„Muskuloskelettale Erkrankungen sind weltweit die führende Ursache von chronischen Schmerzen, körperlichen Funktionseinschränkungen und Verlust an Lebensqualität“ (RKI, 2013). Da die meisten Erkrankungen mit zunehmendem Alter auftreten, geht die WHO aufgrund der demografischen Entwicklung davon aus, dass die Anzahl der Betroffenen hinsichtlich Knochen- und Gelenkerkrankungen in den kommenden 20 Jahren zunehmen wird (ebd).
Betrachtet man die Gesundheitsberichte der Krankenkassen, so zeigt sich seit Jahren unverändert, dass Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) aufgrund langer Ausfallzeiten (AU Tage) einen sehr hohen Anteil an den Krankenständen aufweisen. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) beziffert den Verlust an Arbeitsproduktivität (Ausfall an Bruttowertschöpfung, volkswirtschaftliche Betrachtung) auf Grund der Fehlzeiten jährlich auf 78 Mrd. Euro. Da Muskel-Skelett-Erkrankungen einen hohen Anteil des Fehlzeitengeschehens ausmachen, wird erkennbar, welche Bedeutung dieser Bereich für Unternehmen hat.
Auffallend ist, dass sowohl Frauen als auch Männer Rückenschmerzen als häufigste körperliche Beschwerde nennen (Zok, 2010, S. 77). Diese sind in Deutschland eine Gesundheitsstörung von herausragender epidemiologischer, medizinischer und gesundheitsökonomischer Bedeutung. „So sind Rückenleiden ein besonders häufiger Grund für die Inanspruchnahme des medizinischen Versorgungssystems, Arbeitsunfähigkeit und Renten wegen teilweiser oder voller Erwerbsminderung“ (Raspe, 2012, S. 7). Da Rückenschmerzen die zweithäufigste Einzeldiagnose an AU Tagen und AU Fällen sind (Meyer, Mpairaktari & Glushanok, 2013, S. 293) und diese mit steigendem Alter immer häufiger beklagt werden (Zok, 2010, S. 79), lässt sich unter dem Aspekt des demografischen Wandels und der damit verbundenen Alterung der Erwerbstätigen (Esslinger & Singer, 2010, S. 101), erahnen, welch immense Bedeutung insgesamt der Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen beigemessen werden sollte.
Goebel et. al (2005, S. 388 ff.) haben festgestellt, dass die Kräftigung der Lendenwirbelsäule (LWS) signifikant lumbale Rückenschmerzen reduzieren kann. Daraus resultiert die Fragestellung, inwieweit der Kraftstatus der Lendenwirbelsäule im Zusammenhang mit dem Erleiden von Rückenschmerzen steht.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG UND PROBLEMSTELLUNG
- ZIELSETZUNG
- GEGENWÄRTIGER KENNTNISSTAND
- Belastungen und Erkrankungen im Zusammenhang mit der Arbeit
- Psychische Störungen und Belastungen
- Körperliche Erkrankungen und Belastungen
- Aktueller Forschungsstand Muskel-Skelett Erkrankungen im Zusammenhang mit der Arbeit in Deutschland
- Klassifikation
- Epidemiologie
- Ursachen
- Folgen
- Prävention
- Arbeitsschutz
- Definition
- Abgrenzung
- Inhalt und Ablauf
- Betriebliche Gesundheitsförderung
- Definition
- Abgrenzung
- Inhalt und Ablauf
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Definition
- Abgrenzung
- Inhalt und Ablauf
- Die isometrische Kraftmessung zur Leistungsdiagnostik im Gesundheits- und Freizeitsport
- Verbreitung isometrischer Kraftmessungen im Gesundheits- und Freizeitsport
- Zweck und Interpretation von isometrischen Kraftmessungen
- Die Rückenanalyse bei Kieser Training
- Technische Voraussetzungen
- Zweck und Interpretation der Rückenanalyse
- Belastungen und Erkrankungen im Zusammenhang mit der Arbeit
- METHODIK
- Untersuchungsobjekte
- Untersuchungsdurchführung
