Der Umstand, dass soziale Gruppen und deren spezielle Form der Teams in ihrem Bestehen Konfliktpotentiale entwickeln (müssen), stellt einen Anleiter vor die Aufgabe, zu handeln. Es gilt, die Arbeit des Teams zu optimieren, um das Team vor handfesten Eskalationen und deren Konsequenzen zu schützen. Er soll also im Konfliktfalle dem Team helfen, sich selbst zu helfen. Eine der Aufgaben des Anleiters ist es, Konflikte mit Eskalationspotential möglichst früh zu erkennen und Wege zur Deeskalation einzuleiten. Im konkreten Fall werden diese korrigierenden Interventionen aus methodischen Hilfestellungen bestehen. Soweit die Lehrbuch-Situation.
Doch was passiert, wenn diese Maßnahmen nicht greifen? Wenn trotz aller Bemühungen vonseiten des Anleiters Konflikte entstehen? Wenn die Gruppenarbeit schief geht? Wenn die abschließende Präsentation ein Fiasko wird? Oftmals bleiben nicht nur enttäuschte und frustrierte Teammitglieder, sondern auch verwirrte und unsichere Anleiter zurück, die sich fragen, was sie denn falsch gemacht, warum die Maßnahmen, ihre Interventionen nicht ‚gegriffen’ haben. Hätten sie besser handeln können, ist ihnen etwas im Gruppenprozess entgangen, tragen sie letztendlich die Schuld am Versagen der Gruppe? Diese Gedanken können durchaus darin enden, dass Anleiter die Qualität ihrer Arbeit infrage stellen und größte Probleme entwickeln können, mit ihrer Arbeit in Gruppen fortzufahren.
Wie soll also mit Konflikten in sozialen Gruppen, Teams, vonseiten des Anleiters umgegangen werden? Wie kann er entstehenden Konflikten begegnen? Und was kann er präventiv gegen Frustrationen seinerseits unternehmen?
Mit diesen Fragen soll in dieser Arbeit vor dem Hintergrund der Ideen des Konstruktivismus und der Systemtheorie umgegangen werden.
Inhalt
1. Einleitung
2. Ziel und Fragestellung dieser Arbeit
3. Herangehensweise zur Beantwortung der Forschungsfrage
4. Definitionen und Theorien/ Methodologie
4.1 Ausschnitte aus der Systemtheorie
4.2 Ausschnitte aus dem Konstruktivismus
5. Konfliktpotentiale in der Arbeit mit Teams
5.1 Bildung und Funktion von Normen in Teams
5.2 Rollenbildung und -differenzierung in Teams
5.3 Gruppenphasen
6. Konflikte in Teams und Interventionsvermögen des Anleiters aus systemisch-konstruktivistischer Sicht
6.1 Das konfliktbeladene Team und der Konflikt als Systeme
6.2 Das Interventionsvermögen des Anleiters in Systemen vor dem Hintergrund seiner Konstruktionen der Wirklichkeit
6.3 Das Problem des Kommunizierens des Beobachteten
7. Das Fazit - Perspektivwechsel und konsequenter Ausblick für Pädagogen
8. Literaturverzeichnis
9. Anhänge
- Citation du texte
- Arne Schulz (Auteur), 2014, Der Umgang mit Konflikten in sozialen Gruppen. Ein Ausblick für Pädagogen aus systemischer Sicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/283654
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