Wolfgang Klafki bestimmte wie kein anderer die didaktische Diskussion der letzen Jahrzehnte. Bereits Ende der 1950er Jahre legte er durch seine Beschreibung kategorialer Bildung den Grundstein für ein Bildungsverständnis, das zum Ausgangs- und Orientierungspunkt seiner didaktischen Konzeption wurde (vgl. Klafki, 1957). Auch heute nach haben Wolfgang Klafkis Überlegungen weder an Aktualität, noch an Bedeutung verloren und halten somit Einzug in sämtliche Basis- und Einführungswerke der Pädagogik. Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel die Bildungstheoretische Didaktik Klafkis in ihren Grundzügen zu erläutern.
Der erste Teil der Arbeit widmet sich Klafkis Verständnis von Bildung. Schließlich basiert der Bildungstheoretische Ansatz auf einen Begriff von Bildung, der den Ausgangspunkt für didaktische Entscheidungen bildet (vgl. Klafki, 1963a, S.1). Um aber Klafkis Begriff der Kategorialen Bildung überhaupt verstehen und nachvollziehen zu können, ist es nützlich, sich Klafkis Auseinandersetzung mit den traditionellen Bildungstheorien vor Augen zu führen. Schließlich entstand die Theorie der Kategorialen Bildung aus der Kritik an der materialen und formalen Bildung und aus der damaligen bildungspolitischen Diskussion (vgl. Klafki, 1963b, S.25f.). Diesen ‚Umweg‘ werde ich in den Punkt 2.1 „Klafkis Auseinandersetzung mit den materialen und formalen Bildungstheorien“ im Folgenden gehen. Im nächsten Schritt gehe ich dann direkt auf den Begriff der Kategorialen Bildung ein und werde kurz skizzieren, wie diese nun in Zusammenhang mit den bildungstheoretischen Vorreitern steht. Als eine der wichtigsten Elemente der Bildungstheorie werde ich dabei ebenso die Theorie des Elementaren aufgreifen und in den Kontext einbetten.
Doch Klafkis Bildungstheorie bleibt nicht bei dieser allgemeinen Fassung stehen. In diesem Sinne wird im letzten Teil der Arbeit die Didaktische Analyse erläutert, die im Allgemeinen den Versuch darstellt, die Theorie in die unterrichtlich-didaktische Praxis umzusetzen. In der didaktischen Analyse wird daher der Bezug zum Schulunterricht sichtbar. Nach Klafki gehören Didaktik und Bildungstheorie somit unauflöslich zusammen und bedingen sich gegenseitig. Jede didaktische Überlegung stellt implizit immer einen Beitrag zur Bestimmung dessen dar, was Bildung sei, umgekehrt birgt jede Bildungstheoretische Aussage den Ansatz zu didaktischen Konsequenzen in sich (vgl. Klafki, 1963a, S.458.).
Gliederung
1. Einleitung
2. Bildungstheoretischer Hintergrund
2.1 Klafkis Auseinandersetzung mit materialen und formalen Bildungstheorien
2.1.1 Materiale Bildungstheorien und ihre Kritik
2.1.2 Formale Bildungstheorien und ihre Kritik
2.1.3 Fazit
2.2 Kategoriale Bildung als Konsens materialer und formaler Bildungstheorien
3. Überlegungen und Entscheidungen für den Unterricht
3.1 Die Theorie vom Elementaren
3.1.1 Die sieben Grundformen des Elementaren
3.1.2 Resümee
3.2 Die Didaktische Analyse
3.2.1 Konkretisierung des Begriffes ÄBildungsgehalt“
3.2.2 Vorstellung der Didaktischen Analyse
3.2.3 Sinn der Didaktischen Analyse
4. Schluss
5. Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Laura Smith (Author), 2013, Die Bildungstheoretische Didaktik von Wolfgang Klafki, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285565
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