Es gibt Unternehmen, die über Jahre hinweg ein überdurchschnittliches Unternehmensergebnis erzielen und sich zeitgleich durch eine vorbildliche Kultur ausweisen, während andere ein schlechtes Ergebnis erzielen und in Verbindung mit einer negativ behafteten Unternehmenskultur gebracht werden.
Um diesem Phänomen auf den Grund zu gehen, werden in diesem Leitfaden zunächst jüngste psychologische Ansätze in Augenschein genommen, die Erklärungshinweise bieten, bevor praktische Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.
Was die Theorie betrifft, so wurden im vergangenen Jahrhundert in der Psychologie maßgeblich pathologiezentrierte Ansätze erforscht, die sich vordergründig mit Störungen und Problemen befassen. Im Fokus standen also überwiegend die „dunklen Seiten“ des Menschen.
Zu Beginn der Jahrhundertwende rückten dann die Potenziale und Möglichkeiten in den Forschungsvordergrund der Psychologie, geleitet von der Frage, „[...] was Menschen nicht nur erfolgreich, sondern auch glücklich macht und wie diese Kräfte zu erkennen und zu fördern sind“. Dieser Paradigmenwechsel hin zu der sogenannten „Positiven Psychologie“ wird nach wie vor kontrovers diskutiert, auch wenn Neurowissenschaftler jüngst nachweisen konnten, dass die Möglichkeit besteht, durch die Kraft der Gedanken das Gehirn strukturell zu verändern und auf diese Weise sogar Krankheiten positiv beeinflussen zu können.
Der amerikanische Managementprofessor Kim Cameron hat die Ideen aus dem Konzept der Positiven Psychologie aufgegriffen, auf den Unternehmenskontext abgeleitet und untersucht über den sogenannten „Positive-Leadership-Ansatz“ Methoden, die das Ziel verfolgen, die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter zu erhöhen und die Produktivität zu steigern.
In diesem Konstrukt werden Mitarbeiter als elementare Ressource für unternehmerischen Erfolg betrachtet, die durch das richtige Führungsmanagement einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringen können. Die Erzielung von Glück und Zufriedenheit stehen hier besonders im Vordergrund, die sich langfristig auf die die Arbeitsmotivation und Gesundheit der Mitarbeiter auswirken können.
Aufgrund der Tatsache, dass die Mehrheit der Mitarbeiter immer demotivierter ist und nach neusten Erkenntnissen knapp jeder Vierte bereits innerlich gekündigt hat, gewinnt dieser Ansatz zunehmend an Bedeutung für die Organisationsforschung.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Theoretische Hintergrundinformationen
- Ursprünge des Positive-Leadership-Ansatzes
- Beschreibung und Nutzen von Positive Leadership
- Einfluss von Positive Leadership auf die Performance
- Zusammenfassung und Fazit der theoretischen Ausführungen
- Praktische Anleitung zur Verbesserung organisationaler Performance
- Empfohlene Vorgehensweise
- Analyse der Ist-Situation
- Identifikation von Vorbildern
- Erforschung des erwünschten Verhaltens
- Design der Interventionsmaßnahme
- Überprüfung der Effektivität
- Verbreitung der Erfolgsfaktoren
- Hinweise zur Evaluation
- Pretest-Posttest-Design mit Kontrollgruppe ohne Treatment
- Empfohlene Vorgehensweise
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Leitfaden zielt darauf ab, den Ansatz des Positive Leadership als Instrument zur Steigerung der organisationalen Performance zu erläutern und praktische Handlungsempfehlungen für die Implementierung in Unternehmen zu geben. Der Leitfaden befasst sich mit den Ursprüngen und der Beschreibung des Positive Leadership, untersucht dessen Einfluss auf die Performance und bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verbesserung der organisationalen Performance durch die Anwendung des Ansatzes.
- Positive Leadership als Instrument zur Steigerung der organisationalen Performance
- Ursprünge und Beschreibung des Positive Leadership
- Einfluss von Positive Leadership auf die Performance
- Praktische Handlungsempfehlungen zur Implementierung von Positive Leadership
- Evaluation des Einflusses von Positive Leadership auf die Performance
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Phänomen von Unternehmen mit überdurchschnittlicher Performance und vorbildlicher Kultur im Vergleich zu Unternehmen mit schlechten Ergebnissen und negativer Unternehmenskultur vor. Sie führt den Leser in die Thematik des Positive Leadership ein und erläutert die Bedeutung des Paradigmenwechsels von pathologiezentrierten zu stärkenorientierten Ansätzen in der Psychologie. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivitätssteigerung durch Positive Leadership.
Das Kapitel "Theoretische Hintergrundinformationen" beleuchtet die Ursprünge des Positive Leadership, beschreibt den Ansatz und seine Vorteile sowie den Einfluss auf die Performance. Es werden Argumente für die Notwendigkeit einer Implementierung des Konzepts im Unternehmensalltag aufgezeigt.
Das Kapitel "Praktische Anleitung zur Verbesserung organisationaler Performance" bietet einen Leitfaden zur Verbesserung der Unternehmensleistung durch die Anwendung von Positive Leadership. Es umfasst eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die von der Analyse der Ist-Situation bis zur Verbreitung der Erfolgsfaktoren reicht. Darüber hinaus werden Hinweise zur Evaluation des Einflusses von Positive Leadership auf die Performance gegeben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Positive Leadership, organisationale Performance, Mitarbeiterzufriedenheit, Produktivitätssteigerung, Unternehmenskultur, Stärkenorientierung, praktische Handlungsempfehlungen, Evaluation, Pretest-Posttest-Design, Kontrollgruppe, Interventionsmaßnahme, Erfolgsfaktoren.
- Citar trabajo
- Iwana Janson (Autor), 2014, Positive Leadership als Instrument zur Entfaltung organisationaler Performance, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/284214
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