EA 1) Diagnose/ Anamnese
a) Allgemeine Personendaten
b) Spezifische Anamnesedaten
c) Funktionsdiagnostik
d) Bewertung der Diagnosedaten
EA 2) Zielsetzung/ Prognose
Unter Berücksichtigung der ermittelten Diagnose- und Anamnesedaten wurden folgende Zielsetzungen für das rehabilitative Training festgelegt.
EA 3) Trainingsplanung Makrozyklus
EA 4) Trainingsplanung Mesozyklus
EA 5) Literaturrecherche
Training zur Stärkung der Rotatorenmanschette
Trainingsprogramme an der Achillessehne
Tabellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Inhalt
EA 1) Diagnose/ Anamnese
a) Allgemeine Personendaten
b) Spezifische Anamnesedaten
c) Funktionsdiagnostik
d) Bewertung der Diagnosedaten
EA 2) Zielsetzung/ Prognose
EA 3) Trainingsplanung Makrozyklus
EA 4) Trainingsplanung Mesozyklus
EA 5) Literaturrecherche
Tabellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
EA 1) Diagnose/ Anamnese
a) Allgemeine Personendaten
Zur optimalen Erstellung eines Trainingsplanes für ein rehabilitatives Krafttraining ist es notwendig, vorher eine Diagnose durchzuführen. Allgemeine Personendaten dienen hierbei der besseren Planung des Trainingsumfanges und der Trainingsintensität.
Tab.1: Darstellung der allgemeinen Personendaten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Anhand dieser Daten werden Belastungsintensitäten, die Übungsauswahl und der zeitliche Trainingsaufwand sowie weitere Parameter des Trainingsplanes bestimmt.
b) Spezifische Anamnesedaten
Folglich dient die spezifische Anamnese der Aufnahme des Krankheitsbildes und der Krankheitsgeschichte.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab.2: Darstellung der spezifischen Anamnesedaten
(http://orthopaedie.klinik-am-ring.de/index.php/Schultergelenk/engpass-impingement-syndrom-supraspinatus-sehnen-syndrom-schulter-operation-arthroskopie.html)
c) Funktionsdiagnostik
Die Beweglichkeitsuntersuchung der betrachteten Person erfolgt nach der Neutral- Null- Methode im Bereich des Schultergelenkes.
Diese Methode wurde entwickelt, um eine einheitliche Beurteilung von Gelenkwinkeln zu ermöglichen. Mit Hilfe eines Goniometers werden 3 Winkelgradzahlen vermessen, welche Aussage über die jeweilige Beweglichkeit des betrachteten Gelenkes geben. Die zweite Zahl gibt dabei die Neutral- Null- Stellung im Gelenk an. Zu Beginn führt der Patient selbständig die Bewegung aus, wobei er sich aus der Neutral- Null- Stellung mit der jeweiligen Extremität herausbewegt. Die Winkelzahlen werden vom Trainer abgelesen und notiert. Aus den Daten ergeben sich Trainingsvarianten im Trainingsplan, je nach Einschränkung des Patienten.
Die Patientin leidet unter Beschwerden im Schultergelenk, woraus hervorgeht, dass die Durchführung sich auf die folgenden Bewegungsmuster des Schultergelenkes bezieht.
Schultergelenk- Retroversion/ - Anteversion
Schultergelenk- Abduktion/ - Adduktion
Schultergelenk- Außenrotation/- Innenrotation (Tiefenrotation)
Schultergelenk- Außenrotation/- Innenrotation (Hochrotation)
Die Ausgangsstellung (Neutral- Null) setzt sich aus einem aufrechten Stand, aufgerichtetem Kopf und einem hüftbreitem Stand mit paralleler Fußstellung zusammen. Die Hände hängen seitlich am Körper herab und die Finger sind gestreckt, wobei der Daumen nach vorne zeigt. Die Ausgangsstellung ist Voraussetzung für jede neue Messung in den verschiedenen Bewegungsrichtungen.
Die Modalitäten der Bewegungsdurchführungen sind folgende.
Retroversion
Die Arme werden auf der Sagitalebene nach hinten geführt.
Anteversion
Die Arme werden auf der Sagitalebene nach vorne oben gehoben.
Abduktion
Die Arme werden auf der Frontalebene nach oben gehoben.
Adduktion
Die Arme werden auf der Frontalebene vor dem Körper Richtung Körpermitte geführt. Der Arm bleibt dabei gestreckt.
Außenrotation (Tiefenrotation)
Die Ellenbogen werden gebeugt (90°) und die Arme drehen dann nach außen. Die Hände entfernen sich dabei vom Körper weg. Die Bewegung wird auf der Transversalebene durchgeführt.
Innenrotation (Tiefenrotation)
Beide Ellenbogen werden gebeugt (90°) worauf dann die Arme hinter dem Rücken verschränkt werden. Die linke Hand nährt sich demzufolge hinter dem Rücken dem rechten Ellenbogen.
Außenrotation (Hochrotation)
Erneut werden die Ellenbogen bis auf 90° gebeugt, jedoch auch zusätzlich auf der Frontalebene (90°) angehoben. Die Unterarme werden nun nach oben hinten gedreht.
