Begriffserklärung
Seit 1970 werden in Deutschland methodische Zugänge der Sozialen Arbeit diskutiert und erprobt, deren Ziel es ist direkt in die Lebenswelt der Klienten einzudringen.
Als Begriffe tauchen in diesem Zusammenhang Streetwork, das deutsche Gegenstück Straßensozialarbeit, aber auch Ausdrücke wie aufsuchende Jugend- und Sozialarbeit, Gassenarbeit oder mobile Jugendarbeit auf.
Alle diese Begriffe sind zum größten Teil synoym zu gebrauchen.
Streetwork zeichnet sich zumindest teilweise durch eine Abgrenzung von der rein institutionellen Sozialen Arbeit.
Die Form der Kontaktaufnahme verändert sich, denn anders als in der „Kommstruktur“ bei der Klienten die Sozialarbeiter von sich aus aufsuchen und sich somit in die Obhut von institutionellen Räumlichkeiten begeben, sucht der Streetworker nunmehr seine avisierte Zielgruppe an ihren bevorzugten Aufenthaltsräumen auf.
Während er also innerhalb einer Behörde den „Heimvorteil“ hat und die Regeln aufstellen kann, muß er sich nun einer Gruppe unterordnen, um von ihr akzeptiert zu werden.
Dabei hat er sich im klaren darüber zu sein, dass er der „Aufsuchende“ ist und zumindest zunächst keinerlei Ansprüche an seine Zielgruppe zu stellen hat, da dies jegliche Kontaktaufnahme von vorneherein stören bzw. zerstören könnte.
Er begibt sich in die Lebenswelt seines Klientels, bestehend aus subkulturellen, sozial benachteiligten, stigmatisierten oder kriminellen Gruppen, mit der Bitte aufgenommen und akzeptiert zu werden.
Gerade weil ein Großteil dieses Klientel, bedingt durch Schwellenängste, das Aufsuchen von Ämtern, Behörden und somit auch ihn als Sozialarbeiter bisher abgelehnt hat, besteht seine
erste Aufgabe darin seine Arbeit als Streetworker als nieder-schwelliges Angebot der Sozialarbeit zu präsentieren.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Begriffserklärung
- Geschichte des Streetwork
- Ausgangslage
- Methode
- Konzeptionelle Grundordnungen
- Zielgruppenorientierung
- Versorgungsorientierung
- Berücksichtigung gewachsener Szene - und Gruppenstrukturen und Beachtung spezifischer Bedingungen des Arbeitsfeldes
- Ganzheitlicher Arbeitsansatz
- Zielsetzung: Hilfe bei der Lebensbewältigung
- „Street-Live"
- Konzeptionelle Grundordnungen
- Tätigkeitsaspekte des Streetworkers
- Aufbau und Aufrechterhaltung eines Szenebeziehungsnetzes
- Aufbau und Aufrechterhaltung eines institutionellen Netzes
- Allgemeine psychosoziale Arbeit
- Szeneinteressenvertretung
- Institutionelle Innovation
- Ziele des Streetwork
- Voraussetzungen und Rahmenbedingungen
- an den Streetworker
- an ein Streetwork-Projekt
- Trägerschaft
- Personal
- Ausstattung
- Vernetzung, Fortbildung
- Rechtliche Grundlagen
- Probleme
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Streetwork als methodischem Zugang der Sozialen Arbeit. Der Text bietet eine umfassende Darstellung der Geschichte, der Konzepte, der Arbeitsfelder und der Herausforderungen des Streetwork. Dabei werden die verschiedenen Ansätze und Grundordnungen des Streetwork beleuchtet, sowie die spezifischen Bedingungen und Rahmenbedingungen der Arbeit in der Lebenswelt der Zielgruppe.
- Die Geschichte des Streetwork und seine Entwicklung in Deutschland
- Die Konzepte und Grundordnungen des Streetwork
- Die spezifischen Arbeitsfelder und Tätigkeitsaspekte des Streetworkers
- Die Herausforderungen und Probleme des Streetwork
- Die notwendigen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Streetwork-Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel definiert den Begriff des Streetwork und grenzt ihn von der institutionellen Sozialen Arbeit ab. Es wird die Bedeutung des niederschwelligen Angebots und die Akzeptanz der Zielgruppe betont. Im zweiten Kapitel wird die Geschichte des Streetwork in Deutschland beleuchtet, beginnend mit den frühen Ansätzen in den 1960er Jahren. Die Entwicklung von der Transformations- zur Abschreckungsmethode und der Einfluss der antiautoritären Bewegung werden dargestellt. Das dritte Kapitel beschreibt die Ausgangslage des Streetwork und die Gründe für seine Popularität. Es wird die Rolle des Streetwork als Reaktion auf gesellschaftliche Herausforderungen und die Problematik der „Sozialfeuerwehr" diskutiert. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Methode des Streetwork und den verschiedenen Konzeptionellen Grundordnungen. Die Zielgruppenorientierung, die Versorgungsorientierung und die Berücksichtigung der spezifischen Bedingungen des Arbeitsfeldes werden detailliert erläutert. Das fünfte Kapitel behandelt die Tätigkeitsaspekte des Streetworkers, wie den Aufbau und die Aufrechterhaltung von Szene- und institutionellen Beziehungsnetzen, die allgemeine psychosoziale Arbeit, die Szeneinteressenvertretung und die institutionelle Innovation. Das sechste Kapitel beschreibt die Ziele des Streetwork und die Bedeutung einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen Streetworker und Zielgruppe. Im siebten Kapitel werden die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Streetwork-Praxis beleuchtet. Es werden die notwendigen Kompetenzen des Streetworkers und die Anforderungen an ein Streetwork-Projekt, wie Trägerschaft, Personal, Ausstattung und Vernetzung, dargestellt. Das achte Kapitel behandelt die rechtlichen Grundlagen des Streetwork und die verschiedenen Gesetze und Verordnungen, die relevant sind. Das neunte Kapitel widmet sich den Problemen des Streetwork, wie dem fehlenden Recht der Zeugnisverweigerung, der Rolle als „Sozialfeuerwehr" und dem Spannungsfeld zwischen Hilfe und Kontrolle.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Streetwork, Straßensozialarbeit, aufsuchende Sozialarbeit, Jugendhilfe, Sozialarbeit, Lebenswelt, Zielgruppe, Methoden, Konzepte, Grundordnungen, Arbeitsfelder, Tätigkeitsaspekte, Herausforderungen, Probleme, Voraussetzungen, Rahmenbedingungen, Rechtliche Grundlagen, Geschichte, Entwicklung, Deutschland, Sozialfeuerwehr, Hilfe, Kontrolle, Szeneinteressenvertretung, institutionelle Innovation, niederschwelliges Angebot, Akzeptanz, Vertrauen, Vernetzung, Fortbildung, Trägerschaft, Personal, Ausstattung, Recht, Gesetzgeber, Zeugnisverweigerung, Kommunikation, Interaktion, Beziehung, Lebensweltansatz, Entinstitutionalisierung, Dezentralisierung, Antiautoritäre Bewegung, Drogenarbeit, Hooliganismus, Ausgrenzung, Integration, Soziale Lage, Randgruppen, Risikogruppen, Stigmatisierung, psychosoziale Arbeit, Beratung, Intervention, Prävention, Hilfe, Unterstützung, Lebensbewältigung.
- Arbeit zitieren
- Marc Wroblewski (Autor:in), 2001, Grundlagen des Streetwork, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284
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