Seit dem Tod Mao Ze Dongs hat das 'Reich der Mitte' einen großen Wandel durchlebt. Dieser lässt sich sowohl in wirtschaftlichen als auch in gesellschaftlichen Bereichen des Lebens der Chinesen feststellen. Aus dem Land, das einst durch Bürgerkriege zerrüttet war, hat sich ein starkes China entwickelt, das nicht nur regional, sondern auch global
Schwerpunkte setzt. Im Februar 2010 übernahm China den ersten Platz der Weltrangliste und wurde zum 'Exportweltmeister' vor Deutschland. Im Jahre 2009 betrug die Summe der Exporte unglaubliche 840 Milliarden Euro.
Aber der wirtschaftliche Aufschwung bringt nicht nur Segen mit sich. China sieht sich von mehreren Seiten mit Problemen und Aufgaben konfrontiert, die der Wirtschaftsboom mit sich bringt. So vergrößert sich beispielsweise die Kluft zwischen Stadtbewohnern und Landbewohnern zunehmend. Aber auch das politische System Chinas sieht sich zuweilen in der Bedrängnis. Die Zahl der Arbeitskämpfe vermehrt sich und ihre Qualität steigt. Zudem steht China vor der Aufgabe, eine
Zivilgesellschaft im 'Reich der Mitte' zu etablieren, die sich mit ihrem Land identifizieren kann. Mit den wirtschaftlichen Erfolgen kommen auch postwendend die ökologischen Probleme, die vor allem in der Zukunft zunehmend Kopfzerbrechen bereiten werden. Für die chinesische Reformpolitik gilt es, diese aktuellen Herausforderungen auf langfristige Sicht zu bewältigen.
Welche Herausforderungen stellen sich der chinesischen Reformpolitik heute und welche Maßnahmen ergreift die Regierung, um diese zu lösen?
Inhaltsverzeichnis
- Stellen Sie die heutigen Herausforderungen der chinesischen Reformpolitik dar und diskutieren Sie die Maßnahmen der Regierung zur Lösung dieser Probleme. Welchen der genannten Bereiche würden Sie als die zentrale Herausforderung ansehen?
- Der Unterschied, der sich zwischen Stadt und Land stetig vergrößert, ist in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens wahrzunehmen.
- Die Kommunistische Partei Chinas hält seit ihrer Entstehung 1949 an ihrem Machtmonopol fest und ist bis heute der tragende Pfeiler des chinesischen Herrschaftssystems.
- Dass Forderungen nach besserer Behandlung und Bedingungen aufkommen, ist auch in China keine Seltenheit mehr.
- Doch an einer Zivilgesellschaft fehlt es China bislang.
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert die Herausforderungen der chinesischen Reformpolitik und diskutiert die Maßnahmen der Regierung zur Bewältigung dieser Probleme. Dabei werden die wichtigsten Bereiche beleuchtet, die die chinesische Gesellschaft und Politik prägen.
- Die wachsende Kluft zwischen Stadt und Land
- Die Herausforderungen der Modernisierung ohne Demokratie
- Die zunehmende Zahl von Streiks und Protesten
- Die Entwicklung einer Zivilgesellschaft
- Die Umweltkrise und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Umweltpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit einer Darstellung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen, die China seit dem Tod Mao Zedongs durchlaufen hat. Der Fokus liegt dabei auf den Herausforderungen, die mit dem wirtschaftlichen Aufschwung einhergehen, wie beispielsweise die wachsende Kluft zwischen Stadt und Land, die zunehmende Zahl von Streiks und Protesten sowie die Entwicklung einer Zivilgesellschaft.
Im zweiten Kapitel wird die Kluft zwischen Stadt und Land näher beleuchtet. Es wird gezeigt, wie sich die Unterschiede in den Lebensbedingungen, dem Einkommen und den sozialen Sicherungssystemen zwischen Stadt- und Landbewohnern immer weiter vergrößern. Das Hukou-System, das die Mobilität der Bürger einschränkt, wird als ein wichtiger Faktor für die Perpetuierung dieser Kluft identifiziert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem politischen System Chinas und der Frage, ob eine Modernisierung ohne Demokratie möglich ist. Die Kommunistische Partei Chinas verfolgt offiziell einen Sozialismus chinesischer Prägung und setzt dabei auf marktwirtschaftlich-kapitalistische Methoden. Es wird diskutiert, ob die Partei in der Lage sein wird, die wachsenden Forderungen nach Freiheit und Demokratie zu unterdrücken, wenn der Wohlstand im Land weiter ansteigt.
Das vierte Kapitel analysiert die zunehmende Zahl von Streiks und Protesten in China. Es wird gezeigt, wie die steigende Zahl der Streiks den Druck für eine Verbesserung der Arbeitsverhältnisse und eine Überwindung des exportgetriebenen Niedriglohnmodells erhöht. Die chinesische Politik bemüht sich, die sozialen Gegensätze durch staatliche Sozialpolitik abzufedern und die Arbeitskonflikte durch die Etablierung institutioneller Aushandlungsprozesse zu regulieren.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Entwicklung einer Zivilgesellschaft in China. Es wird gezeigt, wie der andauernde Individualisierungsprozess die Ausbildung eines Gemeinschaftssinns und Bürgerbewusstseins behindert. Der Staat versucht, die Entwicklung des individuellen Egoismus in andere Bahnen zu lenken und eine neue Moral- und Werteordnung zu schaffen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die chinesische Reformpolitik, die Herausforderungen der Modernisierung, die Kluft zwischen Stadt und Land, die Entwicklung einer Zivilgesellschaft, die Umweltkrise, Streiks und Proteste, das Hukou-System, die Kommunistische Partei Chinas, die Modernisierung ohne Demokratie, die Arbeitsbedingungen, die Sozialpolitik, die Umweltpolitik und die Nachhaltigkeit.
- Quote paper
- Ulrike Leupold (Author), 2011, Chinesische Reformpolitik. Herausforderungen und Maßnahmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287709
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