Die um 1200 verfasste Versnovelle „Der Arme Heinrich“ von Hartmann von Aue thematisiert die Erkrankung des jungen, wohlhabenden und höfisch-vorbildlichen Freiherrn Heinrich an Aussatz und dessen Leidensgeschichte bis zu seiner letztendlichen Genesung. Neben dem eigentlichen Protagonisten der Erzählung, dem Freiherrn Heinrich, ist das Bauernmädchen die zweite Figur, die den relativ handlungsarmen Erzählablauf durch die verschiedenen Rollen, die sie im Verlauf der Versnovelle einnimmt, in entscheidender Weise mitbestimmt und durch ihre Argumentation und Initiative deutlich in den Vordergrund tritt; trotzdem bleibt es, im Vergleich mit anderen bedeutsamen, beigestellten Figuren Hartmann von Aues, wie der Enite im „Erec“ oder der Lunete und Laudine im „Iwein“, auffälligerweise namenlos. Die ihr auf diesem Wege von der narrativen Instanz zugeschriebene Anonymität weist ihr prinzipiell eine untergeordnete Position bzw. eine Nebenrolle in der Erzählung zu, die dem eigentlichen Handlungsverlauf widerspricht.
In der daliegenden Arbeit soll dieser Widerspruch anhand einer Analyse der verschiedenen Rollen, die die maget im Verlauf der Versnovelle einnimmt, untersucht und belegt, wie auch die Funktion des Mädchens als weitere Protagonistin neben Heinrich und ihr bedeutender Einfluss in Bezug auf den Ablauf der Erzählung herausgearbeitet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Analyse der Rollen des Mädchens und deren Funktion
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Rolle des Mädchens in Hartmanns von Aues "Der Arme Heinrich" und untersucht, wie diese Figur den Verlauf der Erzählung beeinflusst. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Rollen, die das Mädchen im Laufe der Geschichte einnimmt, und zeigt, wie es trotz seiner Anonymität eine wichtige Protagonistin neben Heinrich darstellt.
- Die Rolle des Mädchens als Opfer
- Die Rolle des Mädchens als Retterin
- Die Rolle des Mädchens als Symbol der Liebe und Hingabe
- Die Rolle des Mädchens als Repräsentantin der niederen Stände
- Die Rolle des Mädchens als Gegenpol zu Heinrichs höfischer Welt
Zusammenfassung der Kapitel
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Die Einleitung stellt den Kontext der Versnovelle "Der Arme Heinrich" vor und skizziert die Problematik der Rolle des Mädchens in der Erzählung. Sie beleuchtet die Bedeutung des Mädchens als zweite Hauptfigur und die Widersprüche, die sich aus seiner Anonymität und seinem Einfluss auf den Handlungsverlauf ergeben.
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Im zweiten Kapitel wird die Rolle des Mädchens im Verlauf der Erzählung analysiert. Es werden die verschiedenen Rollen beleuchtet, die das Mädchen einnimmt, von der anonymen, opferungsbereiten Jungfrau bis hin zur geliebten und verehrten Frau. Die Analyse zeigt, wie das Mädchen durch seine Handlungen und seine Entscheidungen den Handlungsverlauf beeinflusst und die Geschichte entscheidend mitgestaltet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Rolle des Mädchens in Hartmanns von Aues "Der Arme Heinrich", die Funktion der Figur im Verlauf der Erzählung, die verschiedenen Rollen, die das Mädchen einnimmt, die Anonymität der Figur, die Bedeutung des Mädchens als zweite Hauptfigur, die Beziehung zwischen Heinrich und dem Mädchen, die Liebe und Hingabe des Mädchens, die Darstellung der niederen Stände, der Kontrast zwischen Heinrichs höfischer Welt und der Welt des Mädchens.
- Arbeit zitieren
- Mirko Wojnowski (Autor:in), 2010, "Der arme Heinrich" von Hartmann von Aue. Analyse der Rollen des Mädchens und deren Funktion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/287706
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