Die Globalisierung und der damit verbundene technologischer Fortschritt haben gravierende Auswirkungen, sowohl auf die Gesellschaft, als auch auf unsere Arbeitswelt. So können die Unternehmen mit den neuen technologischen Möglichkeiten den veränderten Anforderungen in Bezug auf die räumlichen und zeitlichen Distanzen gerecht werden.
Diese Distanzen werden durch neue Informations- und Kommunikationstechnologien überbrückt, was das Arbeiten an beliebigen Orten und zu beliebigen Zeiten für die Arbeitgeber und insbesondere für den Arbeitnehmer bedeutet.
Diese Veränderungen haben dazu beigetragen, dass die klassischen Arbeitsmodelle, bei denen die Unternehmen räumlich und zeitlich klar eingegrenzte Orte der Tätigkeitsausübung sind, immer mehr in den Hintergrund rücken. Dagegen gewinnen die neuen Arbeitsmodelle, die zum einen mehr betriebliche Flexibilität und zum anderen mehr Individualität in der persönlichen Lebensgestaltung versprechen, immer mehr an Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Revolution in der Arbeitswelt
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise
2 Klassische Arbeitsmodelle im Unternehmen
2.1 Merkmale der klassischen Arbeitsmodelle
2.2 Zusammenarbeit und Kommunikation
3 Moderne Arbeitsform - Wandel zur Telearbeit
3.1 Ursprung und Begriff der Telearbeit
3.2 Formen der Telearbeit
3.2.1 Heimbasierte Telearbeit
3.3 Rahmenbedingungen für Telearbeit
3.3.1 Anforderungen an Arbeitgeber und Arbeitnehmer
3.3.2 Aspekte des Umfeldes
3.4 Nutzen und Problematik
3.5 Perspektiven der Telearbeit und der Arbeitstrend
4 Telearbeit – Arbeitsform der Zukunft?
4.1 Zusammenfassung
4.2 Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Airbusgelände Hamburg
Abbildung 2: Erscheinungsformen der Telearbeit
Abbildung 3: Anforderungskriterien an Arbeitgeber
Abbildung 4: Anforderungskriterien an Arbeitnehmer
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Dimensionen eines klassischen Arbeitsmodells
1 Revolution in der Arbeitswelt
Die Globalisierung und der damit verbundene technologischer Fortschritt haben gravierende Auswirkungen, sowohl auf die Gesellschaft, als auch auf unsere Arbeitswelt. So können die Unternehmen mit den neuen technologischen Möglichkeiten den veränderten Anforderungen in Bezug auf die räumlichen und zeitlichen Distanzen gerecht werden. Diese Distanzen werden durch neue Informations- und Kommunikationstechnologien überbrückt, was das Arbeiten an beliebigen Orten und zu beliebigen Zeiten für die Arbeitgeber und insbesondere für den Arbeitnehmer bedeutet. [1]
Diese Veränderungen haben dazu beigetragen, dass die klassischen Arbeitsmodelle, bei denen die Unternehmen räumlich und zeitlich klar eingegrenzte Orte der Tätigkeitsausübung sind, immer mehr in den Hintergrund rücken. Dagegen gewinnen die neuen Arbeitsmodelle, die zum einen mehr betriebliche Flexibilität und zum anderen mehr Individualität in der persönlichen Lebensgestaltung versprechen, immer mehr an Bedeutung.[2]
In diesem Zusammenhang wird in der heutigen Zeit überwiegend das Konzept der Telearbeit als innovative Lösung für Arbeitswelt der Zukunft genannt. Die Telearbeit zielt auf eine Flexibilisierung der Aufgabenbewältigung ab, indem die Arbeitsstätten verlagert werden. Somit wird nun nicht mehr der Mensch zur seiner Tätigkeit transportiert, sondern die Arbeit wird zum Menschen gebracht. Durch diese neue Arbeitsform hat der Arbeitnehmer die Möglichkeit in einer heimischen und ruhigen Arbeitsatmosphäre seine Kreativität und seine Leistungspotenziale auszuschöpfen und Beruf, Familie sowie Freizeit besser zu vereinbaren. Dieses führt zur erhöhten Motivationssteigerung, was wiederum einen Nutzen für den Arbeitgeber darstellt. Nichtsdestotrotz stellt die Telearbeit die Arbeitgeber und Arbeitnehmer auch vor Herausforderungen, wie die Gefahr der sozialen Isolation und der fehlenden Trennung von Beruf und Privatleben.[3]
1.1 Problemstellung
Nach dem die zwei Sichtweisen der Telearbeit betrachtet worden sind, stellt sich die Frage, ob es sich bei der Telearbeit um die Arbeitsform der Zukunft handelt.
1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise
In der vorliegenden Hausarbeit ist es das Ziel, den genannten Wandel der Arbeitswelt vom klassischen Standard zum Trend Telearbeit aufzuzeigen und damit die verbundenen Problematiken und Nutzen bezüglich der räumlichen und zeitlichen Distanzen wiederzugeben. Hierfür werden Studien und Zeitungsauschnitte zur Analyse des Arbeitstrends herangezogen.
