Emile Durkheim orientiert sich in seinem hier untersuchten Werk an primitiven bzw. einfachen Religionen, weil es seiner Ansicht nach nur möglich ist durch die Analyse dieser Religionsform, die Höherentwicklung der Religionen zu erklären und somit jedem Menschen ein Verständnis der identischen Grundformen bezüglich der differenzierten Religionsformen aufzuzeigen.
Doch welches Religionssystem gilt als primitiv, sodass es als eine Urform genutzt werden kann? Dies begründet er einerseits mit einer speziellen gesellschaftlichen Form, wobei sie im Vergleich mit anderen Formen nicht organisierter bzw. komplexer ablaufen darf. Desweiteren soll sie auch frei von Elementen sein, mit welchen wir auch andere Religionsformen beschreiben und erörtern könnten. Die primitivste Religionsform besteht demnach viel mehr aus Elementen mit denen es uns möglich ist, modernere Formen zu begründen.
Die Soziologie ist für Durkheim eine positive Wissenschaft, weil sie uns nicht nur historische Fakten offenbart und uns zu Augen führt, sondern diese Gegebenheiten auch hinterfragt, sodass sich die damaligen Fakten positiv auf die heutige Entwicklung auswirken können.
Inhaltsverzeichnis
1. Biographie:
2. Hauptteil:
2.1. Zentrale Fragestellungen
2.2. Kritik an der Philosophie
2.3. Wie lassen sich die religiösen Grundformen finden
2.4. Unterscheidung der Religionen
2.5. Voraussetzungen
2.6. Kategorisierung
2.7. Gesellschaft
3. kritische Würdigung:
Literaturverzeichnis
1. Biographie:
Emile Durkheim (1858-1917):
Emile Durkheim wird am 15. April 1858 als Sohn einer Rabbinerfamilie in Epinal geboren.
Er begründete die Soziologie als empirische Wissenschaft. Durkheim wurde durch die Gedanken von Herbert Spencer und Auguste Comte geprägt, sodass er die Soziologie als eine autonome Wissenschaft mit eigenständiger Methode konzipierte. Sein erstes Hauptwerk über „soziale Arbeitsteilung“ veröffentlichte er im Jahr 1883. In diesem Werk geht Durkheim der Frage nach, inwiefern sich ein Individuum sowohl autonom, als auch zugleich in Abhängigkeit von der Gesellschaft entwickeln kann. Er lehnt in diesem Zusammenhang die autoritäre Herrschaft und ebenfalls den Gesellschaftsvertrag ab. Durkheim deutet die Gesellschaft unter dem Gesichtspunkt des Kollektivbewusstseins, welches seiner Meinung nach einen Zwang durch Verpflichtungen und Sanktionen ausübt. Für Durkheim sind soziale Tatsachen mit den Mitteln des positiven Wissens wie reale Dinge zu behandeln. Er war als Professor für Pädagogik und Sozialwissenschaft an der Universität zu Bordeaux ab dem Jahr 1887 tätig. Innerhalb der nächsten 15 Jahre begründete er die französische Soziologie und wirkte an deren Institutionalisierung mit. In seiner Schrift „der Selbstmord“ stellt er die Beziehung zwischen Mensch und Gesellschaft dar. Durkheim beschreibt in „die elementaren Formen des religiösen Lebens“ im Jahr 1912 soziale Probleme, als Folge der Industrialisierung. Der Sozialismus trägt seiner Meinung nach nicht zur Lösung dieser Probleme bei. Er sieht in der Wissenschaft eine Möglichkeit, der Gesellschaft ihre Schwächen aufzuzeigen, sodass sie diese Schwächen lösen kann und ein besseres Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft entsteht. Am 05.11.1917 stirbt er in Paris.
2. Hauptteil:
2.1. Zentrale Fragestellungen
Emile Durkheim orientiert sich an primitiven bzw. einfachen Religionen, weil es seiner Ansicht nach nur möglich ist durch die Analyse dieser Religionsform, die Höherentwicklung der Religionen zu erklären und somit jedem Menschen ein Verständnis der identischen Grundformen bezüglich der differenzierten Religionsformen aufzuzeigen. Doch welches Religionssystem gilt als primitiv, sodass es als eine Urform genutzt werden kann? Dies begründet Durkheim einerseits mit einer speziellen gesellschaftlichen Form, wobei sie im Vergleich mit anderen Formen nicht organisierter bzw. komplexer ablaufen und sie keine Bestandteile enthalten darf, mit welchen wir auch andere Religionsformen beschreiben und erörtern könnten. Die primitivste Religionsform besteht aus Elementen mit denen es uns möglich ist, modernere Formen zu begründen. Die Soziologie ist für Durkheim eine positive Wissenschaft, weil sie uns nicht nur historische Fakten offenbart und uns zu Augen führt, sondern diese Gegebenheiten auch hinterfragt, sodass sich die damaligen Fakten positiv auf die heutige Entwicklung auswirken und die Menschheit voran bringen. Doch was bedeutet die Religion im Allgemeinen für uns und welche Vorstellungen bzw. Riten haben die gleiche objektive Bedeutung und Funktion? Diese zentralen Fragestellungen lassen sich nach Durkheim nur lösen, wenn man sich auf keine geistigen Konstruktionen bezieht, sondern eine grundlegende Realität in komplexen Zusammenhängen sucht. Durkheim entscheidet sich in diesem Zusammenhang nur für ein geeignetes Objekt der Untersuchung, wenn er sich sicher ist, dass dieses Objekt dem Menschen weiterbringen kann, sich ein Verständnis der religiösen Umgebung anzueignen und langfristig andere Religionsformen lernt zu akzeptieren. Die Verfälschung der Forschung ist genau dann möglich, wenn man einer Religionsform eine höhere Bedeutung zugesteht, als einer anderen. Man sagt im Allgemeinen, dass sie nicht alle denselben Anteil an Wahrheit enthalten.
2.2. Kritik an der Philosophie
Die Philosophie beschäftigt sich nach Durkheim mit der Untersuchung, was die Religion im Allgemeinen ist. Sie versucht dieses Rätsel zu lösen, weil dieses Problem schon seit jeher existiert und die gesamte Menschheit interessiert. Doch wo genau beginnt laut Durkheim die Kritik an der Philosophie? Er beschuldigt die Wissenschaft bezüglich ihrer vermeintlichen, oberflächlichen und individuell gesteuerten Interessensvertretung, wodurch die wissenschaftlichen Ergebnisse nicht allgemein wahrgenommen werden können. Wichtig in diesem Zusammenhang ist der Aspekt, dass sich Philosophen auf ein selbst erstelltes Ideal ihres Religionsverständnisses versteifen und die Komplexität des religiösen Aufbaus nicht widergeben können. „diese geistige Analyse mit Beispielen zu illustrieren, die sie von Religionen genommen hätten, die am meisten ihr Ideal verkörpern.“ (Durkheim 1981, S.21) Abschließend lässt sich nach Durkheim zu diesem Punkt festhalten, dass aufgrund der mangelnden Beobachtung der real existierenden Verhältnisse bzw. die Schilderung von selbsterklärenden Prozessen, die Philosophie keine Wissenschaft ist, welche in dieser Problematik zu einer Lösung des Problems beitragen kann.
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- Citation du texte
- Diplom Soziologe Sebastian Werfel (Auteur), 2009, Analyse von Emile Durkheims "Die elementaren Formen des religiösen Lebens", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286513
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