Qualitätssicherung im Gesundheitswesen ist nach wie vor das Gebot der Stunde. Qualitätssichernde Maßnahmen sollen sich lt. § 137 SGB V vom 01.01.1990 auf die Qualität der Behandlung, der Versorgungsabläufe und der Behandlungsergebnisse erstrecken (Struktur-, Prozeß- und Ergebnisqualität).
Das Allgemeine Krankenhaus St. Georg in Hamburg praktiziert schon seit einigen Jahren die sog. Dezentrale Qualitätssicherung im Bereich der Pflege. In diesem Zusammenhang erscheint es mir wichtig, kurz zu erläutern, was unter dem Begriff dezentrale Qualitätssicherung zu verstehen ist :
Grundsätzlich gilt dezentrale Qualitätssicherung als Methode
· Zur Eigenüberprüfung,
· Unter Beteiligung aller Teammitglieder,
· Am Patienten und Pflegepersonal orientiert,
· Situationsgemäß und angepaßt,
· Für die Stationen erreichbar und umsetzbar.
Ich möchte mit dieser Kurzerläuterung zum Ausdruck bringen, daß von Seiten der Pflege derzeit sehr viel und auch sehr kritisch am Thema der Qualitätssicherung gearbeitet wird. Dennoch sind lange nicht alle Bereiche im AK St. Georg in eine allumfassende Qualitätssicherung eingebunden. Aus diesem Grunde wurde vor einigen Jahren die Unternehmensberatung McKinsey & Company, Inc. beauftragt im AK St. Georg eine allumfassende Qualitätssicherung zu implementieren. Hier sind seinerzeit viele Qualitätssichernde Maßnahmen erarbeitet worden, welche aber letztendlich in der Schublade landeten. Eine Mutmaßung könnte sein : McKinsey hat überwiegend Erfahrung in Zusammenarbeit mit Unternehmen der freien Wirtschaft, überwiegend im Bereich der Automobilbranche. Da aber auch Krankenhäuser marktwirtschaftlichen Prinzipien unterliegen sollen, wäre eine Übertragung durchaus denkbar. Diese Übertragung konnte jedoch nicht vollständig erreicht werden.
Somit kam es im November 1998 zum Beschluß des Direktoriums im Allgemeinen Krankenhaus St. Georg das EFQM-Modell einzuführen. In der Hoffnung eine das Gesamtkrankenhaus umfassende Qualitätssicherung zu erreichen, nämlich Qualität im ärztlichen, pflegerischen und medizinisch-technischen Bereich. Hiermit soll letztendlich auch die Frage nach der Hauptverantwortung für die Qualität geklärt werden : Qualitätsmanagement muß in einem Krankenhaus sowohl von oben nach unten (top-down) als auch von unten nach oben (bottom-up) gesteuert bzw. aufgebaut werden.
Im nachfolgenden werde ich das EFQM-Modell erläutern und eine Vision der Implementierung wagen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die European Foundation for Quality Management (EFQM)
- 1.1. Geschichtliches zu EFQM
- 1.2. Was ist und will EFQM ?
- 1.3. Grundlegende Konzepte
- 1.4. Das EFQM-Modell für Business Exzellence
- 1.5. Selbstbewertung
- 1.6. Der Europäische Qualitätspreis (European Quality Award)
- 2. Implementierung des EFQM-Modells im AK St. Georg
- 2.1. Projektplan
- 2.2. Welche Schritte sind zur Impementierung von Nöten ?
- 3. Das Kriterienmodell der EFQM
- 3.1. Typische Besonderheiten des Öffentlichen Dienstes
- 3.2. Kriterium Kundenzufriedenheit [K6]
- 3.3. Kriterium Mitarbeiterzufriedenheit [K7]
- 3.4. Maßnahmen & Ergebnisse im EFQM-Modell (Grafik)
- 4. Fazit und Ausblick
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Praktikumsarbeit setzt sich zum Ziel, die ersten Schritte zur Einführung des EFQM-Modells (European Foundation for Quality Management) im Allgemeinen Krankenhaus St. Georg, Hamburg, zu erläutern. Der Fokus liegt dabei auf der Implementierung des Modells im Krankenhauskontext und der Analyse der relevanten Kriterien und Maßnahmen. Die Arbeit befasst sich mit der Anwendung des EFQM-Modells im Gesundheitswesen und beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Einführung eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems ergeben.
- Einführung des EFQM-Modells im Krankenhaus
- Analyse der EFQM-Kriterien und -Maßnahmen
- Herausforderungen und Chancen der Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen
- Praktische Anwendung des EFQM-Modells im Allgemeinen Krankenhaus St. Georg
- Bedeutung von Kundenzufriedenheit und Mitarbeiterzufriedenheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen und in die Situation des Allgemeinen Krankenhauses St. Georg ein. Es wird erläutert, warum das EFQM-Modell im Krankenhaus eingeführt werden soll und welche Ziele damit verfolgt werden.
Kapitel 1 gibt einen umfassenden Überblick über die European Foundation for Quality Management (EFQM). Es werden die Geschichte der EFQM, die Grundprinzipien des EFQM-Modells und die verschiedenen Anwendungsbereiche des Modells dargestellt. Besonderes Augenmerk liegt auf der Selbstbewertung als zentrale Methode der EFQM und auf dem Europäischen Qualitätspreis.
Kapitel 2 beschreibt die Implementierung des EFQM-Modells im Allgemeinen Krankenhaus St. Georg. Es werden die einzelnen Schritte des Projektplans vorgestellt und die notwendigen Maßnahmen zur Einführung eines TQM-Systems im Krankenhaus erläutert. Der Fokus liegt dabei auf der Kommunikation und dem Informationsaustausch mit allen Mitarbeitern des Krankenhauses.
Kapitel 3 analysiert das Kriterienmodell der EFQM. Es werden die neun Hauptkriterien des EFQM-Modells vorgestellt und die Besonderheiten des Modells für Organisationen des Öffentlichen Dienstes, insbesondere im Gesundheitswesen, erläutert. Die Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Kundenzufriedenheit und Mitarbeiterzufriedenheit als zentrale Ergebniskriterien des EFQM-Modells.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen EFQM, Qualitätsmanagement, Gesundheitswesen, Krankenhaus, Selbstbewertung, Kundenzufriedenheit, Mitarbeiterzufriedenheit, Business Excellence, TQM, Implementierung, Projektplan, Kriterienmodell, Maßnahmen, Ergebnisse, Herausforderungen, Chancen.
- Citar trabajo
- Ralf Christiansen (Autor), 1999, Erste Schritte zur Einführung von EFQM, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2857
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