In der gesamten Hausarbeit wird durchgehend eine Bezeichnung in grammatikalisch maskuliner Form benutzt, selbstverständlich ist aber auch die feminine Form gemeint damit gemeint.
Aus diesem Grund werden folgende Punkte zum Gegenstand dieser Arbeit gemacht:
Im ersten Kapitel wurde bereits die Problemstellung, die Ziele und die Struktur dieser Hausarbeit erläutert, um auf diese Weise als Orientierungshilfe zu dienen.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den klassischen Arbeitsmodellen, wobei die wesentlichen Merkmale der Modelle und die Kommunikation zwischen den Teilbereichen in Unternehmen kurz erläutert werden.
Im dritten Kapitel wird mit Hilfe von Definitionen eine Grundlage zum Verständnis des Begriffs der Telearbeit gelegt. Hier soll explizit die Form der heimbasierten Telearbeit erläutert und die unterschiedlichen Rahmenbedingungen näher betrachtet werden. Außerdem wird die Einführung der Telearbeit in Unternehmen mit ihren Problematiken und Nutzen dargestellt. Im Anschluss des dritten Kapitels werden die Perspektiven der Telearbeit und die Entwicklung des Arbeitstrends anhand von Studien und Zeitungsausschnitten diskutiert und kritisch betrachtet.
Im vierten und letzten Kapitel werden die gesamten Ergebnisse aus den vorherigen Kapiteln kurz zusammengetragen und abschließend ein Fazit mit einem Ausblick auf die Problemstellung gezogen.
2 Klassische Arbeitsmodelle im Unternehmen
2.1 Merkmale der klassischen Arbeitsmodelle
Man spricht von klassischen Arbeitsmodellen, die eigentlich der Vergangenheit angehören, jedoch aber von Unternehmen noch praktiziert werden.
Einige Merkmale des klassischen Arbeitsmodells sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: Dimensionen eines klassischen Arbeitsmodells[4]
Damit soll verdeutlicht werden, dass ein enger räumlicher Zusammenhang zwischen den einzelnen Organen besteht.
Im Rahmen dieser Hausarbeit soll das Hauptaugenmerkmal auf die Entwicklung neuer Arbeitsformen in den Vordergrund gestellt und auf das klassische Arbeitsmodell an der Stelle nicht weiter eingegangen werden.
2.2 Zusammenarbeit und Kommunikation
Gute Kommunikation ist ein sehr wichtiger und entscheidender Erfolgsfaktor für die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Organisationen im Unternehmen. Diese Kommunikation sollte nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb des Unternehmens gefördert werden. Dadurch, dass die Mitarbeiter im Unternehmen räumliche und zeitliche Distanzen überwinden müssen, erfolgt die Weitergabe von Informationen nicht nur von Face-to-Face, sondern auch durch die digitalen Medien. Allerdings können bei Nutzung der verschiedenen Kommunikationskanäle so manche Gefahren auftreten. So erhalten z.B. die Mitarbeiter, die am Arbeitsplatz keinen Zugang zum Firmenintranet haben, keine oder nur teilweise interne Informationen. Außerdem besteht die Gefahr, dass Informationen entweder falsch aufgefasst werden oder auf die Meldungen erst gar nicht reagiert und somit der Kontakt unterbrochen wird.[5]
An dieser Stelle soll die Komplexität der Kommunikationsstrukturen am Beispiel des Airbusgeländes in Hamburg verdeutlicht werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Airbusgelände Hamburg[6]
„Eine Stadt in der Stadt“[7] so lautet die Beschreibung der Lufthansa Technik in Hamburg. Das Airbusgelände in Hamburg ist so aufgebaut, dass auf einer Fläche von 400 Hektar neben den Organen wie Büroräumen, Werkstätten und Hallen, noch Einrichtungen wie die Feuerwehr, Polizei, Kita, Restaurants und sogar Gebetsräume für arabische Gäste erbaut worden sind.