- Datenauswertung
- Geräte und Hilfsmittel
- Statistik
- ERGEBNISSE
- Ergebnisdarstellung der Fragebögen und Rückenanalysen der Männer
- Ergebnisdarstellung der Fragebögen und Rückenanalysen der Frauen
- DISKUSSION
- Interpretation der Ergebnisse der Fragebögen
- Interpretation der Ergebnisse der Rückenanalysen
- Bezug auf den gegenwärtigen Kenntnisstand
- Methodendiskussion
- Schlussfolgerung und Ausblick
- ZUSAMMENFASSUNG
- LITERATURVERZEICHNIS
- ABBILDUNGS-, TABELLEN- UND ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- Tabellenverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- ANHANG
- Anhang 1: naprima Projektüberblick
- Anhang 2: Beispielhafte LE Testauswertung
- Anhang 3: Durchschnittliche absolute und relative Kraft von Männern an der MedX LE Maschine in ft lb
- Anhang 4: Durchschnittliche absolute und relative Kraft von Frauen an der MedX LE Maschine in ft lb
- Anhang 5: Beispielhafte LE Testauswertung
- Anhang 6: Einverständniserklärung zur Rückenanalyse
- Anhang 7: Zusammenhang RA Ergebnis und Rückenschmerz
- Anhang 8: Fragebogen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelor-Thesis befasst sich mit dem Status Quo von Muskel-Skelett-Erkrankungen im Zusammenhang mit der Arbeit und untersucht den muskulären Kraftstatus der Lendenwirbelsäule von Rentnern mittels Rückenanalyse bei Kieser Training. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Prävalenz von Muskel-Skelett-Erkrankungen im Zusammenhang mit der Arbeit zu erforschen und den Einfluss von Krafttraining auf die muskuläre Stabilität der Lendenwirbelsäule bei Rentnern zu analysieren.
- Muskel-Skelett-Erkrankungen im Zusammenhang mit der Arbeit
- Prävalenz von Muskel-Skelett-Erkrankungen
- Muskuläre Kraft und Stabilität der Lendenwirbelsäule
- Rückenanalyse bei Kieser Training
- Einfluss von Krafttraining auf die muskuläre Stabilität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung und Problemstellung beleuchtet die Relevanz von Muskel-Skelett-Erkrankungen im Zusammenhang mit der Arbeit und die Bedeutung der Prävention. Der gegenwärtige Kenntnisstand befasst sich mit Belastungen und Erkrankungen im Zusammenhang mit der Arbeit, dem aktuellen Forschungsstand zu Muskel-Skelett-Erkrankungen, Arbeitsschutz, betrieblicher Gesundheitsförderung und betrieblichem Gesundheitsmanagement. Die isometrische Kraftmessung zur Leistungsdiagnostik im Gesundheits- und Freizeitsport wird ebenfalls behandelt, wobei ein Schwerpunkt auf der Rückenanalyse bei Kieser Training liegt. Die Methodik beschreibt die Untersuchungsobjekte, die Untersuchungsdurchführung, die Datenauswertung, die Geräte und Hilfsmittel sowie die Statistik. Die Ergebnisse präsentieren die Ergebnisse der Fragebögen und Rückenanalysen der Männer und Frauen. Die Diskussion interpretiert die Ergebnisse der Fragebögen und Rückenanalysen, setzt sie in Bezug zum gegenwärtigen Kenntnisstand, diskutiert die Methodik und zieht Schlussfolgerungen und einen Ausblick.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Muskel-Skelett-Erkrankungen, Arbeit, Prävention, Krafttraining, Lendenwirbelsäule, Rückenanalyse, Kieser Training, Rentner, Gesundheitsmanagement.
- Quote paper
- Moritz Wenninger (Author), 2014, Status Quo von Muskel-Skelett-Erkrankungen im Zusammenhang mit der Arbeit und Ermittlung des muskulären Kraftstatus der Lendenwirbelsäule von Rentnern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284740
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