Einführung
Im Rahmen des Proseminars: „ Systemvergleich: Griechenland – Italien – Spanien“ habe ich mich in Form eines Referates und dieser Hausarbeit näher mit dem Parteiensystem Italiens beschäftigt. Das Besondere am italienischen Parteiensystem ist sowohl die 40jährige Alleinherrschaft der Democrazia Cristiana, als auch die Zäsur am Anfang der 90er Jahre. Nach dem jahrzehntelangen Machterhalt der Christdemokraten, gewannen seit 1990 immer mehr neue Parteien an Bedeutung, während die einstige Volkspartei zerfiel. Trotz dieses Wechsels blieben jedoch viele der alten Strukturen bestehen.
Schon immer kennzeichnete Italiens Parteienlandschaft eine starke Fragmentierung und Polarisierung, sowie überdurchschnittlich häufige Regierungswechsel. Gründe hierfür lassen sich weit zurückführen, deshalb behandelt der erste Teil der Arbeit die Geschichte Italiens, besonders das „risorgimento“ und die Entwicklung des Faschismus in der ersten Hälfte des
20. Jahrhunderts. Des weiteren werden die allgemeinen Grundzüge und die Entwicklung der italienischen Parteien dargestellt, sowie deren Status in der Verfassung.
Teil zwei geht auf bekannte Phänomene der politischen Kultur in Italien ein, wie den Klientelismus oder den Transformismus, außerdem werden die relevanten Parteien der „ersten Republik“ vorgestellt, die Ergebnisse in Teil drei zusammengefasst und im Zusammenhang betrachtet. Von diesen Parteien ist heute keine mehr existent und so werden im vierten Teil die Parteien der „zweiten Republik“ besprochen. Dabei wird, wegen ihrer Bedeutung für das heutige Parteiensystem, ein besonderes Augenmerk auf die Lega Nord gelegt. Im Anschluss beschäftigt sich die Arbeit mit den Gründen für die häufigen Regierungswechsel, sowie mit bestehenden und gewandelten cleavages.
Abschließend fasst Teil sechs die Ergebnisse nochmals kurz zusammen und beleuchtet was sich nun wirklich in der sogenannten „zweiten Republik“ geändert hat. Ferner wird noch ein Blick auf die bevorstehenden Parlamentswahlen im Frühjahr 2001 geworfen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einåihrung
- Das Parteiensystem in Italien
- Die Geschichte Italiens
- Entwicklung des Einheitsstaates
- Der Faschismus in Italien
- Parteien status
- Allgemeine Grundzüge des Parteiensystems
- Die Parteien der „ersten Republik"
- Democrazia Cristiana
- Partito Socialisto Italiano
- Partito Comunista Italiano
- Zusammenfassung der erarbeiteten Punkte
- Der lange Machterhalt der DC
- Probleme des Parteiensystems der „ersten Republik".
- Parteien der „zweiten Republik"
- Forza Italia
- Democratici di Sinistra _
- Lega Nord _
- Alleanza N azionale
- Die Bündnisse
- Zusammenfassung der erarbeiteten Punkte
- Gründe Rir die Kurzlebigkeit von Regierungen und Parteien
- Die neuen Parteien im Überblick
- Strukturwandel und Realität
- Welche Änderungen brachte der Strukturwandel wirklich
- Italien im Wahljahr
- Die Geschichte Italiens
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem italienischen Parteiensystem und analysiert dessen historische Entwicklung und aktuelle Strukturen. Ziel ist es, die Besonderheiten des italienischen Parteiensystems zu beleuchten, insbesondere die 40jährige Alleinherrschaft der Democrazia Cristiana und die Zäsur am Anfang der 90er Jahre. Die Arbeit untersucht die Ursachen für die starke Fragmentierung und die häufigen Regierungswechsel, die das italienische Parteiensystem kennzeichnen.
- Die historische Entwicklung des italienischen Einheitsstaates, insbesondere das „risorgimento" und die Entstehung des Faschismus.
- Die allgemeine Struktur und Entwicklung des italienischen Parteiensystems, einschließlich des Status der Parteien in der Verfassung.
- Die wichtigsten Parteien der „ersten Republik", ihre Entstehung, Entwicklung und ihr Niedergang.
- Die neuen Parteien der „zweiten Republik" und ihre Bedeutung für das aktuelle politische System.
- Die Ursachen für die Fragmentierung und die häufige Instabilität des italienischen Parteiensystems.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die die Relevanz des Themas und die wichtigsten Fragestellungen beleuchtet. Der erste Teil befasst sich mit der Geschichte Italiens, insbesondere mit der Entwicklung des Einheitsstaates und der Entstehung des Faschismus. Dabei werden die politischen, sozialen und kulturellen Faktoren beleuchtet, die zur Entstehung des italienischen Einheitsstaates führten, sowie die Folgen des Faschismus für das politische System und die Gesellschaft. Der zweite Teil analysiert die allgemeine Struktur und Entwicklung des italienischen Parteiensystems, einschließlich des Status der Parteien in der Verfassung. Dabei werden auch wichtige Phänomene der politischen Kultur wie Klientelismus und Transformismus behandelt. Der dritte Teil befasst sich mit den wichtigsten Parteien der „ersten Republik", der Democrazia Cristiana, dem Partito Socialisto Italiano und dem Partito Comunista Italiano. Die Arbeit untersucht deren Entstehung, Entwicklung und Niedergang sowie die Gründe für ihren langen Machterhalt und die Probleme, die mit dem Parteiensystem der „ersten Republik" verbunden waren. Im vierten Teil werden die wichtigsten Parteien der „zweiten Republik" vorgestellt, darunter Forza Italia, Democratici di Sinistra, Lega Nord und Alleanza Nazionale. Die Arbeit analysiert deren Entstehung, Ziele und Bedeutung für das aktuelle politische System. Der fünfte Teil befasst sich mit den Gründen für die Kurzlebigkeit von Regierungen und Parteien in Italien. Die Arbeit untersucht die Ursachen für die Instabilität des politischen Systems, die Fragmentierung der Parteienlandschaft und die häufigen Regierungswechsel. Der sechste Teil fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und beleuchtet die Frage, welche Änderungen der Strukturwandel in der „zweiten Republik" wirklich mit sich gebracht hat. Die Arbeit endet mit einem Blick auf die bevorstehenden Parlamentswahlen im Frühjahr 2001.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das italienische Parteiensystem, die Democrazia Cristiana, die „erste Republik", die „zweite Republik", Fragmentierung, Instabilität, Regierungswechsel, Klientelismus, Transformismus, Forza Italia, Lega Nord, Alleanza Nazionale, Strukturwandel, Parlamentswahlen.
- Arbeit zitieren
- Beate Sewald (Autor:in), 2001, Das italienische Parteiensystem, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2848
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