Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation weisen eindeutige Unterschiede nicht nur in Hinblick auf das verwendete Medium – Sprache oder Schrift – auf. Vergleicht man die Sprache einer SMS und eines Gesetzestextes so werden große Unterschiede in der Verwendung sprachlicher Mittel deutlich. Das gleiche gilt für einen wissenschaftlichen Vortrag und ein Gespräch unter Freunden. Hingegen sind SMS und das Gespräch unter Freunden auf der einen und der Gesetzestext und der wissenschaftliche Vortrag auf der anderen Seite sprachlich viel näher beieinander, obwohl sie sich verschiedener Medien der Übertragung bedienen. Die Differenzierung und Erläuterung dieses Phänomens ist Kernthema dieser Arbeit. Hierzu wird sich vor allem an dem Modell der konzeptionellen / medialen Mündlichkeit / Schriftlichkeit von Koch und Oesterreicher orientiert.
Anschließend werden die Ergebnisse dieser Untersuchung Anwendung auf den DaF-Unterricht finden. Hierbei sind folgende Fragen zu klären: Sollte die Unterscheidung von konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit auch im DaF-Unterricht berücksichtigt werden? Wie und in welchem Umfang sollte dies geschehen? Was sind adäquate Ansätze für die Gestaltung eines in dieser Hinsicht konzipierten DaF-Unterrichtes?
Außerdem werden die Konzepte mündlicher und schriftlicher Kommunikation und deren Konsequenzen für den DaF-Unterricht auf die Entwicklung der Literalität von Kindern mit Migrationshintergrund angewendet. Hierzu wird eine kurze Definition des Begriffes Literalität vorangestellt.
INHALTSVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG
2. MÜNDLICHKEIT UND SCHRIFTLICHKEIT
2.1. Prototypische Merkmale von Mündlichkeit und Schriftlichkeit bzw. mündlicher und schriftlicher Kommunikation
2.2. Mediale Mündlichkeit / Schriftlichkeit und konzeptionelle Mündlichkeit / Schriftlichkeit
2.3. Aktualität der Differenzierung von Mündlichkeit und Schriftlichkeit
3. KONZEPTIONELLE MÜNDLICHKEIT UND SCHRIFTLICHKEIT IM DAF- UNTERRICHT
3.1. Lehrwerke und authentische Texte
3.2. Ansätze für den DaF-Unterricht
4. DER BEGRIFF DER LITERALITÄT
5. MÜNDLICHKEIT UND SCHRIFTLICHKEIT IN BEZUG AUF DIE LITERALITÄT VON KINDERN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND
5.1. BICS und CALP
5.2. Die Schwellenniveau-Hypothese
6. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE
QUELLEN
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