China befindet sich seit 1980 in einem wirtschaftlichen Aufholprozess. Mit durchschnittlichen Wachstumsraten von über zehn Prozent auf jährlicher Basis hat die Volksrepublik in der jüngeren Vergangenheit Japan und Deutschland hinsichtlich der Größe des Bruttoinlandsprodukts überholt und sich den Titel des Exportweltmeisters gesichert. Die Entwicklung, welche China auf seinem Weg zur Industrienation durchlaufen hat, ist beeindruckend. Die heute zweitstärkste Wirtschaftsnation der Welt trägt rund 11,5 Prozent zum globalen BIP bei. Doch das starke, besonders vom Export getriebene Wachstum hat nicht nur positive Folgen für die chinesische Wirtschaft. Die hierdurch entstehenden Handelsbilanzüberschüsse und Währungsreserven sind immer wieder der Brennpunkt angespannter Diskussionen. Von 2003 bis 2013 hat sich der Bestand an Währungsreserven verzehnfacht und liegt heute bei einem Wert von rund vier Billionen US-Dollar. [CEIC Data 2014] Diese enorme Anhäufung ist das Resultat einer Währungspolitik, in der die Stabilisierung des Renminbi lange Zeit im Fokus stand. Die hierzu notwendigen Interventionen der chinesischen Zentralbank (PBC) sorgen für Spannungen mit dem Ausland und erregen die internationale Kritik, dass China den Wechselkurs des Renminbi absichtlich manipuliere, um sich Vorteile im Welthandel zu verschaffen. Doch nicht nur das Spannungsverhältnis mit dem Rest der Welt bereitet der chinesischen Regierung Sorge. Auch im Inland entstehen schwerwiegende negative Effekte, die eine ernsthafte Bedrohung für die Stabilität der chinesischen Wirtschaft darstellen. Die Gefahren einer wirtschaftlichen Überhitzung und starker Inflation werden immer präsenter. Besorgniserregend ist insbesondere die Preisentwicklung im chinesischen Immobilienmarkt. Bislang ist es China noch immer gelungen, die Kontrolle über die Geldpolitik und die wirtschaftliche Entwicklung durch einen Mix aus Sterilisationsoperationen, einer angepassten Zinspolitik und strikten Kapitalkontrollen zu erhalten. Ausgelöst durch den ansteigenden in- und ausländischen Druck zeichnet sich in China jedoch seit 2005 ein erneuter währungspolitischer Wandel ab, der mit wirtschaftlichen Reformen und einer graduellen Aufwertung des Renminbi einhergeht. Das Bestreben Chinas neuer politischer Spitze, die seit Anfang 2013 im Amt ist, liegt vor allem darin, das Wachstum vom Export zu entkoppeln und die Wechselkursfindung näher an ein marktbasiertes System zu bringen. Aktuell befindet sich die Währungspolitik an e
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hinführung zum Thema
- Zielsetzung der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Währungspolitik (made) in China
- Das Trilemma des Wechselkursregimes
- Phasen und Ziele der chinesischen Währungspolitik seit 1978
- Analyse des chinesischen Devisenbestands
- Ist der Renminbi fair bewertet?
- Der reale effektive Wechselkurs des Renminbi
- Das Konzept der absoluten Kaufkraftparität
- Studien zur Untersuchung einer Unterbewertung des Renminbi
- Ziele und Instrumente der chinesischen Währungspolitik
- Der Zusammenhang zwischen Devisengeschäften und Geldpolitik
- Die Rolle der Sterilisation in Chinas Währungspolitik
- Sterilisationsinstrumente der PBC
- Die zunehmende Bedeutung des Mindestreservesatzes
- Wo liegen die Grenzen der Sterilisationspolitik?
- Die Rolle der Zinsen in Chinas Währungspolitik
- Die Steuerung des Kredit- und Einlagenzinses
- Gewinner und Verlierer der bisherigen Zinspolitik
- Die Liberalisierung der Zinsen in China
- Die Rolle der Kapitalkontrollen in Chinas Währungspolitik
- Risiken unkontrollierter Kapitalflüsse
- Funktionsweise der Kapitalkontrollen in China
- Die Liberalisierung der chinesischen Kapitalbilanz
- Herausforderungen für die chinesische Währungspolitik
- Das Spannungsverhältnis mit dem Ausland
- Das Spannungsverhältnis im Inland
- Der Übergang zum freien Wechselkurs – was kann China von Japan lernen?
- Herausforderungen für Chinas neue politische Spitze
- Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Währungspolitik Chinas im Wandel. Ziel der Arbeit ist es, die Entwicklung der chinesischen Währungspolitik seit 1978 zu analysieren und die wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft zu identifizieren. Dabei werden die Ziele und Instrumente der chinesischen Währungspolitik sowie die Rolle des Renminbi im internationalen Währungssystem beleuchtet.
- Das Trilemma des Wechselkursregimes und die Herausforderungen für China
- Die Entwicklung des chinesischen Devisenbestands und die Rolle der Sterilisationspolitik
- Die Bedeutung der Kapitalkontrollen und die Liberalisierung der chinesischen Kapitalbilanz
- Die Herausforderungen für die chinesische Währungspolitik im Spannungsfeld zwischen Inland und Ausland
- Der Übergang zum freien Wechselkurs und die Lehren aus der japanischen Erfahrung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der chinesischen Währungspolitik ein und erläutert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet die Entwicklung der chinesischen Währungspolitik seit 1978 und analysiert die verschiedenen Phasen und Ziele. Dabei wird auch das Trilemma des Wechselkursregimes betrachtet und die Frage nach der fairen Bewertung des Renminbi diskutiert. Kapitel 3 befasst sich mit den Zielen und Instrumenten der chinesischen Währungspolitik. Hier werden die Rolle der Sterilisation, die Bedeutung der Zinsen und die Funktionsweise der Kapitalkontrollen analysiert. Kapitel 4 untersucht die Herausforderungen für die chinesische Währungspolitik im Spannungsfeld zwischen Inland und Ausland. Dabei wird auch der Übergang zum freien Wechselkurs und die Lehren aus der japanischen Erfahrung betrachtet. Die Zusammenfassung und der Ausblick fassen die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und geben einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die chinesische Währungspolitik, das Wechselkursregime, den Renminbi, die Sterilisationspolitik, die Kapitalkontrollen, die Liberalisierung der Kapitalbilanz, die Herausforderungen für die chinesische Währungspolitik, das Spannungsverhältnis zwischen Inland und Ausland, der Übergang zum freien Wechselkurs und die Lehren aus der japanischen Erfahrung.
- Citar trabajo
- Alexander Küster (Autor), 2014, Die Währungspolitik Chinas im Wandel, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285620
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.