Innenrotation (Hochrotation)
Die Ellenbogen sind auf 90° gebeugt und seitlich angehoben (auch 90°). Die Unterarme drehen nun nach unten.
Da bei der Patientin beide Schultergelenke operiert wurden und temporär schmerzhaft sind sowie im Bewegungsbild gestört, wurde bei einigen Bewegungsabläufen die Schulter per Hand des Therapeuten fixiert, um Ausweichbewegungen zu verhindern.
Alle Bewegungsrichtungen wurden untersucht und vermessen. Dabei ergaben sich folgende Werte bei der Patientin.
Tab.3: Bewegungsausmaße des Schultergelenkes
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(http://www.physiopaed.de/n0oe.htm)
d) Bewertung der Diagnosedaten
Anhand der Diagnosedaten lässt sich erschließen, dass die Patientin im Allgemeinen gut belastbar ist. Jeglich im Bereich des Schultergelenkes müssen Bewegungseinschränkungen an den Maschinen berücksichtigt werden. So sollte zum Beispiel die Abduktion auf Frontalebene im Schultergelenk zu Beginn des Trainings vermieden werden, da diese sich im schmerzhaften Bereich befindet. Des Weiteren ist es wichtig darauf zu achten, den Humeruskopf nicht aktiv gegen das Schulterdach zu führen, sondern eher gezielt durch Muskeltraining diesen davon „wegzubewegen“, damit genügend „Raum“ unterm Schulterdach geschaffen werden kann und keine erneute Schleimbeutelreizung etc. auftreten kann.
Der zeitliche Verfügungsrahmen der Patientin ist gerade im Hinblick auf die letzten zwei Mesozyklen zwar nicht optimal, aber es können trotzdem Trainingsziele erreicht werden. Die Belastbarkeit im Schultergelenk wird zu Beginn des Makrozyklus gering sein, bezüglich im Rückblick auf die Operation und die noch vorhandenen Beschwerden. Im Laufe der Zeit wird sich dieses jedoch durch Muskelstärkung verbessern. Die restliche Muskulatur kann in einem Ganzkörpertraining ohne Einschränkungen trainiert werden. Bezüglich des Alters der Patientin muss an einigen Maschinen der ROM- Wert angepasst werden, damit keine Schmerzbeschwerden auftreten. Die Neutral- Null- Methode weißt einige Abweichungen von den normal Physiologischen Messwerten auf. Wird jedoch das Alter der Patientin betrachtet so sind diese Werte im Normalbereich (Verschleißerscheinungen, altersbedingte Bewegungseinschränkungen).
EA 2) Zielsetzung/ Prognose
Unter Berücksichtigung der ermittelten Diagnose- und Anamnesedaten wurden folgende Zielsetzungen für das rehabilitative Training festgelegt.
Verbesserung der Sensorik/ Propriozeption
Dieses Ziel dient als Basis für die fortlaufenden Trainingsmaßnahmen der Patientin (betrachtete Person). Da diese kaum sportlich aktiv ist und Bewegungsschwierigkeiten im Schultergelenk hat, ist die Verbesserung der Propriozeption wichtig, damit Übungsabläufe korrekt und koordiniert durchgeführt werden können. Erreicht wird dieses Ziel durch eine stetige Trainingsbetreuung (Qualität der Bewegungsausführung sichern) sowie die Durchführung eines begleitenden Rehabilitationskurses neben dem Krafttrainingsprogramm. Inhalt des Kurses sind ausschließlich propriozeptive Übungen. Während der Kurs 50 Einheiten umfasst (2x pro Woche) bezieht sich die Trainingsbegleitung auf den gesamten Trainingszyklus. Ziel ist es, der Patientin ein Gefühl von richtigen Bewegungsabläufen zu vermitteln sowie die eigene Körperwahrnehmung zu verbessern und koordinative Fähigkeiten zu schulen.
Verbesserung des allgemeinen und lokalen Muskel- und Gelenkstoffwechsels
Gerade nach dem operativen Eingriff der Patientin, ist es wichtig geschädigte Strukturen wieder aufzubauen. Dadurch kann für den weiteren Trainingsverlauf eine höhere Belastungsverträglichkeit gesichert werden. Durch ein bradytrophes Training wird das Trainingsziel erreicht werden. Es ist wichtig, dass die Patientin die Chance bekommt sich langsam an die Kraftgeräte zu gewöhnen sowie biochemische Vorgänge in der Muskulatur durch geringere Intensitäten zu ermöglichen. Bezüglich der geringen sportlichen Aktivität und der Immobilisation im Schultergelenk über einen längeren Zeitraum wird nach dem bradytrophen Training ein Kraftausdauertraining eingeleitet, damit sich die atrophierten FT- Fasern wieder aufbauen. Vorerst wird jedoch ein bradytrophes Training mit geringer Intensität und einer höheren Wiederholungsanzahl gewählt, über einen Zeitraum von 4 Wochen. Atrophierte Strukturen müssen erst langsam und vorsichtig aufgebaut werden, da eine zu früh zu hohe Belastung erneut zu Überreizungen bzw. Entzündungen führen kann.
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- Arbeit zitieren
- Christina Reuter (Autor:in), 2013, Rehabilitatives Training zur Schmerzfreiheit und Beweglichkeit im Schulterbereich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286771
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