Der Zusammenhang zwischen Semantik und Pragmatik bei der Interpretation komplexer Ausdrücke steht heutzutage im Mittelpunkt der sprachwissenschaftlichen Diskussion. Mehrere Theorien nehmen sich zum Ziel, der Frage nachzugehen, wie die Satzbedeutung, die laut dem Kompositionalitätsprinzip erfasst wird, pragmatisch bereichert werden kann und welche pragmatischen Anpassungsmechanismen die Interpretation der komplexen Ausdrücke erlauben, deren Bedeutung nicht kompositionell hergeleitet werden kann.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Problem der Argumentforderung des Verbs hören. Das Verb hören bedeutet „akustisch wahrnehmen“ und soll dementsprechend Argumente erfordern, die Geräusche oder Töne repräsentieren.
In Rahmen der Zwei-Ebenen-Theorie der Semantik (Bierwisch, Lang, Maienborn) kann hören als ein semantisch unterspezifiziertes Prädikat analysiert werden, das auf der Ebene der semantischen Form über eine Kernbedeutung verfügt, die auf der Ebene der konzeptuellen Struktur durch das Weltwissen spezifiziert wird. In dieser Studie wird ein Versuch untergenommen, die Bedeutung des Verbs hören mit dem Interpretationsspielraum in Rahmen der vorgestellten Theorien zu skizzieren.
Die wissenschaftliche Grundlage dieser Arbeit bilden Aufsätze von Pustejovsky, Bierwisch, Lang und Maienborn. Das angeschnittene Problem der Semantik-Pragmatik-Schnittstelle wird mittels einer Korpusrecherche untersucht. Dementsprechend ist die vorliegende Arbeit folgenderweise gegliedert: Nach einer kurzen Einleitung werden in Kapitel 2 der Aufbau, die Durchführung und die Ergebnisse der durchführten Korpusrecherche vorgestellt, die empirischen Befunde werden diskutiert. Des Weiteren folgt der Versuch, die Semantik des Verbs hören in Rahmen der genannten Theorien formal darzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Argumentforderung des Verbs hören
- Korpusstudie: Aufbau und Durchführung
- Empirische Befunde
- Selektionsrestriktionen und Kombinatorik
- Lexikoneintrag des Verbs hören
- Präkategoriales vs kategoriales Hören
- Kompositionalität
- Generatives Lexikon
- Zwei-Ebenen-Semantik
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Argumentforderung des Verbs "hören" und untersucht, wie die Bedeutung des Verbs im Kontext der Kompositionalität und der Interpretation komplexer Ausdrücke verstanden werden kann. Die Arbeit analysiert die empirischen Befunde einer Korpusstudie, um die Selektionsrestriktionen und Kombinatorik des Verbs "hören" zu beleuchten.
- Die Argumentforderung des Verbs "hören" im Kontext der Kompositionalität
- Die Interpretation von Argumenten, die nicht der Typanforderung des Verbs "hören" entsprechen
- Die Rolle des Generativen Lexikons und der Zwei-Ebenen-Semantik bei der Interpretation von "hören"
- Die Analyse von empirischen Daten aus einer Korpusstudie
- Die Bedeutung des Verbs "hören" in Bezug auf die Semantik-Pragmatik-Schnittstelle
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in das Thema der Argumentforderung des Verbs "hören" und stellt die wissenschaftlichen Grundlagen der Arbeit vor. Es wird die Problematik der Interpretation komplexer Ausdrücke im Kontext der Semantik-Pragmatik-Schnittstelle erläutert und die Relevanz des Verbs "hören" in diesem Zusammenhang hervorgehoben.
Kapitel 2 präsentiert die Ergebnisse einer Korpusstudie, die die Argumentforderung des Verbs "hören" untersucht. Die Studie analysiert die Art und Weise, wie das Verb "hören" mit verschiedenen Objekt-Referenten kombiniert wird und welche Interpretationsspielräume sich daraus ergeben. Die empirischen Befunde werden diskutiert und in den Kontext der Theorien des Generativen Lexikons und der Zwei-Ebenen-Semantik eingeordnet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Argumentforderung des Verbs "hören", die Kompositionalität, die Interpretation komplexer Ausdrücke, das Generative Lexikon, die Zwei-Ebenen-Semantik, die Semantik-Pragmatik-Schnittstelle und die Korpuslinguistik. Die Arbeit analysiert die empirischen Befunde einer Korpusstudie, um die Selektionsrestriktionen und Kombinatorik des Verbs "hören" zu beleuchten und die Interpretationsspielräume des Verbs im Kontext der genannten Theorien zu verstehen.
- Arbeit zitieren
- Ksenia Kosareva (Autor:in), 2013, Die Argumentforderung des Verbs "hören", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287794
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