Wenn Jaspers von dem psychischen Zwang als letzter Tatsache spricht, geht er davon aus, dass dieser ein Grundphänomen darstellt, welches nicht nur ein psychopathologisches sondern ein allgemein psychologisches ist.
Als lebenserhaltendes Prinzip wird er von Quint gesehen und als Antipode zur Bindungslosigkeit und Verwahrlosung und damit als eine dem Chaos entgegenwirkende Kraft betrachtet. Bekannt ist das lustvolle Verlangen zur Wiederholung bei kleinen Kindern, die mit einem wiederholt ausgesprochenen <noch mal> nicht müde werden, die gleiche Geschichte, das gleiche Lied, ohne Veränderungen vorgetragen, einzufordern. Auch der Umgang von Menschen miteinander läuft in vielen Lebensbereichen ritualisiert ab. Wiederholungen können in der Architektur, im Ornament, in dem rhythmischen Verlauf der Musik und im Versmaß der Gedichte sichtbar, hörbar und fühlbar werden. Rituale, denen eine gewisse Zwanghaftigkeit nicht abgesprochen werden kann, geben eine Struktur vor, die ein Gefühl von Sicherheit erzeugt. Denn Wiederholung schafft das Sicherheit vermittelnde Gefühl von Dauer, „setzt sich Veränderungen, Vergänglichkeit entgegen.“
Inhaltsverzeichnis
- Der Zwang als lebenserhaltendes Prinzip – ein ideengeschichtlicher Hintergrund.
- Neurose....
- Diagnose und Differentialdiagnose der Zwangsstörung/Zwangsneurose.
- Symptome der Zwangsneurose
- Zwangsvorstellungen und Zwangsimpulse ......
- Zwangshandlungen und Zwangsdenken ………..
- Zur Frage eines Symptomwandels bei Zwangserscheinungen
- Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur).
- Anlagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Zwangsstörung und der Neurose, wobei er sowohl die historische Entwicklung als auch die aktuelle Symptomatik und Diagnose beleuchtet. Der Fokus liegt auf der psychoanalytischen Perspektive, die den Zwang als ein lebenserhaltendes Prinzip betrachtet und die Neurose als eine Form der Konfliktverarbeitung versteht.
- Der Zwang als lebenserhaltendes Prinzip und seine ideengeschichtliche Entwicklung
- Die Neurose als Konzept und ihre verschiedenen Ausprägungen
- Die Diagnose und Differentialdiagnose der Zwangsstörung/Zwangsneurose
- Die verschiedenen Symptome der Zwangsneurose, insbesondere Zwangsvorstellungen, Zwangsimpulse, Zwangshandlungen und Zwangsdenken
- Die Frage des Symptomwandels bei Zwangserscheinungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den Zwang als ein lebenserhaltendes Prinzip und untersucht seine ideengeschichtliche Entwicklung. Es wird gezeigt, wie der Zwang in verschiedenen Kulturen und Epochen als ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Lebens angesehen wurde. Das Kapitel beleuchtet auch die psychoanalytische Sichtweise auf den Zwang, die ihn als eine Form der Abwehr von unbewussten Konflikten betrachtet.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Begriff der Neurose und seiner historischen Entwicklung. Es werden verschiedene Definitionen und Konzepte der Neurose vorgestellt, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Das Kapitel beleuchtet auch die verschiedenen Formen der Neurose, wie zum Beispiel die Zwangsneurose, die Hysterie und die Hypochondrie.
Das dritte Kapitel behandelt die Diagnose und Differentialdiagnose der Zwangsstörung/Zwangsneurose. Es werden die Kriterien vorgestellt, die für die Diagnose einer Zwangsstörung relevant sind, und es werden verschiedene andere psychische Störungen abgegrenzt, die mit der Zwangsstörung verwechselt werden können.
Das vierte Kapitel beschreibt die verschiedenen Symptome der Zwangsneurose, insbesondere Zwangsvorstellungen, Zwangsimpulse, Zwangshandlungen und Zwangsdenken. Es werden die Ursachen und die Auswirkungen dieser Symptome auf das Leben der Betroffenen erläutert.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Frage des Symptomwandels bei Zwangserscheinungen. Es wird untersucht, wie sich die Symptome der Zwangsstörung im Laufe der Zeit verändern können und welche Faktoren diesen Wandel beeinflussen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Zwangsstörung, Zwangsneurose, Neurose, Symptomatik, Diagnose, Differentialdiagnose, Zwangsvorstellungen, Zwangsimpulse, Zwangshandlungen, Zwangsdenken, Wiederholung, Angstbindung, Existenzsicherung, Konfliktmodell, Modell des strukturellen Mangels, Psychoanalyse, Psychopathologie, Ideengeschichte.
- Quote paper
- Ortrud Neuhof (Author), 2004, Zwangsstörung und Neurose. Symptomatik und Diagnose, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284252
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