Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem zeitkritischen Essay "Das Ende der Konsequenz" von Hans Magnus Enzensberger.
Bevor ich mich dem Aufsatz im Detail widme, sei es mir vergönnt, ein paar einleitende Worte über meinen Gesamteindruck zu äußern. Zunächst gilt es zu erwähnen, dass dieser Text sprachlich wie auch inhaltlich einige Kraft besitzt. Ich meine, das Zusammenspiel beider Komponenten ermöglicht es mir, diese wenigen Seiten als ergreifend und erschreckend, wenn nicht sogar als ernüchternd zu bezeichnen. Zum einen tiefbeeindruckt, zum anderen zum Schmunzeln angeregt werde ich mich nun ans Detail machen.
Inhaltsverzeichnis
- Bevor ich mich dem Aufsatz im Detail widme, sei es mir vergönnt, ein paar einleitende Worte über meinen Gesamteindruck zu äußern.
- Enzensberger besticht mit einer nüchternen Zeitdiagnose, deren er aber eine zunächst verwirrende Einleitung voranschickt.
- Zum ersten sind solche Typen wie Herr G. bezeichnend für unsere Republik, denn sie erkennen sich nicht einmal selber.
- In einem zweiten Punkt wird das Konsequenz-Gebot hinsichtlich seiner Charakteristika angeprangert, denn allzu oft wird die moralische mit einer logischen Kategorie vertauscht.
- An dieser Stelle gelangen wir nun zu den „Freuden der Inkonsequenz“ (S. 18), denn ihr haben wir unser heutiges Leben zu verdanken.
- Zunächst aber möchte ich erst einmal Enzensbergers Bescheidenheit loben.
- Es sei immerhin keine Schande oder „ein Verbrechen, eine Sache zu Ende zu denken. Das ist schließlich unser Beruf" (S. 24).
- Auch im nächsten Abschnitt sprudelt die Ironie aus Enzensberger nur so heraus.
- Nun wollen wir uns noch einmal dem Püree, als „weltgeschichtliches Kontinuum“ (S. 27) zu wenden.
- Nun wollen wir zum Ende noch den Eigensinn hinsichtlich seiner Qualität überprüfen.
- Ich hoffe, ich habe bereits implizit in meiner Darstellung den sogenannten Beweis geführt, dass Enzensberger einen Essay schrieb.
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert den Essay „Das Ende der Konsequenz“ von Hans Magnus Enzensberger und untersucht dessen Kritik an der deutschen Gesellschaft und deren Umgang mit Prinzipien und Konsequenz. Der Text beleuchtet die Argumentation Enzensbergers und analysiert seine Verwendung von Ironie und Sarkasmus.
- Kritik an der deutschen Gesellschaft und deren Umgang mit Prinzipien und Konsequenz
- Analyse der Argumentation Enzensbergers
- Untersuchung der Verwendung von Ironie und Sarkasmus
- Bedeutung von Eigensinn und Inkonsequenz
- Die Rolle von Intellektuellen in der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit einer Beschreibung der Situation des Erzählers, der sich auf einer TV-Diskussionssendung befindet. Er wird von einem „kleinen Mann mit [...] blonden Schnurrbart und [...] altmodischer Hornbrille“ (S. 7) genervt, der ihn zum Nachdenken anregt. Der Mann kritisiert den Erzähler für seine mangelnde Klarheit und seine Anpassung an die Gesellschaft. Enzensberger nutzt diese Begegnung als Ausgangspunkt für seine Kritik an der deutschen Gesellschaft und deren Hang zur Konsequenz.
Enzensberger argumentiert, dass die Konsequenz oft mit einer moralischen Kategorie verwechselt wird. Er kritisiert die Menschen, die sich nach Eindeutigkeit und Klarheit sehnen, ohne dabei die Inhalte ihrer Prinzipien zu hinterfragen. Er stellt fest, dass man ein überzeugter und konsequenter Patriot sein kann, aber auch ein Faschist, Betrüger oder Dieb. Enzensberger zeigt, dass die Konsequenz nicht immer zum Guten führt und dass es wichtig ist, die eigene Unfehlbarkeit in Frage zu stellen.
Enzensberger plädiert für die „Freuden der Inkonsequenz“ (S. 18) und argumentiert, dass das Durcheinander und Ausprobieren das Überleben sichern. Er kritisiert die Intellektuellen, die sich an alten Spielregeln festhalten und sich in heroischen Zeiten verfangen. Er warnt vor den Gefahren der Konsequenz und zeigt, dass es einen erheblichen Unterschied zwischen Theorie und Praxis gibt.
Enzensberger stellt fest, dass der Eigensinn eine Frage der Haltung ist und nicht eine des Prinzips. Er bedarf keiner Rechtfertigung und entzieht sich der politischen Kontrolle. Enzensberger veranschaulicht dies anhand der Geschichte von Georg Elsner, dem erfolglosen Attentäter von Hitler. Er zeigt, dass der Eigensinn nicht durch Epochen, Gesellschaften oder Privilegierung begrenzt wird.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Kritik an der deutschen Gesellschaft, die Konsequenz, die Inkonsequenz, der Eigensinn, die Ironie, der Sarkasmus, die Rolle von Intellektuellen und die Bedeutung von Theorie und Praxis. Enzensbergers Essay „Das Ende der Konsequenz“ analysiert die deutsche Gesellschaft und deren Umgang mit Prinzipien und Konsequenz. Der Text beleuchtet die Argumentation Enzensbergers und analysiert seine Verwendung von Ironie und Sarkasmus. Enzensberger plädiert für die „Freuden der Inkonsequenz“ (S. 18) und argumentiert, dass das Durcheinander und Ausprobieren das Überleben sichern. Er kritisiert die Intellektuellen, die sich an alten Spielregeln festhalten und sich in heroischen Zeiten verfangen. Er warnt vor den Gefahren der Konsequenz und zeigt, dass es einen erheblichen Unterschied zwischen Theorie und Praxis gibt.
- Citation du texte
- Melanie Illert (Auteur), 2008, Püree, Mittelmaß und Zeitkritik. Analyse von "Das Ende der Konsequenz" von Hans Magnus Enzensberger, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286570