständigen, gesundheitsbewussten Verhalten anleitet. Die Arbeit beleuchtet die Problematik von Rückenschmerzen und Wirbelsäulenerkrankungen, analysiert relevante Forschungsergebnisse und entwickelt ein detailliertes Kurskonzept, das die Bedürfnisse der Zielgruppe berücksichtigt.
- Epidemiologie und Gesundheitsökonomie von Rückenschmerzen
- Risikofaktoren und Präventionsansätze für Rückenschmerzen
- Entwicklung eines individuellen Präventionskonzepts
- Methoden und Inhalte des Präventionskurses
- Dokumentation und Evaluation des Kurskonzepts
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit den grundlegenden Angaben zum Schwerpunktthema der geplanten Präventionsmaßnahme. Es werden der Titel, das Handlungsfeld und das Präventionsprinzip definiert. Zudem werden Daten zum bestehenden Gesundheitsproblem Rückenschmerzen und Wirbelsäulenerkrankungen präsentiert, sowie relevante Forschungsergebnisse zum Thema zusammengefasst. Die Zielgruppe und die übergeordneten Ziele der Präventionsmaßnahme werden ebenfalls in diesem Kapitel erläutert.
Das zweite Kapitel widmet sich der inhalts- und organisatorischen Grobplanung des Kurskonzepts. Hier werden die Inhalte des Kurses, die Kursstruktur, die Dauer und die Häufigkeit der Kurseinheiten sowie die benötigten Ressourcen und Materialien festgelegt.
Das dritte Kapitel beinhaltet die inhalts- und methodische Detailplanung des Kurskonzepts. Es werden die einzelnen Kurseinheiten mit ihren Inhalten, Methoden und Lernzielen detailliert beschrieben. Zudem werden die verwendeten Trainingsmethoden, die didaktischen Prinzipien und die Evaluation der einzelnen Kurseinheiten erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Prävention von Rückenschmerzen, die individuelle Gesundheitsförderung, die Entwicklung eines Präventionskonzepts, die Gestaltung von Bewegungsprogrammen, die Motivation und Aktivierung der Teilnehmer sowie die Evaluation der Präventionsmaßnahme.
- Citation du texte
- Vicky Tlatlik (Auteur), 2013, Konzepte und Strategien der individuellen Gesundheitsförderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288064
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