Zu den herausragenden literarischen Werken des spanischen Barocks gehört Francisco de Quevedos Schelmenroman "El Buscón" aus dem Jahr 1626. Charakteristisch für die Epoche wie auch für den Roman ist das Motiv des desengaño, die Entlarvung des engaño, also des Scheins, der Täuschung und der Heuchelei in der damaligen spanischen Gesellschaft. Der desengaño trägt schließlich auch zum Scheitern des pícaro im Buscón bei. In dieser Arbeit sollen deshalb zentrale Formen des dichotomischen Begriffspaars engaño und desengaño in der genannten novela picaresca beleuchtet werden.
Betrachtet werden dabei vornehmlich inhaltliche Aspekte, also erörtert, inwiefern Handlungen und Eigenschaften des Protagonisten und anderer Figuren Scheincharakter haben und welche Auswirkungen dies hat. Allerdings soll auch darauf eingegangen werden, inwiefern sich der Kontrast von Schein und Sein auch in der konzeptistischen Sprache, durch die sich das Werk besonders auszeichnet, widerspiegelt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Das Motiv des desengaño im spanischen Barock
3. Die Sprache des Conceptismo
4. Der engaño auf der Inhaltsebene
4.1 Herkunft und Rollen des pícaro
4.2 Darstellung und Heuchelei anderer Charaktere
4.3 Bedeutungen der Kleidung
5. Der desengaño und das Scheitern des pícaro
6. Fazit
7. Literaturverzeichnis
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