Das variable Nutzen und Kombinieren verschiedenster Referenztexte und damit das Umformen dieser Texte zu einem neuen Ganzen ist die Leistung jedes neuen Textes.
Doch was ist Intertextualität und welche Funktion hat sie?
Intertextualität ist einer der zentralen Aspekte der Literatur- und Kulturtheorie, der vor allem von den Strukturalisten und den Poststrukturalisten untersucht wurde. Seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts rückt dieser wissenschaftliche Gegenstand immer mehr in den Fokus der Literaturwissenschaft.
So ist es nicht verwunderlich, dass es zahlreiche Strömungen und Denkmodelle innerhalb der Intertextualitätsdiskussion gibt. Grob definiert, umfasst Intertextualität die Gesamtheit der Text-Text-Beziehungen und ihre Phänomene, wobei die Meinungen schon allein beim Thema der Definition des Textbegriffs innerhalb der Forschung weit auseinander gehen.
Die Vielschichtigkeit der Intertextualitätsforschung im Ganzen zu erfassen scheint heute kaum noch möglich und Intertextualität als solche scheint in ihrer Komplexität schwer erfassbar zu sein. Um welche Beziehungen es sich in Konkreten jedoch handelt und wie man sie beschreiben kann, darüber gibt es die verschiedensten literaturwissenschaftlichen Meinungen. Sie reichen von einem sehr eng gefassten, nur literarisch-ästhetisch und schriftlich fixiertem Text bis hin zu einer Textdefinition, die jegliche Art von sprachlicher Kommunikation, sei sie nun verbal oder nonverbal, beinhaltet. Einige Theorien schließen Phänomene wie Intermedialität und Intratextualität mit in den Bereich der Intertextualität ein, andere grenzen den Begriff so ein, dass nur reine Text-Text-Beziehungen im letzteren Sinn der Textdefinition zu untersuchen sind.
Diese Arbeit gliedert sich in einen theoretischen Teil und einen praktischen Anwendungsteil.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Intertextualitätsbegriff
- Grundlagen
- Michail Bachtin
- Roland Barthes
- Jacques Derrida
- Julia Kristeva
- Typologien
- Michael Riffaterre
- Gérard Genette
- Renate Lachmann
- Ulrich Broich / Manfred Pfister
- Grundlagen
- Festlegung der verwendeten Theorie und Begründung
- Oliver von Schaewens „Räuberblut“
- Handlung und Aufbau des Romans
- Überblick der intertextuellen Bezüge und Prätexte
- Die Arten von intertextueller Markierung
- Nullstufe
- Reduktionsstufe
- Vollstufe
- Potenzierungsstufe
- Fazit
- Anhang
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die wissenschaftliche Arbeit untersucht die intertextuellen Bezüge in Oliver von Schaewens Roman „Räuberblut“. Ziel ist es, die verschiedenen Arten der Intertextualität im Roman zu analysieren und deren Funktion im Kontext der Handlung und des Gesamtwerks zu beleuchten. Die Arbeit befasst sich mit den theoretischen Grundlagen des Intertextualitätsbegriffs, insbesondere mit den Ansätzen von Bachtin, Kristeva, Riffaterre, Genette, Lachmann, Broich und Pfister. Im praktischen Teil wird die Progressionsskala von intertextuellen Markierungen nach Helbig auf „Räuberblut“ angewendet, um die konkreten Bezüge zu anderen Texten, insbesondere zu Schillers „Die Räuber“, zu analysieren.
- Intertextualität als zentrales Element der Literatur und Kultur
- Theoretische Grundlagen des Intertextualitätsbegriffs
- Typologien und Klassifikationen intertextueller Beziehungen
- Analyse der intertextuellen Bezüge in „Räuberblut“
- Funktion der Intertextualität in der literarischen Gestaltung des Romans
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Intertextualität ein und erläutert die Bedeutung des Begriffs für die Literaturwissenschaft. Sie stellt die Forschungsfrage nach der Funktion intertextueller Bezüge in Oliver von Schaewens Roman „Räuberblut“ und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Intertextualitätsbegriff und seinen theoretischen Grundlagen. Es werden die Ansätze von Michail Bachtin, Roland Barthes, Jacques Derrida und Julia Kristeva vorgestellt, die den Begriff der Intertextualität geprägt und definiert haben. Darüber hinaus werden verschiedene Typologien und Klassifikationen intertextueller Beziehungen von Michael Riffaterre, Gérard Genette, Renate Lachmann und Ulrich Broich/Manfred Pfister beleuchtet.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Festlegung der verwendeten Theorie und deren Begründung. Es wird die Progressionsskala von intertextuellen Markierungen nach Jörg Helbig vorgestellt und deren Relevanz für die Analyse von „Räuberblut“ erläutert.
Das vierte Kapitel analysiert die intertextuellen Bezüge in Oliver von Schaewens Roman „Räuberblut“. Es werden die Handlungsstränge und der Aufbau des Romans zusammengefasst und ein Überblick über die literarischen Prätexte gegeben. Die verschiedenen Arten von intertextuellen Markierungen werden anhand von Beispielen aus dem Roman untersucht, wobei der Fokus auf den Konnexen zu Schillertexten, insbesondere zu „Die Räuber“, liegt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Intertextualität, literarische Prätexte, Oliver von Schaewen, Räuberblut, Schiller, Die Räuber, Text-Text-Beziehungen, Typologien, Markierungsbegriff, Progressionsskala, literarische Analyse, Funktion der Intertextualität.
- Quote paper
- Roxana Romahn (Author), 2013, Intertextuelle Bezüge in Oliver von Schaewens Roman „Räuberblut“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286611
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