Somit ist es besonders bei solchen großen und komplexen Werksgeländen wichtig, dass das Kommunikationsmanagement aufgrund der zeitlichen und räumlichen Distanzen im Auge behalten und optimiert wird.[8]
3 Moderne Arbeitsform - Wandel zur Telearbeit
3.1 Ursprung und Begriff der Telearbeit
Der Anfang der Entwicklung der Telearbeit fand seinen Ursprung im Jahr 1976 in den USA. Der Vater der Telearbeit Jack Nilles prägte in seiner Untersuchung vor dem Hintergrund der damaligen Ölkrise, Energieknappheit, sowie den verkehrspolitischen Problemen der USA den Begriff Telecommuting. Unter dem Begriff Telecommuting wird das Telependeln im Deutschen verstanden, d.h. mit Hilfe der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien kann der Arbeitgeber und Arbeitnehmer seine Tätigkeiten außerhalb des Unternehmens erledigen. Somit verschaffen die neuen Telemedien die Möglichkeiten, dass die Arbeitsaufgaben zum dezentralen Arbeitsplatz des Mitarbeiters pendeln und nicht mehr umgekehrt.[9] Durch die Studie des Bundesministerium für Forschung und Technologie über die Auswahl der Eignung und Auswirkungen von informationstechnischen ausgestatteten Heimarbeitsplätzen,[10] erreichte im Jahre 1980 die Diskussion über die Arbeitsform Telearbeit auch Deutschland. Auch hier boten die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien die Möglichkeiten durch die neuen Telemedien, Arbeitsplätze zu dezentralisieren und somit unabhängig von Raum und Zeit arbeiten zu können.[11]
Eine allgemeingültige Definition der Telearbeit hat sich bis jetzt noch nicht durchgesetzt, da die Telearbeit aufgrund der verschiedenen Haltungen sowie den vielseitigen organisatorischen Gestaltungsmöglichkeiten sich permanent weiterentwickeln und neu definieren wird.[12]
Um einen Leitfaden zu schaffen, lehnt sich die Hausarbeit an den Definitionsansatz des Bundesministerium an, indem es heißt: „Telearbeit ist jede auf Informations- und Kommunikationstechnik gestützte Tätigkeit, die ausschließlich oder zeitweise an einem außerhalb der zentralen Betriebsstätte liegenden Arbeitsplatz verrichtet wird. Dieser Arbeitsplatz ist mit der zentralen Betriebsstätte durch elektronische Kommunikationsmittel verbunden.“[13]
3.2 Formen der Telearbeit
Da jedes Unternehmen den Begriff Telearbeit anderes definiert, passt er seine Arbeitsinhalte und seine Bedürfnisse an die Arbeitsform individuell für sich an. Aufgrund dessen entwickelten sich mehrere verschiedene Erscheinungsformen der Telearbeit, die in der folgenden Abbildung dargestellt werden.
Abbildung 2: Erscheinungsformen der Telearbeit[14]
Wie in der Abbildung deutlich wird, lässt sich die Telearbeit in fünf verschiedene Kategorien aufgliedern. Zum einen die heimbasierte, die mobile, die Center-Site, die On-Site Telearbeit und zum anderen die virtuellen Unternehmen. Im Rahmen der Hausarbeit beschränken wir uns auf die Arbeitsformen reine heimbasierte Telearbeit, die in Kapitel 3.5 kritisch betrachtet wird.
3.2.1 Heimbasierte Telearbeit
Unter der heimbasierten Telearbeit versteht man, dass der Mitarbeiter seine Arbeitsaufgaben am häuslichen Arbeitsplatz auch Home-Office genannt verrichtet. Dieses kann permanent zu Hause oder alternierend erfolgen.[15] Bei der permanenten der sogenannten reinen Heimarbeit arbeitet der Mitarbeiter ausschließlich von zu Hause aus und hat keinen Arbeitsplatz im Unternehmen des Arbeitgebers.[16]
Im Gegensatz zu der reinen Heimarbeit verrichtet der Telearbeiter bei der alternierenden Telearbeit seine Arbeitsaufgaben zeitweise aus dem heimischen Arbeitsplatz und zeitweise im Unternehmen des Arbeitsgebers. Somit lässt sich die soziale Bindung zum Unternehmen und die persönliche Kommunikation zu den Arbeitskollegen aufrecht halten.[17] Für diese Erscheinungsform steht für die Telearbeiter ein Arbeitsplatz im Unternehmen zur Verfügung und wird von mehreren Telearbeitern geteilt.[18]
3.3 Rahmenbedingungen für Telearbeit
Wie bei jeder Einführung einer neuen Arbeitsform sind auch bei der Telearbeit einige Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Diese umfassen Anforderungen an Arbeitgeber und Arbeitnehmer und die Aspekte des privaten und beruflichen Umfeldes des Telearbeiters.
[...]
[1] vgl. Nilles, J. M. et al. (1976), S. 11
[2] vgl. Bergman, B. (2006), S. 301-302
[3] vgl. de Gruyter, W. (1993), S. 1-4; vgl. Godehardt, B. (1994), S. 9-11
[4] Eigene Darstellung i.A.a. Sauer, D. (2013), S.11-22
[5] vgl. Crijns, R. (2009), S. 7
[6] vgl. Mester, V. (2013)
[7] vgl. Lufthansa Technik
[8] vgl. Mester, V. (2013)
[9] vgl. Nilles, J. M. et al. (1976), S. 11
[10] vgl. Ballerstedt, E. (1982)
[11] vgl. Godehardt, B. (1994), S. 9
[12] vgl. Rensmann, J. H./ Gröpler, K. (1998), S. 13
[13] vgl. Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung et al. (1998), S. 10
[14] Eigene Darstellung i.A.a. Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung et al. (1998), S. 10
[15] vgl. Holtbrügge, D. (2004), S. 174
[16] vgl. Matthies, P. (1997), S. 20
[17] vgl. Waldeck, K. (2003), S. 44
[18] vgl. Matthies, P. (1997), S. 20-21
- Quote paper
- Anonymous,, 2014, Die Arbeitswelt im Wandel. Vom klassischen Standard zum Trend Telearbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284321
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